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51 - Mord auf Kregen

51 - Mord auf Kregen

Titel: 51 - Mord auf Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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will das nicht.«
    Das erklärte es. Mir war schon klar, warum die Savanti, die sich zu der Absicht bekennen, Kregen zu einem Ort ausschließlich für Apim zu machen, das Leben der Diffs retten wollten. Diese Apim-Revolte liefe den Plänen der Savanti aus Aphrasöe, der Schwingenden Stadt, zuwider.
    Hangrol stieg auf den Kutschbock und nahm die Peitsche. »Ich danke euch. Ich nehme an, ihr kommt nicht mit mir.«
    Surrey schüttelte den Kopf und sagte: »Remberee.«
    »Remberee«, erwiderte der Savapim und ließ die Peitsche knallen.
    »Das war alles verdammt seltsam«, sagte ich.
    Die Mytzer-Kutsche ratterte im rosafarbenen Mondlicht los. »Es gibt Dinge, die mit den Everoinye zu tun haben, von denen du nichts weißt, Jak. In diesem Fall haben unsere und seine Herren die gleichen Wünsche.«
    Aha! sagte ich mir. Vielleicht hat der Bursche doch von den Savanti gehört. In diesem Fall war er außerordentlich mutig oder außerordentlich dumm, um sich einem mit einem Savanti-Schwert bewaffneten Savapim entgegenzustellen.
    Unsere Aufgabe war erledigt. Zumindest ging ich davon aus. Wir konnten wieder getrennte Wege gehen. Mich erwartete eine Menge Arbeit, und je schneller ich den Staub von Larnydria von den Stiefeln schüttelte, um so besser, wie man in Clishdrin sagt. Die Herren der Sterne hatten uns geschickt, um in einen begrenzten Zwischenfall einzugreifen, der keine weitere Bedeutung für die Zukunft hatte. Nun, wie Sie noch hören werden, sollte das eine schreckliche Fehleinschätzung sein, bei Krun!
    Die ganzen Anstrengungen hatten mir einen Durst verschafft, der dem Vater von Beng Dikkane selbst würdig gewesen wäre. Da ich mir die Kehle anfeuchten und diesem Surrey ein paar Hinweise entlocken wollte, wie groß sein Wissen über die Savanti war, machte ich den Vorschlag, uns eine noch geöffnete Taverne zu suchen, die weit von den Rebellen entfernt lag. Er willigte sofort ein, also sagte ich: »Dieses Schwert, das Hangrol trug. Verflucht seltsam.«
    »Da stimme ich dir zu.« Wir gingen los und ließen den Palast hinter uns. »Es hat mich überrascht. Die Everoinye haben mir dieses Schwert gegeben. Hangrols Waffe sah ziemlich ähnlich aus, als wäre es ihm gelungen, davon eine Kopie anzufertigen.« Er lachte. »Das ist natürlich eine alberne Vorstellung. Wie sollte er über die unsterblichen Everoinye Bescheid wissen?«
    Ich äußerte kein Wort. Nicht ein verdammtes Wort. Ich schritt durch das leuchtende rosige Mondlicht und kochte vor Wut. Vor Wut und vor Neid. Mein Val!
    Wieder kannte Surrey den Weg. Ohne jeden Zweifel hatten ihn die Herren der Sterne gründlich instruiert, genauso wie sie ihm ein Schwert zur Verfügung gestellt hatten, das eine Kopie eines Savanti-Schwertes darstellte, die erst vor kurzer Zeit angefertigt worden sein konnte. Er warf mir einen fragenden Blick zu.
    »Alles in Ordnung, Jak?«
    »Ja«, stieß ich mühsam hervor. »Mir ging's noch nie besser.«
    »Gut. Die Everoinye werden mir bald einen neuen Auftrag geben. Ich hebe die Herausforderung jedesmal aufs neue.«
    Ich will an dieser Stelle nicht wiederholen, was ich dachte. Er erzählte weiter auf diese überschwengliche Art, und wir kamen an eine Stelle, wo die Lichter zeigten, daß das Nachtleben von Larnydlad langsam in Schwung kam. Meiner Einschätzung nach hatten die Wächter mittlerweile die Flucht ergriffen, und der Mob zerstörte den Palast und stahl alles, was ihm seiner Meinung nach auch zweifellos zustand. Ich wünschte den Leuten viel Glück!
    Vielleicht vertraten die Herren der Sterne ja den Standpunkt, daß meine Krozair-Klinge ausreichte. Vielleicht hielten sie es deshalb für völlig unnötig, ein überlegenes Schwert – die Kopie eines Savanti-Schwertes! – zur Verfügung zu stellen. Nun, bei Kurins Klinge, da sie mich für gewöhnlich nackt und waffenlos absetzten, erhob sich die Frage erst gar nicht.
    Wenn sie mich das nächste Mal zu sich hinaufholten, würde ich sie verdammt noch einmal danach fragen. Auf Kregen bedeuten Waffen Leben.
    Und Tod. Natürlich.
    Wir mußten schnell entdecken, daß die Lichter der Stadt kein ausgelassenes Nachtleben erhellten. An Häuserecken befestigte Fackeln enthüllten leere Gassen. Alle Tavernen waren geschlossen. Der Ort verbreitete einen toten Geruch.
    »Damit hätten wir rechnen sollen«, meinte Surrey philosophisch.
    Der Ärger über die schäbige Behandlung, die die Herren der Sterne mir zukommen ließen, was ihr neues Schwert anging, führte zusammen mit meiner trockenen Kehle

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