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50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: 50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Self
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Vertrags mir Schmerzen zufügen würde – zumindest keine, die ich nicht genießen würde. Der Sex mit ihm war umwerfend, und ich finde es schon aufregend, nur in seiner Nähe zu sein. Viele Leute würden einen Mord begehen, um in meinen Schuhen zu stecken, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Schuhe auch passen.
    Ich überlege, ihm von dem Stellenangebot in New York zu erzählen, obwohl ich noch nicht weiß, ob ich es annehme. Ein kleiner, boshafter Teil von mir will das Angebot nutzen, um zu meinem Vorteil zu verhandeln: entweder zu meinen Bedingungen oder gar nicht. Ich will auf richtigen Dates bestehen, auf romantischen Abenden zu zweit, auf Frühstück im Bett als Gegenleistung dafür, dass er mich fesseln und mir den Arsch versohlen darf, bis er taub ist. Ich will, dass er sich mir gegenüber öffnet, dass er der süße Kerl ist, der sich hinter diesem Getue versteckt. Seine Augen sind vielleicht düster und ernst, aber ich weiß, dahinter ist ein weicher Kern, der stärker ist als diese ernste Fassade.
    Er öffnet eine Aktentasche aus Krokodilleder, wie sie Tom Cruise in Die Firma benutzt. Beim Öffnen macht sie ›klack‹. Er nimmt einen Umschlag aus Manilapapier heraus.
    »Hier ist der Vertrag. Lies ihn dir durch und stell eine Liste deiner Grenzen und der Dinge auf, die du tun willst und nicht tun willst. Wir können morgen über alle Fragen reden, die du hast. Abgemacht?«
    ›Abgemacht?‹ Das klingt schon wieder so nach Geschäft. Es fällt mir schwer, mich nicht wie eine Prostituierte zu fühlen – oder schlimmer noch, wie ein Immobilienmakler, der ein wichtiges Geschäft abwickelt. Warum kann er mir nicht einfach in die Augen sehen und mir wieder sagen, dass ich was ganz Besonderes bin? Dann gäbe es wenigstens keine Fragen zu beantworten.
    Ich nicke. »Abgemacht.«
    »Wunderbar. Ich wünsche dir eine gute Nacht, Alex.« Er legt die Aktentasche beiseite. »Ich freue mich schon auf deinen Anruf.«
    Der Wagen hält an. Ich schaue aus dem Fenster: Wir stehen wieder vor meinem Haus.
    »Haben wir jetzt wirklich nur im Wagen was getrunken?«
    Er lacht. »Was soll ich sagen? Ich habe meine Umgebung gern unter Kontrolle.«
    Ich steige mit dem Vertrag unterm Arm aus dem Wagen, und als ich die Tür zuschlage, rufe ich ihm noch etwas zu.
    »Was du nicht sagst.«

17
    Matty und ich sind gerade auf dem Rückweg vom ›Commissary‹, einem Café bei uns um die Ecke. Er redet und redet über seine neuste Flamme – dieses Mal, sagt er, ist es wirklich der Richtige. Der Richtige davor – der Typ, den er im ›Eleven‹ kennengelernt hat – ist schon lange in der Versenkung verschwunden.
    »Er kommt im Fitnessstudio auf mich zu – ja, ich weiß, was du jetzt sagen willst, ›Lass dich nicht auf Typen aus dem Fitnessstudio ein‹, aber das hier ist was Anderes. Wir hatten noch nicht mal Sex in der Sauna«, sagt er, als hätte er eine Million Dollar oder die Chance ausgeschlagen, Dolly Parton ohne Perücke zu sehen. »Er fragte mich nach der Smoothiebar, und ich war so hingerissen von ihm, dass ich die Gewichte ablegte und ihn hinführte. Die nächsten zwei Stunden tranken wir Smoothies und unterhielten uns über Möbel im Shabby-Chic-Stil und die Küste von Oregon.«
    Als guter Freund tue ich das, was man von mir erwartet: Ich höre ihm zu und verurteile ihn nur in Gedanken. Aber wer bin ich schon, dass ich andere verurteilen könnte? Auf meinem Nachttisch liegt ein Vertrag, der im Wesentlichen besagt, dass Taylor Grayson mich drei oder vier Mal die Woche zu Brei schlagen darf, nur weil ich unbedingt Sex mit ihm haben will.
    »Was machst du heute Nachmittag?«, frage ich im Versuch, die Unterhaltung auf ein anderes Thema als Mattys neue Flamme zu lenken.
    »Mike – das ist der Typ aus dem Fitnessstudio – will mit mir wandern gehen, danach helfe ich ihm dabei, ein Hemd für eine Betriebsfeier auszusuchen.« Er bleibt stehen und greift so schnell nach meiner Hand, dass ich fast meinen Kaffee fallen lasse. »Ganz ehrlich, ich glaube, ich liebe ihn.«
    Ich verdrehe die Augen, aber dann kommt mir ein beunruhigender Gedanke: Würde ich mich eigentlich ebenso albern anhören, wenn ich über Taylor spräche?
    Zu Hause will ich Alicia von Dwight Press antworten, aber als ich meinen Rechner starte, habe ich immer noch die Suchergebnisse für ›BDSM‹ auf dem Bildschirm. Sofort hämmert es mir in den Schläfen – mir wird bewusst, dass ich früher oder später eine Entscheidung treffen muss. Das erste Anzeichen eines

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