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900 Großmütter Band 2

900 Großmütter Band 2

Titel: 900 Großmütter Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Hrsg Lafferty
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eine Wand flog. »Wenn ein Mann nach Hause kommt, will er Frieden und Ruhe, und nicht sowas. Leute, ich verschwinde hier und gehe zurück bis an die Ecke. Und dann komm ich nochmal nach Hause. Ich muß mir die ganze Geschichte aus dem Hirn wischen. Wenn ich von der Ecke zurückkomme, pfeife ich ›Dixie‹, und dann bin ich der friedlichste Mensch von der Welt. Aber wenn ich nach Hause komme, dann dürfte es für euch beide besser sein, wenn ihr nie existiert habt!«
    Und Homer rannte zur Ecke.
    An diesem Abend kehrte Homer zu seinem trauten Heim, wie es im Buche steht, zurück, – und alles war, wie es sich gehört. Er fand sein Haus in Ordnung und sein Weib Regina allein.
    »Hast du den Koriander-Samen mitgebracht, Homer, mein süßes kleines Spinngewebe?« fragte Regina.
    »Ah ja, ich erinnere mich, daß ich das Zeug besorgt habe, Regina, aber anscheinend habe ich es nicht in der Tasche. Frag mich bloß nicht, wie es weggekommen ist. Das ist etwas, was ich gern vergessen möchte. Regina, ich war doch heute abend nicht schon mal hier, oder?«
    »Nicht daß ich wüßte, mein kleiner Dolomedes sexpunctatus.«
    »Und es waren auch nicht ein paar Kerle hier, die aussahen wie ich, bloß ein bißchen anders?«
    »Nein, nein, mein kleiner Spinnerich! Ich liebe dich und so weiter, und keiner kann so aussehen wie du! Kinder! Macht euch fertig zum Essen! Papa ist zu Hause!«
    »Na, dann ist ja alles in Ordnung«, sagte Homer. »Ich hatte nämlich auf dem Nachhauseweg einen Wachtraum – aber all dieser Mist ist ja gar nicht passiert. Hier bin ich in meinem perfekten Hause mit meinem Weibe Regina, und die Kinder werden auch gleich da sein. Ich habe niemals gewußt, wie wunderbar das ist. HAACHCH ! DU BIST JA GAR NICHT R EGINA !!«
    »Aber natürlich bin ich Regina! Lycosa Regina ist mein Art- und Gattungsname. Also komm, komm, Homer, du weißt doch, wie sehr ich unsere gemeinsamen Abende liebe!«
    Sie schnappte ihn sich, brach ihm liebevoll Arme und Beine, damit sie ihn besser handhaben konnte, breitete ihn auf dem Fußboden aus und begann, ihn zu verschlingen.
    »Nein, nein, du bist nicht Regina!« schluchzte er »Du siehst aus wie sie, aber auch wie eine gigantische unheimliche Spinne! Dr. Corte hatte recht, wir müssen das Loch an der Ecke zumachen.«
    »Dieser Dr. Corte weiß nicht, wovon er redet«, kaute Regina. »Er sagt, ich hätte eine Freßzwang-Neurose.«
    »Mama, warum frißt du denn Papa schon wieder auf?« fragte Tochter Fregona, als sie ins Zimmer trat. »Du weißt doch, was der Doktor gesagt hat.«
    »Das ist das Spinnenhafte in mir«, sagte Regina. »Ich wünschte, du hättest den Koriander-Samen mitgebracht, Homer. Du schmeckst immer so schön damit.«
    »Aber der Doktor hat doch gesagt, du sollst dich ein bißchen zurückhalten, Mama!« fing Tochter Fregona wieder an. »Er sagt, in Papas Alter wachsen ihm die Arme und Beine nicht mehr so schnell nach, und schließlich würde er davon Neurosen kriegen.«
    »Hilfe, Hilfe!« kreischte Homer, »meine Frau ist eine Riesenspinne und frißt mich auf! Meine Arme und Beine sind schon weg! Wenn ich doch den Alptraum von vorhin wieder zurückholen könnte! Nachttöpfe unterm Bett in Großvaters Kate! Knotenstricke für Heulbrüller zur Walpurgisnacht! Schweinefutter im Februar! Spinnwebige Marmeladentöpfe im Keller! Nein, nein, bloß das nicht! Es klappt ja nie, wenn man’s braucht! Dieser Diogenes fummelt viel zu viel mit zuviel komischem Zeug herum!«
    »Ich will ja bloß ein bißchen Zärtlichkeit!« sagte Regina mit vollem Munde.
    »Hilfe! Hilfe!« schrie Homer. Und sie fraß ihn von unten her rein bis zum Kopf auf.
    »Kreisch, kreisch.«

 
Wie heißt diese Stadt?
     
    »Epiktistes hat mir verraten, daß Sie hinter etwas ganz Großem her sind, Gregor Fedorowitsch«, wandte sich Valerie Mok an ihren Kollegen.
    »Epikt hat die größte Schlabberschnauze von allen Maschinen, mit denen ich bisher zu tun hatte«, knurrte Professor Smirnow. »Ich habe noch keine gesehen, die ein Geheimnis für sich behalten konn te. Tatsächlich haben wir überhaupt noch nichts. Wir fummeln bloß an einer noch ungeborenen Idee herum.«
    »Na, wie ist das, Epikt?« fragte Valerie.
    »Groß, ganz groß«, gab die Maschine von sich.
    »Reden Sie mit mir, zum Donnerwetter!« fuhr Smirnow dazwischen. »Ich bin schließlich der Mensch, und er ist die Maschine. Er kaut Lexika und alle möglichen Nachschlagewerke. Mehr tut er überhaupt nicht.«
    »Ich dachte, die hat er alle schon

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