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8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

Titel: 8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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vorbei, rempelte einen Milchmann an, unterschätzte die Entfernung nach unten und fiel die letzten zwei Meter wie ein Stein. Wie durch ein Wunder hielt er sich auf den Beinen, schüttelte den Kopf und ging zu Fuß weiter.
    Ecks grinste, als er ihn die Straße entlangwanken sah. Dort unten war er am sichersten. Niemand benutzte die Straßen – außer den Normalen natürlich und hin und wieder einem Psi, der aus irgendeinem Grund gehen wollte. Wenn er sich hingegen in diesem Zustand in der Luft aufhielt, stieß er möglicherweise mit einem teleportierten Frachtgut zusammen, oder er brach sich das Genick an einer Hauswand.
    Ein Zeitungsjunge schwebte am Fenster vorbei. An seiner Hüfttasche baumelte eine Sonnenbrille. Der Junge hielt den Atem an und schoß kerzengerade nach oben, in die Dachwohnung eines zwanzigstöckigen Mietshauses.
    Ecks verrenkte sich den Hals, um dem Jungen nachzusehen. Die Zeitung fiel auf die sonnige Terrasse, und der kleine Verkäufer schwebte weiter.
    Eine Dachwohnung, dachte Ecks. Das wäre etwas. Er wohnte im dritten Stock einer uralten Bude – so alt, daß es noch Treppen und einen Aufzug gab. Aber wenn er erst seine Vorlesungen an der Mycrowsky-Universität hinter sich hatte, wenn er erst seinen Doktor gemacht hatte … Schluß jetzt mit den Träumereien. Mr. Ollen liebte es nicht, wenn man zu spät kam. Und sein Job bei Mr. Ollen ermöglichte ihm das Studium an der Universität.
    Ecks ging zurück, öffnete den Schrank und zog sich an. Dann befahl er mit äußerster Ruhe und Konzentration dem Bett, sich in Ordnung zu bringen.
    Eine Decke hob sich ein wenig, wedelte hin und her und sank wieder auf das Bett. Ärgerlich wiederholte er den Befehl. Unendlich langsam glättete sich das Bettuch, die Decken krochen im Schneckentempo auf ihren Platz. Aber das Kissen wollte sich nicht rühren.
    Erst auf den fünften Befehl schleppte sich das Kissen bis zum Kopfende. Er hatte mit dem Bettenmachen fast fünf Minuten vertrödelt – eine Arbeit, die er sonst in Sekundenschnelle schaffte.
    Eine fürchterliche Erkenntnis kam ihm, und seine Knie begannen zu zittern. Er setzte sich auf den Bettrand. Zu einer einfachen, motorischen Teleportation war er nicht mehr fähig. Und das, wußte er, war das erste Anzeichen Der Krankheit.
    Aber weshalb? Wie hatte es angefangen? Er litt weder an ungeklärten Spannungszuständen, noch hatte er irgendwelche drängenden, ungelösten Probleme. Mit sechsundzwanzig hatte das Leben für ihn noch kaum begonnen. Sein Studium ging gut voran. Seine Psi-Fähigkeit lag in der obersten Wertskala, und seine Sensibilitätsstufe kam an die Des Schläfers heran. Warum gerade er? Weshalb sollte er die einzige noch auf der Erde vorhandene Krankheit bekommen?
    »Verdammt noch mal, ich fühle mich aber gar nicht krank«, sagte er laut vor sich hin und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Schnell befahl er der Wand, sich zu schließen. Nur zur Kontrolle. Und sie schloß sich! Durch telepathischen Befehl öffnete sich ein Hahn, schwebte ein Glas herbei. Das Glas wurde gefüllt und kam zu ihm, ohne daß ein Tropfen herausspritzte.
    »Eine vorübergehende Blockierung«, sagte er sich. »Reiner Zufall.« Vielleicht hatte er sich zu intensiv mit dem Studium befaßt. Mehr Gesellschaft – das war es, was ihm fehlte.
    Er schickte das Glas zum Spülbecken zurück und beobachtete, wie sich Sonne darin fing, als es durch den Raum schwebte.
    »Ich habe nichts verlernt«, sagte er laut.
    Das Glas fiel zu Boden und zerbrach. »Nur ein wenig unsicher«, tröstete er sich. Natürlich sollte er zum Psi-Gesundheitsamt gehen und sich untersuchen lassen. Nicht abwarten, wenn Sie eine Beeinträchtigung Ihrer Psi-Fähigkeiten feststellen! Lassen Sie sich untersuchen! Andere können angesteckt werden.
    Sollte er? Es wäre vermutlich das beste.
    Aber die Kerle vom Gesundheitsdienst waren ein nervöses Volk. Wenn er bei ihnen aufkreuzte, würden sie ihn wahrscheinlich isolieren. Ein paar Jährchen Quarantäne, nur zur Sicherheit.
    Das wäre sein Ende. Ecks war im hohen Maße extrovertiert und kannte sich selbst gut genug, um zu wissen, daß er die Einsamkeit nicht ertragen würde. Auf diese Weise würde man seine Psi-Fähigkeiten völlig zugrunde richten.
    Ich bin doch nicht verrückt, sagte er sich und trat zur Wand hinüber. Er öffnete sie und sah die drei Stockwerke in die Tiefe. Dann riß er sich zusammen und sprang.
    Einen schrecklichen Moment lang glaubte er auch die Grundkenntnisse des Schwebens

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