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5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

Titel: 5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm Kostenlos Bücher Online Lesen
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hoch, Anne!« lachte Julius. »Es ist nicht anzunehmen, daß wir heute nacht von einem Erdbeben heimgesucht werden. Dieser alte Turm von Pharos war eines der sieben Weltwunder des Altertums - nun fragt bloß nicht nach den anderen, ich bin schon viel zu müde zum Nachdenken.«
    »Wenn doch die Lampe in unserem Leuchtturm noch brennen würde!« wünschte Anne. »Er ist bestimmt nicht gern blind, nachdem er so viele Jahre hell geleuchtet hat. Kann man die Lampe noch anzünden, Brummer, oder ist sie schadhaft?«
    »Anne - wenn du denkst, wir klettern jetzt zum Leuchtraum hinauf und zünden die Lampe an, nur weil sie dir leid tut, dann bist du auf dem Holzweg«, belehrte sie Richard. »Sicher ist sie nach all diesen Jahren auch nicht mehr zu gebrauchen.«
    »Ich sehe nicht ein, warum sie nicht zu gebrauchen sein sollte«, widersprach Brummer. »Daß der Leuchtturm aus dem Dienst entlassen wurde, hatte auf die Lampe doch keinen Einfluß.«
    »So - spielen wir nun weiter oder nicht?« fragte Julius. »Außerdem möchte ich euch sagen, daß ich bis jetzt fast alle Spiele gewonnen habe. Wenn nicht bald einmal jemand von euch gewinnt, muß ich annehmen, daß ich mit lauter Dummköpfen spiele.«
    Diese Herausforderung reichte aus, daß sich alle auf die Karten stürzten, um den Kampf gegen Julius aufzunehmen.
    »Du wirst schon sehen: Wir spielen so lange, bis du mit Pauken und Trompeten verloren hast!« drohte Richard.
    Doch niemandem gelang es an diesem Abend, Julius zu schlagen. Das Glück war auf seiner Seite. Nach dem fünften Spiel gähnte Anne laut und herzhaft.
    »Oh, Entschuldigung«, sagte sie. »Glaubt nicht, ich langweile mich! Es kam so plötzlich, ich konnte es nicht mehr aufhalten.«
    »Mir ist aber auch nach Gähnen zumute«, gestand Richard. »Sollen wir nicht noch ein bißchen naschen und dann ins Bett gehen? Das Kaffee-Essen war zwar so reichlich, daß ich eine zweite Mahlzeit nicht bewältigen könnte - aber ein oder zwei Kekse wären mir sehr willkommen.«
    »Wuff!« Tim schloß sich diesem Wunsch sofort an. Schelm äußerte etwas in seinem leisen Geschnatter und zupfte Brummer am Ärmel.
    »Ich bringe euch etwas«, erbot sich Anne und stand auf. Nach einer Weile erschien sie wieder und trug auf einem Tablett eine Flasche Limonade, große Stücke von Hannas frischem Kuchen und für jeden eine Rippe Schokolade. Auch Tim und Schelm hatte sie nicht vergessen.
    Sie aßen mit Genuß und fühlten sich faul und behaglich. »Und jetzt auf ins Bett!« ordnete Julius an. »Braucht ihr Mädchen irgendwelche Hilfe beim Bettenbauen?«
    »Nein, danke«, lehnte Anne ab. »Habt ihr Jungen vor, euch hier am Becken zu waschen und die Zähne zu putzen? Wenn ja, dann tut es gleich.«
    Es war noch keine Viertelstunde vergangen, da lag jeder müde in seinem Bett. Die drei Jungen hatten sich unten im Schlafzimmer in ihre Decken gewickelt, und Schelm hat sich eng an Brummers Hals geschmiegt. Die Mädchen hatten sich im Wohnzimmer ein Matratzenlager gerichtet.
    Tim lag neben Georg und fuhr ab und zu mit seiner dicken Zunge über ihr Ohr.
    »Lieber Tim«, flüsterte Georg schläfrig. »Ich hab' dich schrecklich gern - aber behalte deine Zunge bitte bei dir.«
    Bald waren alle in tiefen Schlaf gesunken, Jungen, Mädchen und auch die Tiere. Draußen rauschte und toste das Meer, und der Wind schrie wie am Tage die Möwen. Im Innern des alten Leuchtturms jedoch herrschte Ruhe und Stille. Nicht einmal Schelm, der Affe, bewegte sich im Schlaf.
    Fröhlich war das Erwachen am Morgen durch das laute Möwengeschrei, fröhlich auch das Frühstück aus Eiern, Butterbrot und Äpfeln hinterher, fröhlich das Pläneschmieden für den bevorstehenden Tag.
    »Ich schlage vor, wir gehen einkaufen und besorgen uns noch ein paar Eier und frisches Brot und eine oder zwei Büchsen Milch«, sagte Anne.
    »Und wir könnten versuchen, den Urgroßvater unseres Autofahrers ausfindig zu machen und ihm einiges über den Leuchtturm und die Strandräuber zu entlocken«, plante Richard weiter.
    »Ja - und er könnte uns die Räuberhöhle zeigen«, fuhr Julius fort. »Ich möchte sie sehen. Beeilt euch mit eurer Arbeit, Anne und Georg! Wir wollen gleich zur Mole hinüber. Es muß eigentlich Ebbe sein, dann ist der Weg jetzt gangbar.«
    »Wir müssen aber zurück sein, bevor die Flut kommt«, mahnte Brummer. »Denn wenn wir den Kahn hier am Leuchtturm lassen, ist uns der Rückzug abgeschnitten, wenn die Felsen überflutet sind.«
    »Richtig!« nickte Julius. »Macht

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