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900 Großmütter Band 1

900 Großmütter Band 1

Titel: 900 Großmütter Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Lafferty
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könn e n bestim m t keine Zelle n sch r umpfen . J e tz t sin d S i e es , de r Unsinn redet , Manbreaker!«
    »W e nn s c hon. Die h a uen ja jetzt schon die g a nze konventionell e Che m i e i n di e Pfanne . Mi t d e m bißche n Pha r makopie , da s wi r hier ganz neb e nbei auf picke n können , braucht e ei n M e nsc h überhaup t nie z u sterben . Da s is t Ih r Steckenpferd , nich t wahr? Abe r Si e reite n e s verke h r t r u m , mi t d e m Gesic ht zu m Schwanz . Di e Proa v ito i sage n doch , da ß sie ni e sterben.«
    »Da r übe r scheine n s i e sic h jedenfall s zie m lich siche r z u sein . Wen n si e sterben w ürd e n, m üßten si e j a di e erste n sein , di e e s wissen , sag t Nokoma.«

»Wa s d e nn ? Habe n die s e Geschöpf e etw a Hum o r?«
    »M a nche schon.«
    » A ber Cer a n, Sie versteh e n gar nicht, was d a s für ein e groß e Sach e ist.«
    »Ich b i n d e r einzige, der es wenigstens insoweit versteht . E s bedeute t fol g e ndes: wenn die Pr oavitoi scho n imme r unsterbl i c h g e wese n sind , wi e si e be haupten, s o sind die ältesten von i h nen noch am Leb e n. Vo n d e nen k a nn i c h viel l eich t erfahren , wie ihre Art – und mö glicher w eise überh a upt j e de Art Leb e n – e ntstanden ist.«
    D a führt e Manbreake r s e in e berüh m t e Imitation eine s sterbende n Büffel s auf . E r rauft e sic h da s Haar un d ri ß sic h beinah e di e O h re n a n de n Wurzel n ab. E r tra m pelt e un d röhrt e un d scharrt e wi e ei n Bulle:
    »E s is t scheißegal , w i e e s angefang e n hat , Sie Dussel ! Mic h interessiert , da ß e s vielleich t über haupt nicht aufhört!« Und sta m pfte hin a us. Von d e n Berge n hallt e sei n laute s Gebrüll wider: »Scheiß egal , Si e Dussel!«
    Ceran S wi c egood b e g a b sich z u Noko ma s Haus, abe r allein , un d nich t au f ihr e Einladun g hin . Er gin g h i n , wei l e r wußte , da ß si e nich t z u Haus e war. Da s wa r e i n e glatt e Einschleicherei , abe r d i e Männe r de r Expeditio n ware n au f Einschleichereie n geschult.
    E r w ü rd e s iche r ohn e Mento r e h e r herausfinden,
    was es m i t den n e unhundert Groß m üttern und den vielberede t e n lebend e n P u ppe n au f sic h hatte . Er wü r de her a usfind e n, was die Alten m a chten, wenn si e nich t starben , un d w ü r de herausfind e n , wi e die ersten geboren wo r den waren. W a s seine Zudr i ng lichkei t anlangte , s o z ählt e e r au f di e ang e bor e ne Höflichkei t de r Proavitoi.
    Nokoma s Hau s stan d wi e di e ander e n au f der Kupp e eine s groß e n , flache n Hügels , de r Akropolis von P r oav i tus. Es waren laute r Leh m h ä user , aber kunstvol l gebaut , un d si e sah e n a u s , al s o b si e direkt aus dem H ügel herau s wü c h sen und e i n Teil davon seien.
    Ceran ging die ge w unden e n a nsteigend e n Pf ade au s flache n Steinplatte n h i n a n und betrat d a s Haus, da s Noko m a ih m frühe r ein m a l gezeig t hatte . E r trat verstohl e n un d leis e ein , a b e r e r stie ß au f ein e der neunhunder t Großmütte r – d o c h da s wa r eine , vor der ma n keine Hei m lichkeiten z u hab e n br a u chte.
    Di e G r oß m utte r wa r klein ; si e sa ß i n eine m Ses sel und bli c kte ihn lächelnd an. Sie unterhielten sich ohn e groß e Schwierigkeiten , wen n e s auc h nich t so m ühelos g i ng wie bei Noko ma , die Ceran in seiner eigene n Sprach e au f hal b e m Weg e entgegenkomme n konn t e. Auf ihren Ruf h i n trat noch ein Groß vate r herzu , de r Cera n ebenfall s anlächelte . Diese beiden Alt e n waren e i n b i ß c hen kleiner als die P r oavitoi in a ktiven J a h r en. Sie w a ren freund l ich und heiter-gelassen . Übe r de r ganz e n Szen e hin g eine At m osphäre, die schon bein a he ein Duft war – ganz ang e neh m , schläfrig, erinne r u ngsträchtig, fast weh m ütig.
    »Gib t e s noc h Alter e al s euch? « fragt e Ceran ernst und eindr i nglich.
    »S o viele , s o viele , we r kan n wi s sen , wi e viele!« sagt e di e Großmutter . Si e rief no c h andere Groß m ü tte r herbei ; di e ware n noc h älte r un d kleine r als si e selbst , nu r ha l b s o g roß wie die aktiven Proavi to i – winzig , verschlafen , lächelnd.
    Cera n w u ßt e jetzt , da ß di e P r o a vito i ke i ne Maske n t r ug e n . J e älte r si e waren , u m s o m eh r waren ihr e Züg e vo n C h arak t e r un d I n teress e geprägt . N ur be i de n noc h unau s g ereifte n aktive n P r oavitoi

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