50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten
körperlich oder seelisch zermürben. Trotzdem ist Prostitution ein heiklerer Bereich als andere Tätigkeiten.
Wenn ich mit einer Frau ins Bett gehe, möchte ich sicher sein, dass sie sich aus wirklich freien Stücken darauf einlässt. Im Bereich der käuflichen Liebe kann ich diese Freiwilligkeit aber oft nicht eindeutig feststellen. Da werden wir nämlich erstens mit dem Bereich der Zwangsprostitution konfrontiert: Insbesondere Frauen aus dem Ausland werden häufig unter falschen Verspre-chungen hierhergelockt und gezwungen, anschaffen zu gehen.
Die Zahl der Betroffenen wird zwar häufig überschätzt, dennoch ist dieses Verbrechen ein Problem, das man nicht unter den Teppich kehren darf. Zweitens gibt es diversen Untersuchungen zufolge viele Frauen, die in jungen Jahren Opfer sexueller Gewalt geworden sind, also beispielsweise als Mädchen missbraucht wurden, und den Job einer Prostituierten als Folge ihrer lädierten Psyche wählen. Drittens möchten unzählige Prostituierte diesen Beruf eigentlich aufgeben, müssen aber feststellen, dass sie sich nicht davon lösen können
- beispielsweise weil sie keine »richtige« Berufsausbildung haben und einem möglichen Arbeitgeber schlecht die jahrelange Lücke
in
ihrem
Lebenslauf
erklären
können.
Die
hundertprozentige Freiwilligkeit, die man sich beim Sex mit einer Frau wünschen würde, ist bei Prostituierten also oft nicht gegeben.
Falls Sie aber trotz solcher Bedenken eine Prostituierte aufsuchen möchten, sollten Sie wenigstens die wesentlichen Tipps kennen, um ein solches Erlebnis für Sie beide möglichst angenehm werden zu lassen. Was das Thema Zwangsprostitution angeht, nennt die Frauenhilfsorganisation »Terre des Femmes«
verschiedene Anzeichen, die einen Freier Verdacht schöpfen lassen sollten: etwa wenn die Liebesdienerin unruhig oder eingeschüchtert wirkt, sie sich offenbar Tag und Nacht durchgehend im Club aufhält, sie keinen Kontakt zu anderen Frauen hat, das Honorar nicht selbst abkassiert, bestimmte Kunden oder Handlungen nicht abweisen darf und natürlich wenn sie Spuren von Misshandlungen aufweist. Falls Ihnen hier etwas nicht astrein erscheint, sollten Sie die Polizei verständigen oder der betreffenden Frau direkt Ihre Hilfe anbieten. Viele Freier tun das. »Männer können nach wie vor über ihre
>Helferseiten< erreicht werden« berichtete vor einigen Jahren die Männerberatungsstelle PfunzKerle. »Der Schutz von Frauen scheint ein tragfähiges Segment des Selbstverständnisses von Männlichkeit zu sein. Außerdem scheint bei nicht wenigen Männern eine Moral oder Ethik bei Prostitutionsbesuchen im Spiel zu sein. Zwang zur Prostitution und direkte körperliche Gewalt ist für diese Männer mit ihrem Erleben unvereinbar.«
Die folgenden Dinge sollten Sie sich zu Herzen nehmen, wenn Sie es mit Frauen zu tun haben, die ihre Sexarbeit offensichtlich freiwillig und vielleicht sogar einer gewissen Freude an ihrem Job ausüben:
- Waschen Sie sich und insbesondere Ihren Unterleib vor Ihrem Bordellbesuch genauso gründlich, wie wenn Sie mit Ihrer Frau oder Freundin in die Kiste steigen würden. Tun Sie außerdem das Notwendige, um Mundgeruch zu vermeiden (Zähneputzen, Mundwasser, Bonbon für Atemfrische).
- Kreuzen Sie nicht angetrunken im Bordell auf.
- Sorgen Sie von Anfang an für eine klare Absprache. Sagen Sie, was Sie erleben möchten, fragen Sie, was es kostet, und überlegen Sie, ob Sie das bezahlen möchten. Wenn es möglich ist, können Sie versuchen, über den Preis zu handeln. Viele Prostituierte nervt das, aber viele Freier sind damit durchaus erfolgreich. Allerdings hat eine Hure hier oft wenig Spielraum, weil sie sonst von ihren Kolleginnen dafür angegangen wird, dass sie die Preise ruiniere. Verhandeln Sie aber nicht später nach, wenn Sie sich eigentlich schon geeinigt haben. Sollte ihre Geschäftspartnerin
versuchen,
mittendrin
nachzuverhandeln, machen Sie ihr klar, dass Sie sich dann in Zukunft jemand anderes suchen werden. Wenn die Prostituierte bestimmte Grenzen zieht (zum Beispiel keine Küsse auf den Mund), müssen Sie diese akzeptieren.
- Allerdings dürfen Sie gerne Trinkgeld geben, wenn Sie besonders zufrieden sind. So bleiben Sie in guter Erinnerung, was Sie vielleicht besonders dann möchten, wenn Sie beabsichtigen wiederzukommen.
- Antworten Sie offen und direkt auf Fragen, was Ihnen ge-fällt und was nicht. Das ist der falsche Zeitpunkt, verklemmt zu sein. Es ist für eine Prostituierte
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