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8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

Titel: 8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Besprechungsteilnehmer zeigte. Thornier sah sie gehen und zog sich hinter bereitgestellte Kulissenteile zurück. Er versuchte nicht zu denken, nahm sich das Drehbuch vor und überflog irgendwelche Zeilen.
    Eine Hand zupfte ihn am Ärmel.
    »Jade.« Er blickte sie verstört an, suchte nach Worten für eine Entschuldigung und fand keine. Sie merkte es und winkte ab.
    »Wir haben den ersten Akt durchgesprochen«, sagte sie. »Rick, Sie können es besser erklären.«
    Rick Thomas grinste kläglich. »Es war nicht deine Schuld, Thorny. Oder hast du es nicht gemerkt?«
    »Was willst du damit sagen?« fragte Thornier mißtrauisch. »Nehmen wir Szene fünf, zum Beispiel«, fuhr Jade dazwischen. »Angenommen, wir hätten eine rein menschliche Besetzung gehabt. Wie würdest du über die Szene denken?«
    Thornier schloß die Augen und ließ die Szene an sich vorüberziehen. »Ich würde mich wahrscheinlich ärgern«, sagte er langsam. »Ich würde Kovrin vorwerfen, daß er mich kaum zu Wort kommen ließ. Und Aksinya, daß er meinem Abgang die Wirkung genommen hat.« Mit traurigem Lächeln setzte er hinzu: »Als Entschuldigung. Aber ich kann den Puppen nichts vorwerfen. Ein Darsteller kann dem anderen die Schau stehlen und ihn an die Wand spielen, aber eine Puppe nicht.«
    »Irrtum, mein Lieber«, erwiderte der Techniker. »Sie können. Und deine Beobachtung ist genau richtig.«
    »W-was?«
    »Sicher. Du hast die ersten zwei Szenen verkorkst, und das Publikum hat darauf reagiert. Der Maestro wiederum reagiert auf Publikumsreaktionen, indem er die Interpretation beeinflußt. Er sieht die Bühne als Einheit, dich eingeschlossen. Für ihn bist du eine Marionette ohne bandgespeicherte Charaktereigenschaften – wie Peltiers Puppe, die wir beim ersten Probedurchlauf verwendet hatten. Er sendet dir nur die Drehbuchsignale, uninterpretiert. Ohne Publikum würde das gar nichts ausmachen. Aber weil er die Reaktionen aus dem Publikum bekommt, fängt er an zu kompensieren, und weil er das bei dir nicht kann, weicht er auf die anderen Figuren aus.«
    »Das verstehe ich nicht«, meinte Thornier.
    »Offen herausgesagt, Thorny, die ersten beiden Szenen waren schlecht. Das Publikum mochte dich nicht. Der Maestro bemühte sich um einen Ausgleich und verlagerte das Schwergewicht auf andere Rollen, um dich durch die anderen Spieler zu charakterisieren.«
    »Charakterisieren? Wie sollte er das können?«
    »Ganz einfach, Thorny«, sagte Jade. »Wenn Marka sagt: ›Ich hasse ihn; er ist ein Tier‹, dann kann sie es so herausbringen, daß es wie die Wahrheit aussieht. Sie kann es aber auch so sagen, daß man glaubt, sie sei bloß vorübergehend wütend auf Andrejew. Das beeinflußt das Licht, in dem das Publikum dich sieht. Andere Schauspieler beeinflussen die Wirkung deiner Rolle. Du weißt, daß es im alten Theater so war. Nun, im Autodrama ist es genauso.« Er blickte hilflos von einem zum anderen. »Kann man das nicht ändern? Kann man den Maestro nicht umstellen?«
    »Nicht ohne den ganzen Speicher lahmzulegen. Der Effekt ist kumulativ. Je mehr er kompensiert, desto schwieriger wird es für dich. Je schwieriger es für dich wird, desto schlechter ist dein Eindruck bei den Zuschauern. Und je unzufriedener sie mit dir sind, desto mehr versucht der Maestro zu kompensieren.«
    Thornier blickte nervös auf seine Uhr. Noch zwei Minuten bis zum Beginn des zweiten Aktes. »Was soll ich tun?«
    »Durchhalten«, sagte Jade. »Ein Programmierungsspezialist von Smithfield ist schon unterwegs. Dann werden wir sehen.«
    »Wir werden versuchen, die Leitungen zu den Reaktionsmessern im Zuschauerraum abzutrennen«, ergänzte Rick. »Aber es ist schwer zu sagen, welche Wirkung das auf die Arbeitsweise des Maestros haben wird.«
    Das Signallicht verkündete den Beginn des zweiten Aktes.
    »Viel Glück, Thorny.«
    »Ich werde es brauchen können.«
     
    Das Ding im Kontrollraum beobachtete ihn. Es beobachtete und beurteilte und fand, daß er zu wünschen übrig ließ. Vielleicht, dachte er, haßt es mich sogar. Es plante und regulierte und unterdrückte ihn.
    Die Gesichter der Puppen, ihre Hände und Stimmen – sie gehörten zu dem Ding. Es stachelte sie gegen ihn auf, weil er nicht auf die gesendeten Kommandos reagierte. Thornier dachte an den alten Konflikt zwischen Regisseur und Schauspieler. Es war der gleiche Konflikt, nur verschlimmert durch die Unfähigkeit des elektronischen Regisseurs, solche Differenzen zu verstehen.
    Es wäre leichter für ihn, wenn er

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