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5 Jahre - 5 Geschichten: Die besten Storys aus dem LYX-Schreibwettbewerb (German Edition)

5 Jahre - 5 Geschichten: Die besten Storys aus dem LYX-Schreibwettbewerb (German Edition)

Titel: 5 Jahre - 5 Geschichten: Die besten Storys aus dem LYX-Schreibwettbewerb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: e-book LYX
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meine und ersticken meinen Schrei. Dann packt er mich an den Hüften, zieht mich weiter nach unten, hebt sie ein bisschen an und dringt in mich ein. Keuchend warte ich darauf, dass das Gefühlschaos aufhört und ich wieder Luft bekomme.
    Doch ich warte vergebens.
    Keenan und ich haben unsere Hände über unseren Köpfen miteinander verschränkt, und wir sehen uns an. »Lana«, formen seine Lippen lautlos, und ich sehe in seinen Augen, was er nicht sagen kann. All die Gefühle, die ich für ihn empfinde, spiegeln sich in seinem Gesicht wider.
    Und ich sage laut: »Ich liebe dich.«
    Doch statt einer Antwort bekomme ich einen kräftigen Stoß mit dem Becken. Es ist, als würden wir perfekt zueinanderpassen, und es dauert nicht lang, bis ich wieder kurz vor dem Orgasmus stehe. Bei jedem seiner Stöße komme ich ihm entgegen, beiße verzweifelt in sein Kinn. Unser Keuchen hallt von den Wänden wider, und ich schlinge meine Beine um sein Becken, um ihn noch enger an mich zu ziehen. Und schon ein paar Sekunden später spüre ich, wie sein Glied sich in mir anspannt. Dann bricht ein Schrei aus ihm heraus, laut und wild.
    Seine Erregung reißt mich mit, und schließlich komme ich selbst im Himmel an.
    Als ich aufwache, ist es sechs Uhr morgens, und ich liege in Keenans Armen. Ich spüre das Heben und Senken seiner Brust in meinem Rücken. Sein gleichmäßiger Atem beruhigt mich. Meine Katze schnurrt und mein Bein wackelt am Ende des Bettes wie der Schwanz einer zufriedenen Katze.
    Doch mein Herz schmerzt noch immer. Schließlich gehört es zur Hälfte dem Menschen in mir, und dieser hat nicht vergessen, dass Keenan die Worte nicht ausgesprochen hat.
    Ich weiß immer noch nicht, was er für mich fühlt. Ich weiß immer noch nicht, wie es mit uns weitergeht. Verschwindet er nach Amerika? Oder kehren wir zum Alltag zurück, indem ich ihn anschmachte und er mich ignoriert? Schlafen wir jetzt regelmäßig miteinander, ohne wirklich miteinander zu reden? Oder …
    Bevor ich mir noch weiter über die Zukunft unserer Beziehung Gedanken machen kann, höre ich Keenan stöhnen. Er hat sich von mir weggedreht und schläft auf der anderen Seite des Bettes weiter. Das nehme ich als Aufforderung. Stehe leise auf, schnappe mir meine Klamotten und schleiche aus dem Zimmer. Verwundert darüber, dass er nicht aufwacht und mich festhält. Er muss wirklich sehr müde sein.
    Als mir einfällt, was wir gestern Nacht getan haben, färben sich meine Wangen rot.
    Trotzdem weiß ich, dass es richtig ist zu gehen. Erstens fängt mein Arbeitstag in zwei Stunden an und zweitens möchte ich den Keenan von gestern Nacht in Erinnerung behalten. Der mich gehalten, mich geliebt, geküsst und in den Schlaf gestreichelt hat. Der distanzierte, kühle Keenan würde dieses Bild nur wieder viel zu früh zunichtemachen.
    Obwohl es so früh am Morgen ist und ich ohne Jacke und barfuß aus dem Haus gehe, ist mir nicht kalt. Als ich so alleine durch den Wald gehe, wird mir mulmig zumute. Hoffentlich haben sie die Scheißkerle geschnappt, die versucht haben, mich zu kidnappen. Wenn ich zu Hause bin, rufe ich sofort bei Elias an, um das Neuste zu erfahren, nehme ich mir vor. Hoffentlich ist kein weiteres Mädchen entführt oder tot aufgefunden worden.
    Ich beschleunige meine Schritte. Alleine im Wald zu laufen, ist im Moment nicht das Sicherste, wie man ja gestern gesehen hat. Aber jetzt bin ich ja in unserem Territorium, dort kann überhaupt nichts passieren, denke ich, um mir Mut zu machen.
    Doch kurz bevor ich mein Haus erreiche, rieche ich es. Der gleiche Gestank wie gestern, das gleiche beängstigende Gefühl. Eine Sekunde später legt sich eine Hand von hinten auf meinen Mund. »Hmmmm …« Ein harter Körper drückt sich an mich. Ich versuche mich aus dem festen Griff zu winden und trete nach hinten aus. Doch es nutzt nichts. Der Sauerstoffmangel fordert seinen Tribut: Mir wird schwindlig und die Kraft, mich zu wehren, entgleitet mir.
    Mehrere Personen schieben sich in mein Blickfeld. Ich erkenne den Mann von gestern. Elias und die Krieger haben sie also nicht gefasst, ist mein letzter klarer Gedanke, bevor alles schwarz wird.

11
    Tropf. Tropf. Tropf. Tropf.
    Stöhnend wache ich auf.
    Tropf. Tropf … Tropf … Tropf … Tropf …
    Das Geräusch wird langsamer, verschwindet aber nicht. Ich versuche meine Augen zu öffnen, doch die Übelkeit ist so schlimm, dass ich im ersten Moment wie gelähmt bin. Beim dritten Versuch gelingt es mir. Es ist dämmrig. Ich

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