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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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flüsterte, denn, obgleich er wußte, daß dieses Mary-Wesen von seinen Gedanken geleitet wurde – und von den Gedanken der anderen sechs –, war er plötzlich empfindsam für die Leiden anderer geworden. Er wollte sie um keinen Preis verletzen.
    »Ihre Aufgabe ist erfüllt, sobald Yess geboren ist«, sagte der Kareenianer. »Sie wird sterben, sie liegt schon im Sterben, seit der Schlaf zu Ende ging. Nur unsere gemeinsame Energie und der unbewußte Wille des Kindes in ihr hält sie noch am Leben. Beeilen wir uns. Die Schläfer werden bald kommen, um zu erfahren, ob ihnen Yess oder Algul geboren wurde. Wir dürfen sie nicht lange im Zweifel lassen. Gehen wir zum Tempel. Wir werden die heilige Kammer der Großen Mutter betreten und in mystischer Liebe mit ihr verschmelzen. Inzwischen wird dieses Geschöpf deines Hasses und deiner Liebe das Kind zur Welt bringen und sterben. Und dann müssen wir es waschen und wickeln und es dem betenden Volk zeigen.«
    Er drückte Carmody freundlich die Hand, doch dann setzten die Schmerzen wieder ein. Der Gott wurde geboren. Es war das gleiche Licht, das gleiche Feuer, das ihn vorhin in Tausende von Fragmenten zerrissen hatte. Aber jetzt fürchtete er sich nicht mehr, jetzt fühlte er eine nie empfundene Freude, die das Licht und das Feuer in sich aufsog. Er wußte, daß er ein anderer, neuer Carmody sein würde, sobald die Schmerzen vorbei waren.
    Durch den Schmerz und die Freude drang ein neuer Gedanke – er würde für das, was er getan hatte, büßen. Nicht in dem Sinn, daß er sich sein Leben lang hassen und selbst verachten würde. Nein, das war Schwäche, das war der falsche Weg. Er mußte das, was er getan hatte, wiedergutmachen. Jetzt glaubte er daran, daß dieses Universum, diese harte, kalte Maschinerie, geändert werden konnte. Wie er es anstellen wollte, und welche Ziele er sich setzen würde, wußte er im Augenblick noch nicht. Das hatte noch Zeit. Jetzt mußte er das Drama der Wiedergeburt noch zu Ende spielen.
    Plötzlich sah er die Gesichter von zwei Männern, die er hier nicht erwartet hatte. Ralloux und Skelder. Die gleichen und doch verändert. Die Todesangst auf Ralloux’ Gesicht war einer stillen Heiterkeit gewichen. Und auf Skelders harten und strengen Zügen spiegelte sich jetzt ein weiches Lächeln.
    »Dann seid ihr beide also auch durchgekommen«, sagte Carmody rauh.
    Mit Verwunderung stellte er fest, daß einer von ihnen immer noch das Mönchsgewand trug, während der andere die Kleidung der Einheimischen angezogen hatte. Er hätte gerne herausgefunden, warum der eine seinen Beruf aufgegeben hatte, aber er war sicher, daß beide ihre guten Gründe hatten. Sonst hätten sie nicht überlebt. Auf beiden Gesichtern stand der gleiche Friede, und es war im Augenblick gleichgültig, welchen Weg sie in Zukunft gehen würden.
    »So seid ihr durchgekommen«, murmelte Carmody immer noch ungläubig.
    »Ja«, erwiderte einer von ihnen. Carmody erkannte nicht, wer sprach, so traumhaft erschien alles – bis auf die Schmerzen in seinem Innern, die ihn jetzt in regelmäßigen Abständen durchzuckten. »Ja, wir haben das Feuer überlebt. Wenn wir auch fast zugrunde gingen. Denn auf Dantes Freude bekommt man genau das, was man will.«

 
Alfred Bester
Vor Zeitreisen wird gewarnt
     
    Würden Sie den Preis einer Tasse Kaffee für einen mittellosen, hungernden Organismus opfern, werter Herr?
     
    Tagsüber war Addyer Statistiker. Er beschäftigte sich mit Dingen wie Tabellen, Querschnitten, Bevölkerungsdichte, Unterbringung nicht-homogener Gruppen in den Spalten der Statistik und Auswertung von Stichproben.
    Des Nachts flüchtete sich Addyer in kunstvoll aufgebaute Traumgebilde, die man vielleicht in zwei Gruppen unterteilen könnte. Einmal versetzte er sich, ein Bündel Bestseller und Aufzeichnungen der Encyclopaedia Britannica unter jeden Arm geklemmt, um hundert Jahre in die Vergangenheit zurück. Zum anderen ließ er sich in die Zukunft treiben, in das Goldene Zeitalter der Perfektion.
    An etlichen Donnerstagen schweifte seine Phantasie auch in andere Regionen ab. Durch einen glücklichen Zufall war er der einzige überlebende Mann der Erde inmitten einer Vielzahl von weiblichen Schönheiten, die alle um seine Gunst warben. Oder er machte sich unsichtbar, um Banken ausrauben und zu Unrecht Verurteilte befreien zu können. Oder er besaß die geheimnisvolle Gabe, Wunder wirken zu können.
    Bis zu diesem Punkt sind wir – du und ich – Addyer ähnlich. Was uns von ihm

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