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50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: 50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Self
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Vielleicht wirkt es heute ja glaubwürdiger.
    »Womit?«
    Da fällt mir der Grund ein, warum diese Ausrede nicht funktioniert – es gibt immer eine zweite Frage, die mich dazu zwingt, mich zu erklären. Ich plappere einfach drauf los: »Ich habe ein Jobangebot. Also … möglicherweise – es geht nur um mich und eine weitere Person.«
    Matty packt mich und umarmt mich ganz fest. Es fühlt sich gut an, von jemandem umarmt zu werden, von dem ich ohne jeden Zweifel weiß, dass er sich was aus mir macht.
    »O mein Gott! Wirklich? Wo? Wann? Was?«
    Irgendwie hat Matty um zehn Uhr morgens schon mehr Energie als ich den ganzen Tag zusammen.
    »Dwight Press. Dieser Verlag. Es gibt eine Stelle als Lektoratsassistent –«
    »Lektoratsassistent? O mein Gott! Alex, das ist ja super.« Er nimmt mich an der Hand und führt mich zum Wohnzimmersofa. »Wann geht’s los? O Gott, wie du mir fehlen wirst. Erzähl mir alles. Du wirst doch sicher ins West Village ziehen, damit du ganz wie Carrie Bradshaw sein kannst!«
    »Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich die Stelle annehme.« Matty sieht mich an, und sein Gesichtsausdruck wandelt sich von Aufregung in Verwirrung.
    »Aber du nimmst sie doch an, oder? Also, wenn du sie bekommst?«
    Ich denke an Taylor. Ich sehe ihn beim Frühstück in seinem Hinterhof, wie die Meeresbrise sein dichtes, welliges Haar über seine Augen streicht. Ich denke an seine Hand auf meinem Knie unterm Tisch. Ich denke an die Krawatte, mit der er meine Hände fest an den Bettrahmen bindet.
    »Was ist los?«
    Matty kann in mir lesen wie in einem offenen Buch. Er ist wie ein schwuler Dr. Phil, nur netter und ohne Rotzbremse.
    »Um wen geht es? Um Josh? Hör mal, Josh ist Waage – und nicht mal eine gute.«
    Ich wünschte, es ginge um Josh, dann wäre all das nicht so schwer. Ginge es um Josh, hätte ich wahrscheinlich schon längst die Koffer gepackt und eine Karte für die Metro.
    »Nein, nicht Josh. Er ist toll, aber er –«
    Matty fasst sich ans Herz, als würde es stehen bleiben – ich bekäme es mit der Angst zu tun, würde er nicht jedes Mal genauso reagieren, wenn Ryan Gosling auf dem Bildschirm erscheint. »O mein Gott. Ich weiß, um wen es hier geht!« Ich sehe ihm am Gesicht an, dass er das sehr wahrscheinlich tut, aber ich darf es ihn nicht laut aussprechen lassen. »Es ist –«
    »Es ist niemand. Oder besser, ich kann dir nicht sagen, wer es ist, weil … nun, weil es kompliziert ist.«
    Matty starrt mich an. Er ist sichtlich schockiert und ein bisschen neidisch. Er ist zum ersten Mal neidisch auf mich . Ungläubig schüttelt er den Kopf. »Na, wer es auch immer sein mag, herzlichen Glückwunsch. Aber du überlegst doch nicht im Ernst, diese Gelegenheit für irgendeinen Typen aufzugeben, oder?«
    Das ist das Problem. Taylor ist nicht bloß irgendein Typ, er ist Taylor Grayson, verflucht noch mal! Den gibt man nicht einfach so auf, um Lektoratsassistent zu werden. Er hat einen ›People’s Choice Award‹ bekommen, zum Teufel!
    »Ich weiß nicht. Darüber versuche ich mir ja klar zu werden.«
    Matty legt mir den Arm um die Schulter und sieht mir in die Augen. »Alex, ich weiß, dass dies hier vielleicht deine erste echte Romanze ist –«
    Romanze? Genau darauf werde ich ja verzichten müssen.
    »– und ich weiß, dass du ziemlich geil auf diesen Typen bist, und wenn es der ist, den ich meine, dann verstehe ich das total. Er ist rattenscharf und überschüttet dich vermutlich mit Geschenken.«
    Zählt leichter BDSM als Geschenk? Das hängt wohl vom Kulturkreis und/oder dem Feiertag ab.
    »Aber das kannst du nicht machen. Du kannst das, worauf du hingearbeitet hast, nicht für einen anderen aufgeben. Das geht einfach nicht. Du kennst ihn ja kaum, und du bist zu begabt, um dir diese Chance durch die Lappen gehen zu lassen. Und was, wenn der Kerl insgeheim verrückt ist oder so?«
    Matty versteht es einfach nicht. Taylor ist nicht insgeheim verrückt; ich weiß , dass er verrückt ist. Er hat alle seine Makel offen auf den Tisch gelegt. Ich weiß, dass er auf ziemlich abgefahrenes Zeug steht; ich weiß, dass er mit Romantik nichts am Hut hat; ich weiß, dass er mich mag, auch wenn er das nur auf merkwürdige Weise zeigt; und ich weiß, dass ich ihn sehr mag. Es gibt keine Geheimnisse. Es kann keine mehr geben, weil ich die größten eh schon kenne.
    »Matty, ich kann meine Entscheidungen schon selbst treffen. Man muss mir nicht immer sagen, was ich tun muss, okay?«
    Der Satz kommt aus meinem

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