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80 Days - Die Farbe der Begierde: Roman (German Edition)

80 Days - Die Farbe der Begierde: Roman (German Edition)

Titel: 80 Days - Die Farbe der Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vina Jackson
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vögelte mich, bis es anfing wehzutun und er außer Atem war.
    Keuchend hielten wir inne. Er beugte sich über mich und löste zärtlich meine Handfesseln. Behutsam streckte ich die Arme, und das Blut floss in meine Hände zurück.
    »Bleib so«, sagte er. Als ob ich weglaufen könnte, solange er in mir war.
    Doch er zog sich aus mir heraus und ließ sich neben mich aufs Bett sinken. Mit der einen Hand strich er mir übers Haar, die andere schob er mir zwischen die Beine, bis er meine empfindlichste Stelle gefunden hatte und ich wieder zu stöhnen begann. Ich glaubte zwar nicht, dass ich in dieser Lage, auf dem Bauch liegend, kommen konnte, wollte es ihn aber versuchen lassen.
    »Dreh dich um«, flüsterte er, als hätte er mir meine Zweifel angesehen. Ich rollte mich auf den Rücken.
    Er streichelte mich rhythmisch weiter und richtete sich auf, um sehen zu können, was er tat. Ich sah ihm zu, wie er mich ansah und wie sein Blick aufmerksam dem Pfad seines Fingers folgte. Dann blickte er mir in die Augen und lächelte. Wir Voyeure erkennen uns. Mit seiner freien Hand fuhr er mir über den Bauch, zwischen den Brüsten hindurch und umkreiste mit den Fingerspitzen meine Nippel. Schließlich ließ er die Hand locker auf meinem Kehlkopf ruhen.
    »Schließ die Augen.«
    Dominik hatte es schnell begriffen, und als ich mit geschlossenen Augen alle Ablenkungen ausblendete und er mit eifriger Hand meine Lust anfeuerte, ergab ich mich meinem Orgasmus, dessen Wogen mit einer fast schmerzhaften Kraft von meiner Scham ausgingen und sich in meinem ganzen Körper bis zu meinem Kopf ausbreiteten, um nach wenigen Sekunden in nichts zu vergehen.
    Als ich die Augen aufschlug, sah ich Dominiks Blick auf mir ruhen. Er war ganz offensichtlich mit sich zufrieden. Ich komme nicht leicht zum Orgasmus, und außer Dominik habe ich nur ein, zwei Liebhaber gehabt, die es geschafft hatten, ohne dass ich selbst nachhelfen musste.
    »Braves Mädchen«, sagte Dominik. So abgedroschen diese Bezeichnung war, verfehlte sie doch nie ihre Wirkung auf mich und löste auch jetzt eine neue Glutwelle in mir aus.
    Wir beschlossen, für die noch verbleibenden Nachtstunden in Dominiks Hotel umzuziehen. Das Doppelbett dort war eindeutig bequemer als mein schmales Lager, außerdem ging das Fenster seines Zimmers auf den Washington Square Park.
    Am Morgen liebten wir uns noch einmal, beide noch schlaftrunken, in Löffelchenstellung. Als ich mich an ihn kuschelte, spürte ich seine Erektion in der Spalte zwischen meinen Pobacken und kurz darauf in mir. Er legte beschützend den Arm um mich und ließ die Hand auf meiner Brust ruhen. Ich schob mich mit sanften Bewegungen ihm entgegen. Wir liebten uns zärtlich und mit einer gewissen Wehmut. Das Feuer der vergangenen Nacht war in der bitteren Erkenntnis des nahen Abschieds erloschen und ließ nur Verlangen und Sehnsucht zurück.
    Später stand ich nackt am Fenster und spielte zum letzten Mal für ihn. Ich hatte mich für den Song »Message to my Girl« entschieden, mein Lieblingsstück der Gruppe Split Enz, das sie zusammen mit dem New Zeeland Symphony Orchestra aufgenommen hatten, obwohl es ohne die Orchestermusiker, die Querflöte, das Klavier und Neil Finns Stimme natürlich nicht die gleiche Wirkung hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich für Dominik nur klassische Stücke gespielt.
    Dominik kannte natürlich weder den Text, noch löste es in ihm die Heimatgefühle aus, die sich bei mir meldeten, wenn ich diesen Song spielte, der mir die Landschaften von Aotearoa, wie Neuseeland von den Ureinwohnern genannt wird, vor Augen rief. Trotzdem hoffte ich, ihm ein wenig des Zaubers meiner Heimat und meiner Sehnsucht nach ihr vermitteln zu können.
    Schließlich legte ich die Bailly beiseite und setzte mich zu ihm aufs Bett.
    »Sollen wir frühstücken gehen?«, fragte ich.
    Als wir schließlich das Lokal betraten, war es schon Zeit zu brunchen. Ich war mit Dominik ins Caffè Vivaldi in der Jones Street gegangen, nur einige Blocks westlich des Hotels. Es war einer der Gründe, weshalb ich im Village wohnte, zumal mir mit meiner sentimentalen Ader der Name des Cafés irgendwie Glück zu versprechen schien. Außerdem gab es hier einmal in der Woche eine offene Bühne für Musiker aller Stilrichtungen. Ich hatte mich bisher noch nicht beteiligt, saß aber gerne in dem Lokal und genoss die Atmosphäre. Den Berichten nach war die Gegend allerdings nicht mehr das, was sie einmal gewesen war – die Künstler waren mittlerweile

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