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900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

Titel: 900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Johnathan Davis
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Er hatte einen traditionellen Holzgriff mit einem überdimensionalen Metallkopf. Kerben und Macken machten deutlich, dass dieses Werkzeug seine besten Zeiten schon hinter sich hatte. Er lag gut in der Hand, wie für mich gemacht. Ich klemmte ihn in meinen Gürtel.
    Ich hatte ja keine Ahnung, dass der Hammer mir noch mehr als einmal das Leben retten würde.

Der Feind meines Feindes ist nicht immer mein Freund.

    Die Schüsse wurden lauter und zogen unsere Aufmerksamkeit wieder auf sich. Anscheinend hatte die Army nun richtig schweres Geschütz aufgefahren. Dem dumpfen Dröhnen der Artillerie folgten sofort wieder peitschende Schüsse. Staub und Feuer stiegen über dem Kriegsgebiet auf. Kyle starrte in diese Richtung. Ich studierte seinen Gesichtsausdruck und hoffte zu erfahren, welchen Plan er wohl herbeizaubern würde.
    Wir hörten ein Klirren. Fast gleichzeitig wirbelten wir herum. In einer der oberen Etagen des gegenüberliegenden Gebäudes schien ein Fenster zu bersten. Es bekam Risse, die wie vereiste Spinnweben aussahen. Plötzlich flog ein Stuhl hindurch. Scherben regneten zu Boden und dann krachte auch der Stuhl auf den Asphalt. Ich sah, wie eine Frau zum Fenstersims hetzte. Sie schrie um Hilfe. Vergebens. Mein Herz schlug wie wild. Sie rannte zurück in den Raum und verschwand aus meinem Sichtfeld. Ihre Schreie hörte ich jedoch noch.
    Sekunden später sah ich sie wieder. Sie rannte auf den Sims zu – und sprang. Ihr schwarzes Kleid flatterte im Wind, als sie sich in den sicheren Tod stürzte. Zwei weitere Silhouetten erschienen im Fenster und sprangen hinterher.
    Sie ruderten hektisch mit ihren Armen.
    Drei fallende Körper. Drei aufeinanderfolgende, dumpfe Aufschläge.
    Die beiden Verfolger hatten nicht eine Sekunde gezögert. Ihr eigenes Leben schien ihnen nichts wert zu sein. Das waren die Kreaturen, die uns unten in den Straßen gegenüberstanden. Wir blickten hinunter. Ich schmeckte die Galle in meinem Hals. Die drei Körper waren auf dem Asphalt zerschellt. Überall lagen Körperteile und Innereien verteilt. Ich sah, wie eine Gruppe Untoter sich über die Überreste hermachte.
    Diese Szene erinnerte mich an den 11. September. Die Nachrichtensender hatten Leute gezeigt, die in den brennenden Türmen gefangen waren und in völliger Verzweiflung sprangen. Wenn man mit dem sicheren Tod konfrontiert wird, tut man alles, um ihm zu entkommen. Wohingegen die Huren von Fernsehsendern alles zeigten, um gute Einschaltquoten zu bekommen.
    Chauffer schritt auf dem Dach umher. Immer wieder wanderte sein Blick zu unserer Brücke. Was hatte der Bastard vor?
    Die Granateneinschläge der Artillerie kamen näher. Die Explosionen waren ohrenbetäubend. Kyle murmelte etwas darüber, wie die Jungs von der Army den Missgeburten in ihrem letzten heldenhaften Widerstand den Rest geben würden. Ich schwieg und starrte zum Horizont.
    Plötzlich erzitterte einer der Wolkenkratzer, die ein paar Blocks entfernt standen. Es dauerte noch eine Weile, dann neigte sich das Gebäude leicht zur Seite.
    »Oh mein Gott«, quiekte Chauffer und riss seine Arme zum Himmel. Ich hörte ihn kaum. Der Wolkenkratzer war durch die Bombardierung zweifellos geschwächt worden. Er schwankte ein paar Mal vor und zurück. Dann sahen wir, wie Staub und Glas überall hochspritzten. Das Rumpeln erschütterte unser Gebäude, erschütterte uns bis ins Mark. Das ganze Ding brach wie in Zeitlupe zusammen und prallte von den umliegenden Gebäuden ab. Das Getöse hallte in den Straßenschluchten wider. Die Staubwolke wurde von uns weggetragen, trotzdem raubte sie uns den Atem.
    Stille.
    Das Feuergefecht war vorbei.
    Ich griff in meine Tasche und umklammerte das Telefon mit kalten, klammen Händen. Mein Puls dröhnte mir in den Ohren. Ich atmete tief ein, stellte das Handy an und sah immer noch keinen Empfangsbalken.
    War der Horror vorbei? Hatten wir gewonnen?
    Diese Gedanken plagten mich.
    Wir starrten unablässig in Richtung der Ruinen. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, bis sich der Staub gelegt hatte. Dann sahen wir sie. Sie waren in Militärklamotten gekleidet und kamen auf uns zu. Vor Erleichterung stieß Chauffer ein Freudenschrei aus.
    »Wir haben gewonnen!«, brüllte er. Ich teilte seine Erleichterung nicht ganz so schnell, umklammerte aber mein Telefon auch nicht mehr ganz so fest.
    Kyle bemerkte es als Erster.
    »Wartet mal kurz. Wartet mal kurz!«, schnauzte er, während er die näherkommenden Soldaten beobachtete. Chauffer und ich wurden still und

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