900 Großmütter Band 1
ganzheitlich z u g e brau c h en ; d e n n da s groß e Reservoir , welches da s Unterbewußtsei n fü r d e n Mensche n darstellt , i s t dem jung e n Ca mi roi be w ußt g e wo r den. Alle seine kö r perlich e n und gei s tigen F ä h i gkeiten sind voll komme n geordne t un d einsatzb e reit . Un d a n schei nend g i bt es um den Erw e rb dieser Fähigkeiten g a r kei n g r oße s Geheimnis , sonde r n e s handel t sic h nur darum , da ß alle s genügen d lang s am und in der rich tige n Reihenfolg e geta n w i rd : s o werde n Wiederholunge n un d Dril l vermieden , ebe n diejenige n Me thoden, durch welche au c h di e raschest e Auffassungsg a be abstu m pf t un d einsch r u m p ft.
De r camiroitisch e Ausbildu ng s plan fordert viel von d e n K i nde r n, aber in keinem Punkte fo r dert er Unmögliche s ode r entmutig t sie . Alle s Neu e baut sic h au f de m auf , w a s vorausgegange n ist . Zum Beispie l is t da s Kin d el f Jahre alt geword e n, ehe ih m postnuklear e Physi k un d Universalisti k angebote n werden . Derartig e T h eme n wäre n i n jüngeren Jahre n vermutlic h noc h z u schwierig . De r Schüler is t dreizeh n Jahr e alt , w e n n e r sic h mi t de r Erfindun g vo n Kategori e n befaß t – ei n seh r s c hwieriger Kursus m it einem einfachen Na me n.
Er ist vierzehn, w e nn er da s gefährlich e Gebiet der p a nphi l osophisch e n K l ärung in A ngriff ni mm t. Aber d a nn hat er schon zwei Jahre lang ko m preh e n siv e philosophisch e System e aufgestell t un d verfugt übe r all e notwendige n Grundlage n fü r di e endgülti ge A bklärung.
Wi r sollte n diese n alter n ative n Erziehungs - und Bildungs w eg gen a uer betrachten. In ma ncher Hin sich t is t e r besse r al s unse r eigener . Wenig e Erdkinde r wü r d e n imstand e sei n , einen o r ganis c hen und e m pfindungsb e gabten Roboter i nne r halb von f ü nf zeh n M i nute n z u konstruieren , wen n ihn e n diese Aufgab e unvermute t gestell t wird ; abe r di e meisten wäre n nich t imstande , i n diese r Zei t eine n lebendige n Hun d aufzubauen . Kei n Erdkin d unte r fünfzehn Jahre n wä r e fähig , zwische n jetz t un d Mitternacht ei n Fahrz e u g m i t Über-Lich t geschwindigkei t zu bau e n und dieses über un s er e Ga l axi s hin a uszufüh ren. Nicht ein E r dkind unter hunder t wär e imstande, inne r halb einer Wo c h e einen b e triebsfähigen und funktionstüchtige n Planete n aufzubauen . Nich t eins unte r t a usen d wär e i mstande , di e pent a k osmische Logi k z u verstehen.
E MPFEHLUNGEN :
a) Entführung von f ünf b e liebig e n Ca mi roi zwecks Konstituierun g eine s Modell-EL A fü r di e Erde.
b) Ein b i ßchen kons t r u k tiv e Bücherverbr e nnung, besonder s au f de m Gebie t de r Pädagogik,
c) Wohlüberlegte s Hänge n einige r böswilliger Schüler.
Langsame D i enstag-Nacht
Ei n Bettle r sprac h da s jun ge Paa r an , da s durc h die nächtlich e Straß e schlenderte.
» G ott bew a hre uns in die se r Nacht« , sagt e e r und faßt e grüß e nd a n sein e n H u t , »un d kön nt ih r guten Leut e mi r tausen d D o lla r vorschi e ß en ? Ic h mu ß was unte r neh m en, um me in verloren e s Ver m ög e n wie de r reinzuholen.«
»Ich habe Ihn e n doch e r st vorigen Freitag tau sen d D o lla r geg e ben« , sagt e de r jung e M a nn.
»Tatsächlich , da s hab e n Si e «, erwidert e de r Bett ler, »und i c h h a be es Ihn e n no c h vor Mit t ernacht zehnfälti g durc h Bote n zurückgezahlt.«
»Sti mm t , Geo r ge, d a s hat er getan«, sag t e das jung e Mädchen . »Gib’ s ihm , G e orge. I c h g l aube, er ist in Ordnung . «
Als o ga b de r jung e Man n de m Bettle r tausend Dollar , un d de r Bettle r gr i f f danken d a n di e Hutkremp e un d macht e sic h a n di e Rückgewinnung seine s Vermögens.
Auf dem Wege z um Geld-M ark t ka m e r a n Ildefons a Impal a vorbei , de r schönsten Frau der Stadt.
»Wills t d u mic h heut e aben d heiraten , Ildy?« fragt e e r frohgemut.
» O h, ich glaube ni c ht, Basil« , antwortet e sie.
»Ic h heirat e dic h j a ziemlic h oft , abe r heut e abend habe ich a nschein e nd überh a u pt no c h nichts Be stim m te s vor . D u k a nns t m i r abe r vo n deine m er sten oder zweiten Ve r m ög e n etwas abg e ben. Das finde ich i mme r so nett.«
Doc h al s si e sic h trennten , fragt e si e sich : » W en soll ich bloß h e ute ab e nd heiraten?«
De r Bettle r wa r Ba s i l Bagel b ake r un d w ü rd e
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