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50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten

50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten

Titel: 50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Hoffmann
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meisten Fällen ist es am besten, wenn sich das Dreiergrüppchen nach dem Sex wieder auflöst und der »Gast im Bett« nicht beispielsweise bis zum Frühstück am nächsten Morgen dableibt. Auch durch einen solchen klaren Schnitt können Sie deutlich machen, dass Ihre Partnerschaft für Sie beide an erster Stelle steht. Zu zweit können Sie sich am besten darüber unterhalten, was Ihnen gefallen hat, was nicht so sehr und ob Sie diese Erfahrung wiederholen möchten.

    Leck mir die Stiefel, Schatz: Erregende Dominanz

    Es gibt wohl keine andere erotische Variante, die sich von einem stark tabuisierten Nischenthema zu einem regelrechten Trend entwickelt hat wie sexuelle Spiele im Zusammenhang mit Macht und Unterwerfung (heute gerne unter dem breiten Oberbegriff SM beziehungsweise BDSM zusammengefasst). Vor allem in der wissenschaftlichen Sexualforschung hat der Sadomasochismus seinen früheren Ruf, geistigen Störungen zu entspringen, weitgehend verloren. So gelangte in den letzten Jahren eine Studie nach der anderen zu der Erkenntnis, dass Leute, die auf SM-Spiele stehen, sich in keiner Weise von ihren Mitmenschen unterscheiden, was geistige Gesundheit und Stabilität angeht.
    Weder waren sie in ihrer Kindheit missbraucht worden noch therapiebedürftig,
    noch
    hielten
    sie
    an
    überholten
    Geschlechterrollen fest. Eine Untersuchung der klinischen Psychologin Dr. Pamela Connolly zeigte sogar, dass seelische Störungen
    wie
    Depressionen,
    Angstneurosen
    und
    Zwangsverhalten unter den Mitgliedern der SM-Gemeinschaft etwas
    weniger
    verbreitet
    waren
    als
    in
    der
    Allgemeinbevölkerung. Und eine in der Fachzeitschrift Journal of Sexual Mediane vorgestellte Studie der australischen Universität von North South Wales, an der 20.000 Personen teilnahmen, gelangte zu dem Ergebnis, dass SM-Anhänger glücklicher als andere Menschen waren. Die an der Studie beteiligte Professorin Juliet Kichters vermutet als Ursache dafür:
    »Möglicherweise befinden sich diese Menschen mehr im Einklang mit sich selbst, weil sie etwas Ungewöhnliches mögen und sich gut dabei fühlen.« Auch im Gesundheits-Brockhaus kann man etwa unter dem Ein- trag »Masochismus« nachlesen:
    »Werden die masochistischen Bedürfnisse in gegenseitigem Einvernehmen mit entsprechend veranlagten Sexualpartnern ausgelebt, wird Masochismus weder für den Betroffenen noch für andere zum Problem. Innerseelische und partnerschaftliche Komplikationen drohen meist nur dann, wenn die masochistischen Bedürfnisse verschwiegen, verdrängt oder nur unter großen Schuldgefühlen ausgelebt werden.«
    Allerdings haben diese Erkenntnisse viele noch immer nicht erreicht. Als etwa im Jahr 2005 das Institut für Demoskopie Allensbach eine Umfrage für das Wissenschaftsmagazin GEO
    durchführte, welches sexuelle Verhalten die Deutschen ver-werflich fänden, ernteten SM-Praktiken noch vor Seitensprüngen und Prostitution am meisten Ablehnung (etwa 56 Prozent in der Gruppe der 16- bis 19-Jährigen und 59 Prozent bei den Über-60-Jährigen). Insbesondere Boulevardmedien wie die Bild-Zeitung und Alice Schwarzers Emma tragen immer mal wieder mit ebenso reißerischen wie abwertenden Artikeln dazu bei, erotische Unterwerfungsspiele weiterhin ins Zwielicht zu rücken. Aber bei knapp der Hälfte der Bevölkerung verfängt dieses Vorgehen eben auch nicht mehr. Dazu mag die Tatsache beitragen, dass beispielsweise Spiele mit Fesseln und Handschellen inzwischen ganz selbstverständlich neben vielen anderen Praktiken in den Sexratgebern der bekanntesten Verlage erscheinen und auch in Zeitschriften wie der Cosmopolitan und der Men's Health als eine Variante von vielen vorgestellt werden, miteinander im Bett Spaß zu haben.
    Allerdings wurden über keine andere sexuelle Spielart dermaßen dicke Wälzer als Handbücher geschrieben. Der Grund dafür liegt in der Gratwanderung und damit dem besonderen Ausmaß an Überlegung, das für SM-Spiele nötig ist. Einerseits sollen sie sich anfühlen, als ob man seinen Partner unterwirft und zu bestimmten Dingen zwingt, andererseits muss alles vollkommen freiwillig erfolgen. Einerseits geht es um das Aus-teilen von Unannehmlichkeiten, andererseits sollen keine körperlichen oder seelischen Schäden entstehen. Was dabei alles hilfreich ist, kann ein so kurzes Kapitel wie dieses nicht erschöpfend behandeln - erst recht nicht, wenn man sich das im-mense Spektrum der vorstellbaren SM-Praktiken vor Augen führt. Hier kann ich Ihnen nur einige grundsätzliche

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