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50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten

50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten

Titel: 50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Hoffmann
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viele dieses nicht nur der ersehnten Partnerin, sondern auch sich selbst verabreichen möchten, damit sie wieder auf Touren kommen. Die Suche nach derartigen Aphrodisiaka war oft kaum weniger phantasievoll als die Suche nach einem Liebestrank, aber sie war genauso wenig von einem Erfolg gekrönt. »Kein Aphrodisia- kum hat (...) dauerhaft die Hoffnungen erfüllt«, heißt es hierzu nüchtern im Schülerduden Sexualität, und der Allgemeinmediziner Jürgen Brater spricht in seinem Lexikon der Sexirrtümer von reinen Placebo-Effekten, wenn mancher Mann über einen lust- und potenzfördernden Effekt bestimmter rezeptfreier Substanzen und Nahrungsmittel berichte: »Bei demjenigen, der von der heilenden Kraft irgendeines an sich wirkungslosen Präparates überzeugt ist, versetzt der Glaube nicht selten Berge; deshalb kann jedes Mittelchen, an dessen Wirkung ein Mann fest glaubt, eine vermeintliche Potenzschwäche, die ihre Ursache ohnehin meist im Kopf hat, (...) durchaus positiv beeinflussen.«
    Braters Einschätzung ist weitgehend richtig. Zwar bieten verschiedene Firmen und der Erotikhandel immer wieder verschiedene Produkte an, die die Lustkurve angeblich von null auf hundert hochjagen. Wären diese aber wirklich so wirkungsvoll, dann würden sie hierzulande unter das Arzneimittelgesetz fallen und wären nicht mehr frei im Handel erhältlich. Ein gutes Beispiel dafür ist das Rauschmittel Poppers, das man durchaus als effektives Aphrodisiakum betrachten kann: Im Erotikhandel werden Sie es nicht bekommen.
    Aber es gibt einige andere Substanzen, deren lustfördernde Wirkungsweise als wissenschaftlich gesichert gilt: Dazu gehören bestimmte Drogen und Medikamente wie das aus der Rinde des am Äquator wachsenden Yohimbe-Baumes gewonnene Yohimbin, das Antidepressivum Bupropion, das beim Sex die Lust und die Empfindlichkeit der Genitalien verstärkt, und der Krokus-Farbstoff Crocin. Ginkgo-Präparate, die rezeptfrei zu erhalten sind, lassen die Penismuskeln entspannen und sorgen für einen verstärkten Blutfluss, was zu einer pralleren Erektion und mehr Lust führt. Ginkgo soll auch der sexuelle Erregung dämpfenden Wirkung von Antidepressiva entgegensteuern.
    Einen ähnlichen Effekt zeigen Ginseng-Präparate: Sie enthalten Chemikalien, die jene Neurotransmitter verstärken, die positiv auf die Erektion einwirken. Und schließlich führte eine hohe Gabe von Vitamin C bei Versuchspersonen zu häufigerem Sex als bei einer Kontrollgruppe, die ein Placebo erhielt. Allerdings sprechen wir hier von einer Dosis von 3000 Milligramm. Wenn man bedenkt, dass eine einzelne Orange nur 70 Milligramm Vitamin C erhält, wird klar, dass man die erwünschte Wirkung nicht erzielen kann, indem man Unmengen von Obst verschlingt.
    Ähnlich sieht es mit Phenylethylamin und Serotonin aus, die als körpereigene Hormone für das Glücksempfinden verantwortlich sind. Da beide Hormone auch in Schokolade vorkommen, findet man in etlichen Artikeln die Behauptung, der Genuss von Schokolade mache glücklich und steigere die Lust. Das ist wissenschaftlich allerdings sehr umstritten.

    Einerseits lässt sich ein erhöhter Spiegel von Phenylethylamin im Gehirn nach dem Genuss von Schokolade nicht nachweisen.
    Unser Magen scheint diese Substanz viel zu schnell aufzulösen.
    Andererseits gibt es Untersuchungen, denen zufolge Schokolade die Zuneigung zu einem möglichen Partner entfachen kann, wenn die entsprechende Person zum Zeitpunkt des Schokoladengenusses anwesend ist. Und im Sommer 2007
    maßen Forscher der englischen Universität Sussex die Herzfrequenz und die Gehirnströme junger Paare und stellten dabei verblüfft fest, dass von Schokolade ausgelöste Hochgefühle oft viermal so lange anhielten wie solche, die durch Küssen zustande gekommen waren.
    Allgemein lässt sich jedoch feststellen, dass die lustfördernde Wirkung schlichter Nahrungsmittel in der Regel weit übertrieben wird. Es gibt eine einfache Erklärung, wie solche Mythen entstanden: Speisen begannen als Aphrodisiaka zu gelten, als es noch eine Unterversorgung an bestimmten Nähr-stoffen gab, die unser Körper benötigt. So weist etwa das Horn des Nashorns, ein legendäres vermeintliches Aphrodisiakum, Kalzium und Phosphor auf, und Austern enthalten Spurenelemente von Zink. Wer unter Zinkmangel leidet und täglich Austern in sich hineinstopft, mag einen Unterschied feststellen.
    Dasselbe gilt für Kürbiskerne, die ebenfalls Zink enthalten und möglicherweise zu einer vermehrten

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