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900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

Titel: 900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Johnathan Davis
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zu einer Situation kam, in der ich nervös wurde. Ich denke, dass die letzten Stunden dazuzählten. Fast die ganze Nacht betrachtete ich mal mehr und mal weniger aufmerksam den Himmel. Ich bemerkte, dass dunkler Smog die Sterne verdeckte. Von Zeit zu Zeit riss die Wolkendecke auf und enthüllte einen fast vollen Mond. In den frühen Morgenstunden fiel ich schließlich in einen tiefen Schlaf. Selbst in meinen Träumen wanderten die Toten umher.
    Als die Sonne zwischen den Gebäuden hindurchspähte, wurde klar, wie wir unsere Flucht bewerkstelligen konnten. Chauffer war über einen roten Werkzeugkasten gestolpert, als er in der Nacht pissen gehen wollte. Diesen hatte er zu unserem Schlafplatz gebracht. Wir schätzten, dass jemand ihn zurückgelassen hatte, als er den hauseigenen Sendemast reparieren wollte und das Gemetzel unten begann. Der Mast ragte ungefähr drei Meter über die Spitze des Dachs hinaus.
    Kyle hatte einen Plan ausgearbeitet. Er wollte die Werkzeuge dazu nutzen, die Verankerung des Mastes zu lösen, um die Kluft zwischen dem Bürogebäude, auf dem wir uns befanden, und dem Parkhaus nebenan zu überbrücken. Wir drei waren überzeugt davon, dass wir in der Lage sein würden, den Mast niederzureißen. Er sah lang genug aus, um bis auf die andere Seite der Gasse zu reichen. Es könnte zwar knapp werden, aber wir waren sicher, dass es klappen würde. Wir mussten einfach sicher sein. Es war unsere einzige Chance.
    Während Kyle und Chauffer die Schrauben lösten, verschaffte ich mir erneut einen Überblick über die Umgebung. Die Sonne stand inzwischen im Zenit und erleichterte es mir, das Ausmaß der Zerstörung zu erkennen. In der Ferne konnten wir noch immer Pistolenschüsse hören. Der Kampf war also noch nicht vorbei. Immer noch wankten Kreaturen auf der Straße herum. Größtenteils waren sie unorganisiert und es erschien, als würden sie plündern. Ich bemerkte, dass sie sich nicht mehr so schnell wie gestern Nachmittag bewegten. Ich tippte darauf, dass die Mehrzahl der Untoten weiterhin vom Lärm des Feuergefechts angezogen wurde.
    Im Süden erblickte ich das Ufer des Battery Parks. Von dort fuhr die Fähre zur Freiheitsstatue oder Ellis Island. Chauffer hatte Recht; wir waren wirklich nicht allzu weit vom Wasser entfernt. War man einmal an den paar Blocks vorbei, die mit Autos zugestellt waren, war da nichts als eine offene grasbedeckte Fläche, die uns eine relativ gefahrlose Flucht ermöglichte.
    Kyle kam zu mir und sein Blick folgte meinem. Wir sahen Schiffe, die flussaufwärts und flussabwärts fuhren. Ein Schiff nahm Kurs auf die Anlegestelle und es sah so aus, als würde es dort anlegen, um Passagiere aufzunehmen.
    »Es ist doch nicht möglich, dass der Fährdienst immer noch in Betrieb ist«, murmelte Kyle ungläubig. Genau das war auch mein Gedanke.
    Wir sahen, wie Besatzungsmitglieder von der Fähre sprangen und eine kleine Verteidigungslinie am Kai bildeten. Als Leute zum Boot rannten, sicherten die Besatzungsmitglieder die Flüchtenden mit unregelmäßigen Schüssen ins Nirgendwo ab. Sie schossen, bis die Leute sicher an Board waren.
    So nah und doch so fern , dachte ich und blickte hinunter zur Straße. Es tauchten noch immer mehr Zombies auf. In diesem Moment erregte Chauffer meine Aufmerksamkeit.
    »Wenn diese Scheiße über New Yorks Grenzen hinausreicht, dann sollten wir aufs Land flüchten. Weniger Einwohner bedeutet auch weniger Zombies.«
    Ich nickte zustimmend und sagte: »Yeah. Wir müssen nur einen Weg heraus finden. Zwischen hier und Sticksville liegt eine stark bevölkerte Gegend.«
    Kyle hob unschlüssig sein Kinn. Dann fragte er, ob ich behilflich sein könnte. Er sagte, dass ich mich unter den kleinen Sendemast stellen sollte. Er und Chauffer würden ihn zu mir herablassen. Ich griff den Mast an der Spitze und war überrascht, wie leicht er war. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Art Titan. An meinem Ende war der Turm einen halben Meter breit, er verbreiterte sich nach hinten und es gab eine Leiter, die die ganze Länge hinaufreichte.
    Chauffer fragte: »Ist dieses Ding überhaupt stabil genug?«
    Mir ging die gleiche Frage durch den Kopf. Ich hoffte, dass wir es nicht herausfinden würden.
    »Endlich, ein Glücksfall«, sagte Kyle, als wir den Mast in Position gebracht hatten. Er war gerade lang genug, um die Kluft zwischen den beiden Gebäuden zu überbrücken.
    Wir bewunderten unser Werk. Ich griff nach unten, um mir einen Hammer aus dem Werkzeugkasten zu nehmen.

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