50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen
Vergrößerung
Erkennbarkeit mit dem bloßen Auge durch das Oberteil
FL
Flawless
Keine Einschlüsse (lupenrein) keine äußeren Merkmale
Nichts zu erkennen
Nicht sichtbar
IF
Internally Flawness
Keine Einschlüsse, lupenrein
Nichts zu erkennen
Nicht sichtbar
VVS1
VVS2
Very, very small inclusions
Sehr, sehr kleine Einschlüsse
Nur sehr schwierig zu erkennen
Nicht sichtbar
VS1
VS2
Very small inclusions
Sehr kleine Einschlüsse
Schwierig zu erkennen
Nicht sichtbar
SI1
SI2
Small inclusions
Kleine Einschlüsse
Leicht zu erkennen
Nicht sichtbar
I1
P1
Imperfect,
Piqué 1
Einschlüsse
Sofort zu erkennen
Gerade noch zu erkennen
I2
P2
Imperfect,
Piqué 2
Größere und/oder zahlreiche Einschlüsse
Sofort zu erkennen
Gut zu erkennen
I3
P3
Imperfect,
Piquet 3
Große oder zahlreiche Einschlüsse
Sofort zu erkennen
Sehr leicht zu erkennen
Hinweis: In Europa gilt IF als höchster Reinheitsgrad, in Amerika FL.
Cut : Mittlerweile gibt es unzählige Schliffformen. Investoren sollten aber vor allem auf die Klassiker setzen. Dazu gehört der runde Brillantschliff und der längliche Smaragdschliff.
Cut grade : In dieser Kategorie wird die Schliffausführung nach den Kriterien Finish, Polish und Symmetrie bewertet. Im Idealfall sollte ein Anlagediamant mit einem »excellent« benotet werden.
Certificate : Ohne Expertise (auch Zertifikat oder Graduierungsbefund genannt) verliert ein Diamant drastisch an Wert. Der Investor sollte daher auf dieses Dokument achten – und auch darauf, wer es ausgestellt hat. International anerkannt sind drei gemmologische Institute: das Gemological Institute of America (GIA) mit Sitz in New York, der Hoge Raad voor Diamant (HRD) mit Sitz im belgischen Antwerpen und das International Gemological Institut (IGI), ebenfalls in Antwerpen ansässig. Neben dem Graduierungsbefund enthält das Zertifikat detaillierte Angaben über die Abmessungen und Proportionen sowie die Fluoreszenz des Edelsteins, um sichergehen zu können, dass die Expertise auch wirklich zu dem betreffenden Stein gehört. Jedes Zertifikat ist nummeriert. Seit einigen Jahren wird diese Nummer von IGI, GIA und HRD zudem per Laser in die Rundiste des Diamanten graviert, also in die Kante, welche die obere von der unteren Hälfte des Edelsteins trennt. Diamant-Zertifikate sind außerdem mit Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, die man vom Personalausweis oder Reisepass kennt.
Conflictfree : Um die Einfuhr von sogenannten Blutdiamanten, mit deren Verkaufserlösen afrikanische Diktatoren Kriege gegen die eigene Bevölkerung führen, weitgehend zu unterbinden, wurde der Kimberley-Prozess ins Leben gerufen, benannt nach der historischen Diamantenstadt in Südafrika. In den Staaten der Europäischen Union wurde das Kimberley-Zertifizierungssystem vor knapp zehn Jahren umgesetzt. Seither dürfen nur noch Diamanten aus Staaten eingeführt werden, die sich verpflichten, keine Konfliktdiamanten zu exportieren. Schlupflöcher, kritisieren Experten, habe es aber immer gegeben. Und seit geraumer Zeit dürfen sogar wieder Diamanten aus der Marange-Mine in Zimbabwe eingeführt werden – aus einem Land, in dem der greise Diktatur Robert Mugabe wütet. Diamanten aus Konfliktregionen sind als Kapitalanlage ungeeignet, da bei einem Verkauf immer mit erheblichen Abschlägen gerechnet werden muss.
Für Diamanten als Kapitalanlage spricht die hohe Konzentration von Werten auf kleinstem Raum. Diamanten im Gegenwert einer Luxusvilla passen locker in eine Streichholzschachtel. Sie eignen sich daher ideal als »Fluchtwährung«, zumal die Edelsteine fast überall auf der Welt wieder in Geld getauscht werden können. Vorausgesetzt freilich, der Verkäufer kann ein Zertifikat von einem der drei international anerkannten gemmologischen Institute vorlegen.
Die Nachteile eines Diamant-Investments: Der Markt wird von wenigen Großkonzernen beherrscht, allen voran De Beers, die aufgrund ihrer starken Stellung den Preis beeinflussen. Ferner gibt es für Diamanten kein System zur Preisfeststellung, das zum Beispiel mit dem Goldfixing vergleichbar wäre. Anhaltspunkte für die Preisentwicklung gibt der in New York erscheinende Rapaport Diamond Report ( www.diamonds.net ).
Während beim Kauf von Goldbarren und -münzen keine Mehrwertsteuer zu zahlen ist und bei Silbermünzen nur der ermäßigte Steuersatz von 7 Prozent anfällt, muss beim Erwerb von Diamanten in Deutschland der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent gezahlt werden. Der Ausweg: Der Investor kauft die
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