Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
900 Großmütter Band 2

900 Großmütter Band 2

Titel: 900 Großmütter Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Lafferty
Vom Netzwerk:
Stadt?
     
     
    »Epiktiste s ha t mi r verrat e n , da ß Si e hinte r etwas ganz Großem her sind, Gregor Fedorowitsch«, wandte sich Valerie Mok an ihren Kollegen.
    »Epikt hat die größte Schlabberschnauze von allen Maschinen, m it denen i c h bisher zu tun hatte«, knurrte Professor S m irnow. »Ich habe noch keine gesehen , di e ei n Gehei m ni s fü r sic h behalte n konn te . Tatsächlich haben wir über h aupt noch nichts. Wir fu mme ln bloß an einer noch ungeborenen Idee heru m .«
    »Na , wi e is t das , Epikt? « fragt e Valerie.
    »Groß, ganz groß«, gab di e Maschin e vo n sich.
    »Reden Sie m it m i r, zum Donnerwetter!« fuhr S m irnow dazwischen. »Ich bin schließlich der Mensch , un d e r is t di e Mas chine. Er kaut Lexika und alle m öglichen Nachsch l agewerke . Meh r tu t er überhaupt nicht.«
    »Ic h dachte , di e ha t e r all e scho n durch?«
    »Klar , ei n paa r dutzendmal . E r ha t all e Daten, die ma n in eine Maschine einfüttern kann, und jeden Tag schaufeln wir ihm ballenweis e neue s Materia l ein . Abe r diesma l steck t etwa s gan z anderes dahinter , wen n e r si e kaut.«
    »Was steckt denn dahinter, Gregor Fedorowitsch?«
    »Da s is t schwieri g z u sagen , wei l ic h e s ih m bis jetz t noc h nich t richti g präsentiere n konnte . Wir versuchen, ein Problem zu setzen, wo anscheinend schon eins sein sollte – und dann die Antwort darauf zu finden. Aber vie lleich t finde n wi r di e Antwort , eh e wi r di e Frag e hab e n . Zuers t ha t e r meine Aufforderung abgelehnt; spä t er nahm er sie an – ironischerweise . Ic h bezweifle , da ß e r e s ernst me int. Er kann ein zie m licher Scherzbold sein – von der Seite m üßten Sie ihn ja recht gut kennen.«
    »Ich weiß, daß ihr beiden hinter irgend etwas Gute m he r seid« , sagt e Valerie . »J e meh r Si e es abstreiten , ums o sichere r bi n ich . Erzäh l mi r die Wahrheit, Epikt!«
    »Groß, wahrhaftig ganz groß«, äußerte Epikt zu Valerie.
    »Valerie« , sagt e S m irnow , »Si e sin d ein e Frau, und Sie könnten sich be m üß i gt fühlen, den anderen Institutsmitglieder n wa s z u erzählen . Bitt e tu n Sie’s nicht! Wir haben überh a upt noch nichts in der Hand, und es m acht mi ch nervös, wenn mi r aufgeregte klein e Leut e übe r die Schulter sehen und in den Kragen pusten!«
    »Kein Wort werd’ ich s a gen!« schwor Valerie ernsthaft , abe r unaufric h tig . Si e blinzelt e de m Computer zu, und Epikt blinzelte ih r seinerseit s m i t seinen neun Reihen Augen z u . Zwische n Valeri e Mok un d Epiktiste s lie f etwas.
    Valeri e konnt e beinah e ebens o schlech t wi e ein Co m pute r ei n Gehei m ni s f ü r sic h behalten . Bald knobelt e de r gesamt e Sta b de s Institut s nervö s an der Frage heru m : Woran arbeiten S m irnow und Epiktistes? Zum Stab gehö r ten Charles Cogsworth, Valerie s überschattete r Ehemann ; Glasser , de r hartnäckige Erfinder, und Aloysi u s Shiplap , ei n Genie au f de m Gebie t de r kün s tliche n Besamung . Am nächste n Tag e ware n si e allesam t hinte r Smirnow un d seine r Maschin e her.
    »Wir haben bisher an jede m Projek t gemeinsam gearbeitet« , sagt e Glasser . »Valeri e erzählt , da ß Ihr gegenwärtiges Problem no c h nicht richtig formu- lier t worde n ist , un d da ß E p ik t e s nu r ironischerweise angeno mme n hat. Wir, G r egor Fedorowitsch, ver stehe n gan z gut , Proble m e z u for m ulieren , un d so g a r ei n bißche n strenge r al s Sie , wen n e s sic h darum handelt, m it witzig veranlagten Maschinen u m zugehen.«
    »Als o schön , Glasser , di e Sach e verhäl t sic h so«, sagt e S m irno w widerstrebend . »Mein e erst e For m ulierun g lautete : wi r sollte n etwa s suchen , dessen Existenz nicht bekannt ist, und zwar durch die detaillierte Analys e de s Ni chtvorhandenseins von Beweisen . Al s ic h Epik t da s Proble m i n diese r generalisierte n For m vorlegte , lacht e e r mic h einfach aus.«
    »Da s wär e mei n erste r Impul s auc h gewesen, Gregor Fedorowitsch«, sagte Shiplap. »Haben Sie denn keine bessere Idee von de m , was Sie suchen?«
    »Shiplap, ich hatte das G efühl , al s versucht e ich, mic h a n etwa s z u erinnern , da s ma n mic h z u vergessen gezwungen hat. Meine zweite For m ulierung wa r nich t vie l besser . ›Wolle n doc h ma l sehen‹, sagte ich zu Epikt, ›ob wi r nich t etwa s rekonstruieren können, dessen Idee v ollständi g ausgelöscht worden ist; ob wir es n i cht finden können, indem wi r

Weitere Kostenlose Bücher