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50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: 50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Self
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und muss daran denken, wie er heute Morgen über meinem gefesselten Körper stand. Ich erinnere mich an seinen Zeigefinger, wie er zum ersten Mal in meinen Arsch eindrang – mein Schwanz wird schon wieder hart, und meine Hand gleitet in die Hose.
    Genau in diesem Moment kommt Matty nach Hause. Auf dem Bildschirm läuft der Abspann von Ich mag dich … irgendwie , eine Liebeskomödie mit Taylor von 2010. Alles in allem einer seiner schwächsten Filme: Eine dieser gezwungen wirkenden romantischen Komödien, die nur ein Abklatsch von Pretty Woman sind, bloß mit einer Sozialarbeiterin statt einer Prostituierten und mit Katherine Heigl statt Julia Roberts.
    »Ich will alles wissen.«
    Matty sagt nicht mal Hallo, sondern lässt sich einfach neben mich aufs Sofa fallen und wirft seine braune Lederjacke auf den Boden.
    »Ist er schwul? Bei allem, was dir heilig ist, bitte sag mir, dass er schwul ist!«
    Ich spüre, wie ich rot anlaufe. Ich bin ganz furchtbar schlecht im Bewahren von Geheimnissen.
    Matty kann offenbar meine Gedanken lesen. »Also ja. Er ist schwul. Heilige Scheiße, Taylor Grayson ist schwul.«
    Matty hat ein ziemlich lautes Organ, und wir haben Nachbarn. Das sind zwar polnische Juden, die kein Englisch sprechen und uns nicht in die Augen sehen, aber trotzdem.
    »Pssst!« Ich fuchtele mit den Händen vor seinem Mund herum, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Ich sage dir gar nichts!«
    Matty erhebt sich vom Sofa und stapft in die Küche.
    »Schön. Benimm dich nur wie ein Arsch. Ist mir doch scheißegal.« Er ist keine fünfzehn Sekunden weg, da steckt er schon wieder den Kopf ins Zimmer. »Sag mir wenigstens, ob du seinen Schwanz gesehen hast.«
    Pantomimisch verriegele ich meinen Mund und werfe den Schlüssel weg. Denkt man mal ernsthaft darüber nach, ist das eigentlich eine der grauenhaftesten Vorstellungen überhaupt. Schon mal die Szene in Beetlejuice gesehen, wo genau das mit Geena Davis passiert? Ich habe ja schon eine Menge verstörender Sachen gesehen, aber das schlägt echt alles.
    »Dann gehe ich einfach davon aus, dass ihr beiden es miteinander getrieben habt. Ich kann das förmlich riechen. Du hast seit der Premiere von Magic Mike nicht mehr so gegrinst. Wenn du reden möchtest, weißt du, wo du mich finden kannst.«
    Matty tänzelt aus dem Zimmer, so wie er es immer tut; wäre alles nur ein wenig anders gelaufen, dann wäre Matty der Moderator von America’s Next Top Model und Tyra Banks nur ein weiteres Supermodel mit eigenen Ansichten.
    Ich öffne meinen Laptop und rufe Google auf. Ich bereite mich seelisch und moralisch auf meine Recherche vor. Wo soll ich nur anfangen? Dom/Sub? Das klingt wie ein Sandwich, das man sich bei ›Subway‹ bestellt. Konzentrier dich. Obwohl ein Sandwich von ›Subway‹ jetzt gar keine schlechte Idee wäre.
    Als ich gerade zu tippen anfange, klingelt mein Handy. Josh ist dran. Warum zum Teufel vergesse ich ihn ständig? Ich habe ihn nach seinen sechs Anrufen seit dem Abend im ›Eleven‹ nie zurückgerufen. »Hallo«, sage ich.
    »Alex. Ich bin so froh, dass ich dich erreiche. Hör mal, es tut mir wirklich leid –«
    Ich kann nicht zulassen, dass er sich mit einer Entschuldigung vor mir demütigt. Josh ist viel zu nett, als dass ich ihm den Eindruck vermitteln könnte, er hätte mir wehgetan. Nicht er war der Arsch, sondern ich. Ich bin weggelaufen und habe ihn wegen eines A-Promis stehenlassen. Das ist immerhin eine Ausrede, für die jeder Verständnis hätte.
    »Josh, ist schon okay. Ich verstehe das. Wir waren beide ziemlich betrunken.«
    »Nein«, widerspricht er. »Ich hätte dir nicht so auf die Pelle rücken sollen. Ich mag dich wirklich, Alex. Ich habe dich immer gemocht.«
    Ich finde es schmeichelhaft, dass ein so netter und niedlicher Typ wie Josh mich mag, aber ich muss zu sehr an Taylors Zunge an meinem Arsch denken, als dass es mich wirklich berühren könnte.
    »Ich mag dich auch, Josh.«
    Ich weiß, dass ich das wohl besser nicht gesagt hätte, wenn ich ihn auf Abstand halten will, aber was soll ich tun? Ihm sagen, dass ich ihn sexuell nicht sonderlich attraktiv, dafür aber ›nett‹ finde?
    »Echt?« Auf einmal klingt seine Stimme viel beschwingter. So fühle ich mich jedes Mal, wenn Taylor Grayson mich beim Namen nennt.
    »Ich würde dich gern einladen, um meinen Patzer wiedergutzumachen. Vielleicht gehen wir dann besser keinen trinken …« Er lacht. Ich stimme mit ein, weil er das sicher von mir erwartet und mir gerade wieder einfällt,

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