900 Großmütter Band 1
sagt e Max w el l Mouse r un d drü c kte au f de n e ntsprechende n Knopf . Daraufhi n wurde de r Tex t mi t eine r Handvol l Wö r te r wi e chtonisch und heuris t i sch und P r ozy m eide n dur c h schossen , so da ß nieman d da r übe r i m Zweife l sei n konnte , daß es sich um ein ho c hph i l osophisch e s Buc h handelte.
Maxwell Mouser v e rsandte d a s Manu s kript an di e Verleg e r un d erhiel t e s vo n jede m innerh a l b von dre i Minute n zurück . Ein e Ana l yse und die Gründe fü r di e Ablehnun g l a ge n j e des m a l be i – m eistens hie ß es , da ß da s Them a scho n frühe r b e handelt wo r den sei – und be s s er. Maxwell erhielt es innerhalb von dreißig Minut e n dreißigma l zurüc k und war depr i m iert. Dann k a m der U m schwung. Das Buc h vo n Landio n wa r i n den l e tzten zehn Minuten ei n Bestselle r gewo r den , un d m a n erkann t e jetzt, da ß Mouser s Abhandlun g sowoh l ein e Ergänzung de s Landion’sche n Opu s al s auc h ein e Erwiderung darau f war . Da s Buc h wurd e knap p ein e Minute nach diesem U m schwung ang e no mme n und so f ort publiziert . I n de n erste n fünf M i nuten waren die Rezensione n noc h vorsichtig ; dan n abe r machte sic h wirklich e Begeister ung b e me rkbar: hier lag wah r haftig eins der g r öß t e n philosophische n Werke unter den Ersch e inungen der früh e n un d mittleren Nachtstunde n vor . Manch e Rezensente n gingen soweit , da ß si e andeu t eten , e s könnt e sein , da ß soga r noc h be i de n Mo r g en r ö tler n de s nächst e n Tages ein Kauf i nteresse vorhand e n sei.
Natürlic h wurd e Maxwel l seh r reich , un d natür lich suchte Ildefonsa ihn gege n Mitternach t auf . Als revo l ution ä rer Denker me inte Maxwell, d a ß sie ir gendei n freie s Arrangemen t treffe n sollten , aber Ildefons a bestan d au f Heirat . Als o lie ß sic h Maxwel l vo r de m Gerich t sho f fü r Bagatellsache n von Jud y M ou s e r scheide n un d heiratet e Ildefonsa.
Dies e Jud y selbs t war , wen n auc h nich t s o s c hön wi e Ildefonsa , do c h di e a m fixesten zug r eifende Fra u de r Stadt . Imme r w o llt e si e de n Man n de s Augenblick s fü r de n Augen b lic k un d wa r jedesmal soga r noc h schnelle r al s Ildefons a zu r Stelle . Ildefons a glaubte , si e näh m e Judy die Männer weg, abe r Jud y sagte , Ild y bekäm e nur das, was sie, Judy, übr i g ließe , un d weite r nichts.
»Ich h a be ihn zuerst geh a bt«, höhnte Judy je desmal , wen n si e di e Flur e de s Gerichtshofe s für Bagatellsache n e n tlanggaloppierte.
»Oh , dies e verdammt e Straßengöre! « stöhnt e Ildefons a d a nn . »Di e t r äg t soga r mei n Haa r ehe r als ich!«
Maxwell Mouser und Ild e fons a Impal a verbrachte n di e Flitterwoche n i n Musicbo x Mountain , einem Erholungsort . Di e Bergg i pfe l ware n vo n Dunbar un d Fittl e mi t grüne m Schne e dekoriert . (Unte n auf de m Geld - Mark t b a ut e sic h Basi l Bagelb a ke r grade sein drittes und größtes V e rmöge n diese r Nach t auf, da s vielleich t noc h immense r wa r al s sei n viertes vo m vorige n Donnerstag. ) Di e Chalet s waren schweizerische r al s i n de r richtige n Schwei z und hatten lebend i ge G e ißen in j e dem Rau m . (Und Stanley S kul l dugger kam soeb e n als Top- Schauspieler-Imag e de r mittlere n Nachtstunden heraus. ) Di e beliebteste n Drink s diese r Nach t waren Glotzenglubber , Ev e Chees e un d Rhe i nw e i n über rote m Eis . (Un d unte n i n de r Stad t verbrachte n die Nyktalop s ebe n ihr e Mitternachtspaus e i m Toppers’ Club.)
Natürlic h wa r e s wunde r voll , wi e all e Hochzeite n Ildefonsas . Abe r si e hatt e niemal s wirklic h etwa s vo n Philosophi e verstanden ; dahe r hatt e si e nur di e Fünfunddreißig-Minuten-Spezial-Flitterwochen gebucht . Sicherheitshalbe r blickt e si e au f den Trendanzeige r un d stellt e fest , da ß ih r gegenwärtige r Gatt e bereit s al s obsole t galt, und daß sein O pus ironisc h al s ›Mouser s Mäusche n ‹ bezeichne t wurde . Si e fuhre n zu r Stad t z urü c k und ließ e n sich vor de m Gerichtsho f fü r Bagatellsache n scheiden.
De r Mitgl i ederbestan d de s Toppers ’ Clu b unterla g eine r starke n Fluktuat i on. Er f olg war die Vor bedingun g fü r de n Beitritt . Basil Bagelbaker zum Beispie l könnt e i n eine r Nach t drei - bis sechsmal al s Mitglie d aufgenommen , zu m Präsidente n gewähl t un d al s dreckige r Habeni c h t s rausgeschmisse n werden . Abe
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