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8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

Titel: 8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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ekelhaft, Brownie.« Sie wandte sich wieder ihrem Elefanten zu und begann zu schreiben. Als Doktor Cargrew eintrat, sah sie kaum auf.
     
    Cargrew wirkte in seinem weißen Overall und der weißen Kappe reserviert, fast frostig. Er gab den Besuchern kurz die Hand, zündete sich eine Zigarette an und setzte sich. Blakesly erklärte die Sachlage.
    Cargrew schüttelte den Kopf. »Physikalisch unmöglich.«
    Van Vogel stand auf. »Ich verstehe«, sagte er kühl. »Ich hätte meinen Auftrag doch besser den NuLife-Werkstätten übergeben. Daß ich zuerst hierher kam, erklärt sich aus der Tatsache, daß wir ein finanzielles Interesse an dieser Firma haben. Außerdem war ich naiv genug, Ihren Werbesprüchen Glauben zu schenken.«
    »Setzen Sie sich, junger Mann«, befahl Cargrew. »Gehen Sie ruhig zu diesen Linkshändern, wenn Sie wollen – aber ich warne Sie. Die machen Ihnen nicht mal an einen Grashüpfer Flügel. Hören Sie mir zu.
    Wir können alles herstellen und zum Leben erwecken. Ich kann Ihnen ein Lebewesen – ich sage mit Absicht nicht Tier – von der Größe und Form dieses Tisches machen. Es wäre zwar zu nichts nutze, aber es würde leben. Es würde Nahrung aufnehmen, chemische Energie verbrauchen, sich freuen und traurig sein. Aber es wäre ein sinnloses Spielzeug. Mechanisch gesehen hat ein Fisch eine andere Funktion als ein Lebewesen und daher auch eine andere Form. Nun kann ich Ihnen ein geflügeltes Pferd machen.«
    »Sie sagten doch eben, daß Sie es nicht könnten.«
    »Unterbrechen Sie mich nicht. Ich kann ein geflügeltes Pferd machen, das genauso aussieht wie das Fabeltier in den Märchenbüchern. Wenn Sie unbedingt dafür bezahlen wollen – bitte. Uns geht es schließlich um das Geschäft. Aber das Pferd wird nie fliegen können.«
    »Warum nicht?«
    »Weil es nicht zum Fliegen geschaffen ist. Unsere Vorfahren, die sich dieses Ding erdachten, hatten von Aerodynamik nicht den blassesten Schimmer. Von Biologie ganz zu schweigen, Sie klebten einem Pferd Flügel auf – wie sich Kinder im Fasching eine Pappnase aufsetzen. Doch davon entsteht noch keine Flugmaschine. Überlegen Sie sich, Junge, daß ein Tier auch eine Maschine ist, im allgemeinen eine Verbrennungsmaschine mit einem genauen System zur Steuerung der Hebel und hydraulischen Vorgänge. Haben Sie eine Ahnung von Aerodynamik?«
    »Hm, ich bin Pilot.«
    »Hmmmm. Dann versuchen Sie die Sache so zu verstehen. Ein Pferd ist kein Flugmotor. Es verbrennt Heu, und das gibt im allgemeinen nicht genügend Schwung zum Fliegen. Wir könnten möglicherweise ein Pferd konstruieren, das nur von Zucker lebt und dann kurze Entfernungen fliegt. Doch es würde nie so wie der antike Pegasus aussehen. Um die Flügelmuskeln zu befestigen, müßten wir ihm ein drei Meter langes Brustbein geben. Und seine Flügel hätten ausgebreitet einen Durchmesser von etwa zwanzig Metern. Das hieße, daß sie das Pferd wie ein Zelt zudeckten, sobald sie sich nicht in Flugstellung befinden. Das Gesetz der Dimensionen ist gegen Sie.«
    »Wie?«
    Cargrew machte eine ungeduldige Handbewegung. »Um einen Gegenstand in der Luft zu halten, braucht man Vorrichtungen, deren Dimensionen in quadratischem Verhältnis zu der Dimension des Flugkörpers stehen. Ich könnte Ihnen einen Pegasus von der Größe einer Katze machen, ohne dabei die Größenverhältnisse allzusehr zu verzerren.«
    »Nein, ich will einen, den ich reiten kann. Die Flügelbreite und das lange Brustbein machen mir gar nichts aus. Wann kann ich ihn haben?«
    Cargrew sah ihn entsetzt an und zuckte die Achseln. »Darüber muß ich mit B’na Kreeth sprechen.« Er stieß ein paar zirpende Töne aus. Ein Teil der Wand vor ihnen schob sich zur Seite und gab den Blick auf ein Labor frei. Ein Marsianer in Lebensgröße befand sich im Vordergrund des dreidimensionalen Bildes.
    Als das Geschöpf Cargrew eine Antwort entgegenzwitscherte, sah Mistreß van Vogel kurz auf, um sogleich wieder wegzublicken. Sie wußte, daß es dumm von ihr war, aber sie konnte nun einmal den Anblick von Marsianern nicht ertragen – und schon gar nicht von Marsianern, die sich in etwa menschlichen Formen angepaßt hatten.
     
    Nachdem sie sich ein paar Minuten in hohen Tönen unterhalten hatten, wandte sich Cargrew wieder an Mister van Vogel. »B’na meint, Sie sollten den Gedanken aufgeben. Es würde zu lange dauern. Er fragt, ob Sie nicht statt dessen ein Paar Einhörner möchten. Garantiert reine Zucht.«
    »Einhörner sind ein alter Hut. Wie

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