Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: 50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Self
Vom Netzwerk:
die Geldfrage – ich habe keins. Umzüge sind teuer, und mein Geldbeutel hat ein ziemliches Loch. Das Loch ist so groß, dass es eigentlich ein Graben ist.
    Zweitens: die Tatsache, dass es mir in Los Angeles gefällt. Es ist eine schöne Stadt, und ich führe hier ein wirklich angenehmes Leben. Will ich all das wirklich aufgeben, um bei null anzufangen?
    Da leuchtet mein Handy-Display auf. Eine SMS von Taylor. Drittens.
    Die SMS lautet: »Wie läuft die Recherche? Heute Abend bei Drinks drüber sprechen? Ich hole dich um acht ab. Bis dann.«
    Das geht mir gegen den Strich. Immer macht er das so – er stellt eine Frage, aber am Ende ist es quasi eine Anordnung. Genau wie seine Pressesprecherin bei dem Interview. Warum benutzt er überhaupt noch Fragezeichen? Bei Taylor gibt es keine Fragen, nur Antworten. Und Befehle.
    Doch noch ehe eine Minute verstrichen ist, habe ich bereits geantwortet.
    »Kann’s kaum erwarten.«
    •
    Sein Wagen steht um Punkt acht vor der Tür. Ein Gutes haben Kontrollfreaks ja: Sie sind meistens pünktlich. Ich trage das Shirt, das er mir gekauft hat – nicht, weil ich meine, dass ihm das gefällt, sondern weil ich sonst nichts Sauberes zum Anziehen habe. Er sitzt wieder im Fond der großen schwarzen Limousine, und als ich einsteige, höre ich einen Champagnerkorken knallen.
    »Guten Abend.« Er sieht umwerfend aus – mehr noch als sonst. Er trägt einen braunen Maßanzug mit graugestreiftem Hemd und hat die Haare nach hinten gekämmt. Er reicht mir ein Glas Champagner.
    »Cheers. Auf dich, Alex.«
    Wir stoßen an, und ich kippe den Schampus, ehe ich darüber nachdenke, was ich eigentlich getan habe, um auf mich anzustoßen. Ich bin merkwürdig nervös, als wäre dies unsere erste Verabredung oder so. Der Wagen fährt los.
    »Und, hast du recherchiert?«
    »Wir gehen gleich in die Vollen, wie?« Das überrascht mich nicht. Taylor hat die Geduld eines Dreijährigen. Das ist nervig und niedlich zugleich.
    »Ich bin ein vielbeschäftigter Mann, Alex. Bald fangen die Dreharbeiten zu meinem neuen Film an, und dann wird mein Leben wieder ziemlich hektisch. Ich mag dich wirklich, und ich brauche eine Antwort.«
    Ich hasse es, wenn er Sachen wie ›Ich bin ein vielbeschäftigter Mann‹ sagt. Das klingt so großkotzig und arrogant. Allerdings sieht er sehr gut aus, wenn er großkotzig und arrogant ist. Das Ganze wäre wesentlich einfacher, wenn es bloß um die Frage ginge, ob ich mal mit ihm ausgehen will.
    »Ja, ich habe recherchiert.«
    Er sieht mich gespannt an. »Und?«
    »Und ich bin mir immer noch nicht sicher. Mir ist heute eine Menge durch den Kopf gegangen.«
    Er legt mir die Hand aufs Knie und wirkt besorgt, auch wenn ich nicht weiß, ob das nur gespielt ist. Einen Moment lang spüre ich die romantische Verbindung, nach der ich mich so verzweifelt sehne. Das fühlt sich unglaublich gut an.
    »Alles in Ordnung bei dir?«
    »Ja. Ja, mir geht’s gut, aber ich muss über vieles nachdenken. Kann ich dich was fragen?«
    »Natürlich.«
    Mir graut vor meiner Frage und mehr noch vor der Antwort. »Mit wie vielen anderen hast du das schon gemacht?«
    »Was meinst du mit ›das‹? Schampus trinken oder eine Dom/Sub-Beziehung?«
    Ich mache das international anerkannte ›Ohne Scheiß, Sherlock‹-Gesicht.
    »Mit sechzehn anderen.«
    Ich nicke und versuche, die Zahl einzuordnen. Ich weiß nicht recht, welche Antwort ich erwartet habe, aber sechzehn kommt mir viel vor.
    »Bist du mit jemandem davon noch in Kontakt?«
    Er schüttelt den Kopf.
    »Warum haben diese Beziehungen aufgehört?«
    »Aus verschiedenen Gründen. Meistens passte es einfach nicht. Ein paar konnten die Beziehung nicht wirklich genießen. Andere wollten mehr, als ich ihnen geben konnte.«
    Der letzte Satz ist wie ein Schlag in die Magengrube. Was sie wohl von Taylor wollten und nicht bekamen? Zuneigung? Güte? Liebe? Also Dinge, die ich ebenfalls von ihm will? Bin ich bereit zu einer Beziehung ohne Liebe? Ich hatte bisher ja noch nicht mal eine mit Liebe, würde aber gerne wissen, dass ich eine haben könnte.
    »Ich verstehe.«
    Sein Blick brennt sich in mich. »Du wirkst enttäuscht. Wieso?«
    Ich denke einen Augenblick darüber nach – wieso bin ich enttäuscht? Er hat mir nie etwas versprochen. Er ist immer brutal ehrlich zu mir gewesen. Er lebt der ganzen Welt eine Lüge vor, aber mir gegenüber hat er die Wahrheit herausgelassen. Sollte das nicht etwas für mich zählen?
    Es ist ja nicht so, dass die Unterzeichnung dieses

Weitere Kostenlose Bücher