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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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an.
    »Splem!« riefen beide.
    Sie umarmten sich und küßten einander die Schultern.
    »Ich du Herz zu Herz, Fels auf Fels beide«, rief der Mann.
    »Herz auch, Argal, auch Herz«, lachte das Mädchen.
    »He? Dann du ich auch.«
    Und sie gingen gemeinsam weiter.
    »Was war das?« fragte Addyer. »Eine Zukunftssprache? Oder eine Art Stenokonversation?«
    »Stenokonversation?« wiederholte Jelling verblüfft. »Können Sie denn echte Rhetorik nicht erkennen? Das war Rhetorik des dreißigsten Jahrhunderts, Mann. Man kennt keine andere Sprache mehr. Unsere Generation kann schon von Geburt an skandieren.«
    »Huh, werden Sie doch nicht gleich so hochtrabend«, meinte Addyer ein wenig neidisch. »Ich könnte auch skandieren, wenn ich es nur versuchte.«
    »Sie würden erkennen, daß es in Ihrem Zeitalter sehr anstrengend wäre.«
    »Worin liegt denn der Unterschied?« Jelling lächelte. »Das Leben ist eine Summe von Annehmlichkeiten. Vielleicht glauben Sie, daß ein Installateur im Vergleich zu den griechischen Philosophen ziemlich unbedeutend ist. Sie wären nicht der einzige. Aber in Wirklichkeit ist es so, daß wir die Philosophie schon kennen. Man wird müde, den großen Männern zuzuhören, wenn sie die schon bekannten Thesen aufstellen. Man beginnt, die Annehmlichkeiten zu vermissen, die man als selbstverständlich vorausgesetzt hat.«
    Addyer schüttelte den Kopf. »Das ist doch eine etwas oberflächliche Einstellung.«
    »Glauben Sie? Versuchen Sie, in der Vergangenheit zu leben – bei Kerzenlicht, ohne Zentralheizung und Kühlschrank, ohne Büchsennahrung und Medikamente … Oder gehen wir in die Zukunft. Würden Sie sich mit den Zwölf Geboten zurechtfinden, in Duodezimalkalendern und Duodezimalwährungen? Würden Sie es fertigbringen, jeden Satz in einem bestimmten Versmaß wiederzugeben? Wehe, wenn Sie es vergäßen! Man würde Sie für einen Analphabeten halten.«
    »Sie übertreiben«, sagte Addyer. »Ich wette, es gäbe Zeiten, in denen ich glücklich sein könnte. Ich denke seit Jahren über diese Dinge nach …«
    »Tja«, schmunzelte Jelling, »die große Illusion. Nennen Sie mir ein Zeitalter.«
    »Die amerikanische Revolution.«
    »Pfui! Keinerlei Hygiene. Keine Medikamente. Cholera in Philadelphia. Malaria in New York. Noch keine Narkose. Todesstrafe für Hunderte von winzigen Vergehen. Keines der Bücher, das Ihnen gefällt. Barbarische Musik. Keiner der Berufe, für die Sie ausgebildet worden sind. Versuchen Sie es noch einmal.«
    »Das Viktorianische Zeitalter.«
    »Wie sind Ihre Zähne und Augen? Gut? Hoffentlich. Denn Ihre Plomben und Brillen müssen hierbleiben. Wie ist Ihre Ethik? Schlecht? Hoffentlich, sonst würden Sie in dieser Periode der Halsabschneider verhungern. Was halten Sie von Klassenunterschieden? Sie waren in jenen Tagen ziemlich stark. Und Ihre Religion? Hoffentlich sind Sie weder Jude noch Katholik noch Quäker oder sonst ein Angehöriger einer Minderheit. Ihre politischen Anschauungen? Wenn Sie heute Reaktionär sind, waren Sie vor hundert Jahren ein gefährlicher Radikaler. Ich glaube nicht, daß Sie glücklich wären.«
    »Ich wäre sicher.«
    »Nur wenn Sie viel Geld hätten. Nein, Addyer, die Armen starben in jenen Tagen im Durchschnittsalter von vierzig … ausgepumpt und abgerackert. Nur die Privilegierten lebten länger, und Sie wären keiner von ihnen.«
    »Auch nicht mit meinem überlegenen Wissen?«
    Jelling nickte müde. »Ich wußte, daß das früher oder später kommen würde. Was heißt hier überlegenes Wissen? Ihre spärliche Ahnung von Physik und Erfindungen? Seien Sie doch kein solcher Narr, Addyer. Sie genießen die Vorteile Ihrer Technik ohne die geringste Ahnung, was eigentlich vor sich geht.«
    »Es müßte keine spärliche Ahnung sein. Ich könnte mich vorbereiten.«
    »Worauf zum Beispiel?«
    »Nun … sagen wir, auf das Radio. Wenn ich das Radio erfände, könnte ich ein Vermögen gewinnen.«
    Jelling lächelte. »Sie könnten das Radio erst erfinden, wenn Sie die hundert damit verbundenen technischen Einzelheiten erfinden würden, die zu seiner Konstruktion führten. Sie müßten eine völlig neue Industriewelt schaffen. Sie müßten den Vakuumgleichrichter erfinden und eine Industrie auf die Beine bringen, die ihn herstellt. Den Überlagerungsstromkreis, den nichtstrahlenden Neutrodynempfänger und so weiter. Sie müßten die Stromerzeugung und die Stromtransmission einführen, nicht zu vergessen den Wechselstrom. Sie müßten – ach, weshalb

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