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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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rief Matt. »Abbie!« Erwartete. Aber er hörte nur das Echo, das von den Hügeln jenseits des Sees zurückkam. Fünf Minuten lang strich er vor der Hütte herum. Er rief immer wieder nach ihr. Schließlich gab er auf.
    Er ging in die Hütte zurück und setzte sich düster brütend neben ihr Bett. Wo war sie jetzt? War sie in einer unbekannten Dimension gefangen, in der ihre Fähigkeiten nichts mehr galten?
    Irgendeine Erklärung mußte es dafür geben, daß sie an einem anderen Ort auftauchen konnte. Wenn sie schon Materie auflösen konnte, weshalb sollte sie nicht auch in der Lage sein, Atome von einer Dimension in die andere zu verpflanzen?
    Gewissensbisse krochen in ihm hoch und quälten ihn um so stärker, je mehr Zeit verstrich. Der ganze Plan war wahnsinnig gewesen. Er verstand jetzt nicht mehr, wie er sich von seinem unseligen Ehrgeiz dazu hatte verleiten lassen, mit menschlichen Versuchskaninchen herumzuspielen. Freilich, er hatte sich mit der Wissenschaft entschuldigt. Aber wenn er es recht bedachte, war es eine fadenscheinige Entschuldigung.
    Sein Motiv war ein anderes gewesen. Machtbestreben. Die Macht des Wissens. Und für diesen Ehrgeiz hatte ein unschuldiges, unwissendes Mädchen leiden müssen.
    War Abbie tot?
    Vielleicht war das noch am humansten.
    Es stimmt nicht, daß Zweck die Mittel heiligt, dachte er jetzt. Zweck und Mittel sind so miteinander verwickelt, daß man am Ende nicht mehr wußte, was der Zweck und was das Mittel gewesen war …
    Und Abbie kam zurück. Wie eine Fee aus Tausendundeiner Nacht, mit einem Tablett in den Händen, dem köstliche Düfte entströmten. Mit glühenden Wangen und leuchtenden Augen kam sie auf ihn zu.
    »Abbie!« rief Matt freudig. Sein Herz tat einen Sprung, als sei es einer riesigen Bürde ledig. »Wo warst du denn?«
    »In Springfield.«
    »In Springfield?« Matt keuchte. »Aber das ist doch über fünfzig Meilen entfernt.«
    Abbie setzte das Tablett am Tisch ab. Sie schnippte mit den Fingern. »So schnell ging es.«
    Matts Blicke fielen auf das Tablett. Es war beladen mit Krabbencocktail, gegrillten Hummerschwänzchen, Pommes frites …
    Abbie lächelte. »Ich habe Hunger bekommen.«
    »Aber wo …?« begann Matt. »Du bist in das Restaurant zurückgegangen und hast dort das Essen mitgenommen?«
    Abbie nickte. »Ich hatte Hunger.«
    »Aber das ist doch gestohlen«, stöhnte Matt. Und er erkannte zum erstenmal, was er eigentlich verbrochen hatte – wen er auf die Menschheit losgelassen hatte. Nichts war vor ihr sicher. Weder Bratpfannen noch Juwelen noch Staatsgeheimnisse. Überhaupt nichts.
    »Es wird ihnen nicht fehlen«, sagte Abbie. »Und außerdem hat mich niemand gesehen.« Sie sagte es wie zu ihrer Rechtfertigung.
    Matt wurde von der Erkenntnis umgeworfen, daß Abbie in ihren Urtrieben völlig unmoralisch war. Es gab nur eine einzige, winzige Hoffnung. Vielleicht konnte er sie davon abhalten, ihre Fähigkeiten zu erkennen. Vielleicht …
    »Natürlich«, murmelte er ihr zu, »natürlich.«
    Abbie aß herzhaft, aber Matt hatte keinen Appetit. Er saß nachdenklich da, sah ihr zu und spürte ein bißchen Dankbar keit, daß sie wenigstens nicht verhungern würde, wenn …
    »Hast du denn keine Schwierigkeiten gehabt?« fragte er. »Wie konntest du das Essen nehmen, ohne daß dich jemand sah?«
    Abbie lächelte. »Ich war mir nicht im klaren, wie ich in die Küche kommen sollte. Der Koch war drin …«
    »Woher wußtest du das?«
    »Ich war draußen, aber irgendwie konnte ich in die Küche sehen. So rief ich schließlich: ›Albert!‹ und der Koch ging hinaus, und ich ging hinein und nahm das Essen, das auf dem Tablett lag. Es war wirklich einfach, denn der Koch hat erwartet, daß ihn jemand rief.«
    »Und du hast es gewußt?«
    »Ich habe es mir gedacht.« Sie runzelte die Stirn. »So ungefähr.«
    Sie konzentrierte sich einen Augenblick. Er beobachtete sie und wußte plötzlich, was sie meinte. Panik ergriff ihn. Es gab Dinge, die er vor ihr zu verbergen hatte.
    Telepathie!
    Und als er ihr Gesicht beobachtete, wußte er, daß er recht hatte.
    Ihre Augen wurden groß und ungläubig. Langsam legte sich eine harte, kalte Maske über ihr Gesicht.
    Ach, Abbie! Süße, sanfte Abbie!
    »Sie …«, zischte sie. »Sie Teufel! Sie sind so entsetzlich, daß es gar keine Strafe gibt, die schlimm genug ist.«
    Das ist das Ende, dachte Matt.
    »Sie mit Ihrer Freundlichkeit und Ihrer hübschen Larve und Ihren Stadtmanieren!« Abbie schnaufte verächtlich. »Sie haben es

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