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80 Days - Die Farbe der Begierde: Roman (German Edition)

80 Days - Die Farbe der Begierde: Roman (German Edition)

Titel: 80 Days - Die Farbe der Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vina Jackson
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leichtem Gepäck, so wie ich.
    Als er dann gehen musste, begleitete ich ihn zu den Eingangsstufen des Hotels am Waverly Place, wo bereits die Limousine wartete, die ihn zum Flughafen bringen sollte.
    Sein Abschiedskuss war kurz, sanft und zärtlich.
    Der Kuss eines Liebenden.

2
    SPÄTSOMMER IN LONDON
    Das Taxi setzte Dominik vor seinem Haus in North London ab. Er hatte auf dem Nachtflug von New York nicht viel Schlaf abbekommen. Zu viel war ihm im Kopf herumgespukt, zu viele Erinnerungen hatten seine Gefühle in Aufruhr versetzt.
    Es war noch immer früh am Morgen. Der Wind trieb einen leichten Nieselregen vor sich her, der die sanft schwankenden Bäume des nahe gelegenen Parks benetzte.
    Er schloss die Tür auf, trat in die Eingangshalle und schaltete die leise piepende Alarmanlage aus.
    Kaum hatte er seine Reisetasche fallen gelassen, die Laptoptasche auf den Boden gestellt und die Schuhe abgestreift, fiel ihm die Stille auf, die ihn auf einmal umgab. Sämtliche Geräusche waren vor der Haustür geblieben – das Vogelgezwitscher, das Rascheln der Blätter im lang ersehnten Regen, der spärliche Autoverkehr im Viertel und der sonstige Alltagslärm.
    Und auf einmal hatte er das Gefühl, von einem ungeheuren Gewicht niedergedrückt zu werden.
    Es war die Einsamkeit, die auf seinen Schultern lastete. Jetzt, da er allein war, hier in seinen eigenen vier Wänden, im Schutz der Bücherregale und all der vertrauten Dinge, fühlte er sich vollkommen leer. Von dem Augenblick an, als sie sich in Manhattan getrennt hatten und er in das Taxi gestiegen war, hatte ihn den ganzen Weg zum JFK -Flughafen, im Getriebe des Check-in und in der Schlange vor der Sicherheitsschleuse die Gegenwart anderer Menschen von der Tatsache abgelenkt, dass er Summer zurückgelassen hatte. In einer anderen Stadt. Nicht hilflos, aber allein. Mit ihren Dämonen, ihren Widersprüchen, den wundersamen Gelüsten, die er genoss und zugleich fürchtete.
    Hätte es ihn überhaupt so stark zu ihr hingezogen, hätte sie solch romantische Leidenschaft in ihm ausgelöst, wenn es mit ihr nicht so anders, so unvollkommen, so gefährlich wäre?
    Hätte er sich in sie verlieben können, wenn sie brav und vernünftig wäre wie so viele andere Frauen, die er kennengelernt hatte?
    Nein, denn ihre Liebe war bedingungslos. Er musste ihren Eigensinn akzeptieren. Und so wünschte er sie sich auch, als freien Geist und sexuelle Abenteurerin.
    Zum ersten Mal seit fünf Tagen kam Dominik zum Nachdenken.
    Doch das half ihm nicht, sich in seiner Situation mit all ihren Widersprüchen zurechtzufinden.
    Er warf einen Blick in seinen Kalender. Die nächste Vorlesung stand schon für den folgenden Tag an. Er hatte wegen seines hastigen Abstechers nach New York lediglich einige Seminare ausfallen lassen. Es würde kein Problem sein, sie nachzuholen, das Semester war noch lang genug.
    Jetzt musste er erst einmal dringend unter die Dusche. Immer noch damit beschäftigt, seine Gedanken zu ordnen, ging er am Ende des langen Flurs die Treppe zum Badezimmer hinauf und warf dabei die Kleider ab, die er während des Fluges getragen hatte.
    Ganz still stand er unter dem Strahl und beobachtete, wie das Wasser in Sturzbächen an seinem Körper hinunterlief. Er wusch sich die Spuren der strapaziösen, sündigen Tage ab und blendete gezielt die Welt aus. In Gedanken konzentrierte er sich auf den rosa Streifen, den Summers Strümpfe auf ihrer blassen Haut hinterlassen hatten, als er sie vor anderthalb Tagen in New York schließlich von ihrer Fessel befreit hatte. Schon auf dem Rückweg vom Grand Central hatte er darüber nachgedacht, sie zu fesseln. Der Kontrast zwischen dem hellen Beige ihrer halterlosen Strümpfe und der milchweißen Landschaft ihrer Oberschenkel hatten ihn jedoch weit mehr entzückt und überrascht als gedacht, zumal sie kein Höschen trug.
    Er versuchte, sich daran zu erinnern, wie sie manchmal kurz den Atem anhielt, wenn er sie fickte, als wollte sie den Rhythmus seiner Stöße mit den Wellen ihrer Lust in Einklang bringen. Das war ihm schon früher an ihr aufgefallen, gleich bei ihren ersten Begegnungen in London. Seither war ihm klar geworden, wie charakteristisch das für ihre Art zu vögeln war. Es war ein unbewusster innerer Mechanismus, der ihr half, mit ihrem Partner auf eine Wellenlänge zu kommen. Kein Zweifel, das machte sie bei anderen Männern auch so, das hatte sie schon viele Male getan.
    Er blickte an seinem Körper hinunter, über den das warme Wasser aus

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