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900 Großmütter Band 1

900 Großmütter Band 1

Titel: 900 Großmütter Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Lafferty
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konnt e m an derartig e Zweife l hegen . Ke i n e Maske konnt e sovie l ruhige , lächelnd e Altersweishei t ausstrahlen . Dies e seltsam e gewebeartig e Struktu r war ih r wirkliche s Antlitz.
    S o al t un d freundlich , s o schwach und sch l äfrig si e waren , e s mußt e noc h ei n Dutzen d ältere r Gene rationen geben, bis hin a b zu den urältesten u n d winzigsten.
    »Wi e al t sin d di e Ältesten? « fragt e Cera n di e erst e Großmutter.
    »Wi r sag e n , da ß all e gle i c h al t sind , wei l wi r alle unverg ä nglic h sind« , sagt e di e Groß m u t t er . »Es stimm t zwa r nicht , da ß wi r all e gleic h al t sind , aber e s wär e taktlo s z u fragen , wi e al t eine r ist.«
    » D u weißt nicht, was ein Hu mme r ist«, sprach Ceran , vo r Aufregun g zitternd , »abe r da s is t ein Geschöpf , de m e s n i cht s ausmacht , w e n n e s ge ko c ht wird, solange d a s Kochwasse r gan z langsam erhitz t wird . De r Hu mm e r bleib t dabe i g a n z ruh i g, den n e r wei ß nicht , vo n welche m Punk t a n di e Hitz e gefährlic h wird . Mi t mi r is t e s jetz t ebens o – das gradweis e Koche n mein e ich . Ic h gleit e be i euren Erzählung e n g a nz all m ählich von einem Grad zum anderen hinüber, o hne daß m e ine Glaubensfähigkeit allzuseh r strapazier t wir d un d Alar m sch l ägt . Ich bi n i n Gefahr , einfac h alle s übe r euc h z u glauben, solang e e s mi r i n kleine n Dose n vorgesetz t wir d – und so wird es ja auch ko mme n. Daß ihr h i er seid, un d da ß ih r s o sei d w i e ih r seid , glaub e ich , wei l ich euc h seh e n un d be r ü hre n kan n – au s kein e m ande ren Grunde. Also, ich laß mi ch lieber ko c hen wie einen H u m m er, als daß ich jetzt no c h ein e n Rü c k ziehe r mache . Gib t e s no c h Alter e al s euch , di e ihr hie r seid?«
    Di e erst e Großmutte r winkt e Ceran , e r soll e ihr folg e n. Si e ginge n ein e Ram pe hinunte r un d den Flu r entlan g zu m ältere n Tei l de s Hauses , de r schon unterm Erdbod e n h e gen m ußte.
    Leb e nde P upp e n! Da waren sie, reihenwei s e auf Regalen , un d saße n a uf klein e n Stühlche n i n ihr e n Nischen . Tatsächlic h s o g r oß wie Pupp e n, m e hrere hundert.
    Viele waren beim E i ntreten der beiden a u fge wacht . Ander e wurde n wach , wen n ma n si e ansprac h ode r anrührte . Si e ware n s o unglaublic h alt, abe r si e blickte n bewuß t un d orientier t u m sich . Sie lächelte n un d streckte n sic h schläfrig , abe r nicht wi e Menschen , sonder n wi e seh r alt e Hundewelpen.
    Ceran sprach m it ihnen, und ma n verstand sich überrasch e nd gut.
    Hummer , d u Hummer , sagt e Cer an z u sic h selbst, di e Wassertempera t ur ha t d e n Gefahrenpunk t überschritten , un d d u merks t den Unterschied kaum. Wenn du j e tzt und h i er d e ine n Sinne n traust , dann wirst du in de i ner eigen e n Glaub e nsfähigkei t le bendig ge k ocht.
    Nu n wußt e er : di e lebend e n P uppen waren Wirk lichkei t – si e ware n di e lebende n Vorfah r e n der Proavitoi.
    Viel e de r kleine n Kreature n sanke n wiede r i n ihre n Schl u mme r zur ü ck . Ihr e wac h e n Moment e ware n kurz , abe r ih r Schla f anscheinen d auch . Einige diese r le b e nde n Mumie n e r wachte n ei n z w eite s Mal, während Ceran no c h i m Rau m war , erfrisch t von ihre m Kurzschla f un d begierig , weiterzusprechen.
    »Ih r sei d unglaublich! « rie f Cera n aus , un d alle di e kleine n un d kleinere n und noch kleineren Geschöpfe lächelten und l achten Zustim m ung. Natür lich ! all e gute n Wesen , ü b erall , sin d ungl a ublic h; und w o sonst g a b es so v i el e gut e Wese n a n einem Or t beisammen?
    Abe r Cera n wa r unersättlich . Ei n ganze r Saal voller Mirakel reichte ihm no c h n i cht.
    »Ic h mu ß da s sowei t zurückverfolgen , wi e e s nu r irgen d g e ht« , rie f e r gieri g . » W o sin d di e no c h älteren?«
    »Es g i bt ältere und noch ältere und i mm e r no c h ältere« , sagt e di e erst e Großmutter , »un d noch dreima l s o alte ; abe r vielleich t wär e e s k l üger , – wen n d u nich t s o klu g sei n wolltest . D u has t genug gesehen , un d di e Alte n sin d müde . La ß un s wieder nach ob e n geh e n.«
    Wieder na c h ob e n, w e g vo n hier ? Nein , da s wollt e Cera n n i cht . E r sa h Gäng e un d Rampen , di e weite r i n di e Tief e führ t en , gan z tie f i n da s Her z des grünen Hügels hinein. Ganze W e lten von Zi mme rn mußt e e s noc h hie r

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