Ab Heute Bin Ich Gluecklich
bringen. Leider werden wir Menschen durch von uns selbst geschaffenen Systemen immer an unseren Schwächen orientiert und bewertet. Auch werden unsere Schwächen „entwickelt“. Bereits in der Schule bekommen wir diese völlig unsinnige Programmierung, dass wir an unseren Schwächen gemessen werden. Da ist der Schüler, der in drei Fächern gut ist und in drei anderen Fächern ausreichend bis mangelhaft. Die Lehrerin sagt, er solle mehr für diese schwachen Fächer tun, und die Eltern unterstützen dies. Der arme Schüler muss nun Stunde um Stunde mit dem Lehrstoff verbringen, den er schon in der Schule nicht versteht. Was dabei herauskommt, dürfte jedem klar sein: nichts. Eine schöne Fabel von G.H.Reavis stellt diese Problematik eindrucksvoll dar.
Die Schule der Tiere
Es gab einmal eine Zeit, da hatten die Tiere eine Schule. Der Unterricht bestand aus Rennen, Klettern, Fliegen und Schwimmen, und alle Tiere wurden in allen Fächern unterrichtet. Die Ente war gut im Schwimmen, besser sogar als der Lehrer. Im Fliegen war sie durchschnittlich, aber im Rennen war sie ein besonders hoffnungsloser Fall. Da sie in diesem Fach so schlechte Noten hatte, musste sie nachsitzen und den Schwimmunterricht ausfallen lassen, um das Rennen zu üben. Das tat sie so lange, bis sie auch im Schwimmen nur noch durchschnittlich war. Durchschnittliche Noten waren aber akzeptabel, darum machte sich niemand Gedanken darum, außer die Ente. Der Adler wurde als Problemschüler angesehen und unnachgiebig und streng gemaßregelt, da er, obwohl er in der Kletterklasse alle anderen darin schlug, darauf bestand, seine eigene Methode anzuwenden. Das Kaninchen war anfänglich im Laufen an der Spitze der Klasse, aber es bekam einen Nervenzusammenbruch und musste von der Schule abgehen wegen des vielen Nachhilfeunterrichts im Schwimmen. Das Eichhörnchen war Klassenbester im Klettern, aber sein Fluglehrer ließ ihn seine Flugstunden am Boden beginnen anstatt vom Baumwipfel herunter. Es bekam Muskelkater durch Überanstrengung bei den Startübungen und immer mehr „Dreien” im Klettern und „Fünfen” im Rennen. Die mit Sinn fürs Praktische begabten Präriehunde gaben ihre Jungen zum Dachs in die Lehre, als die Schulbehörde es ablehnte, Buddeln in den Unterricht aufzunehmen. Am Ende des Jahres hielt ein anormaler Aal, der gut schwimmen und etwas rennen, klettern und fliegen konnte, als Schulbester die Schlussansprache.
G.H.Reavis
Nach unserem kleinen Ausflug in die Tierschule dürfte jedem klar sein, dass es reicht, wenn wir unsere Schwächen „kultivieren“, d.h., sie auf ein erträgliches Niveau bringen, dafür aber unsere Stärken weiterentwickeln, bis wir perfekt darin sind. Für einen Schüler hieße das, ein „Mangelhaft“ lediglich auf ein „Ausreichend“ zu bringen und stattdessen an einem Lieblingsfach zu arbeiten, bis ein „Sehr gut“ dabei herauskommt. So kommt er in der Summe seiner Zensuren dann doch auf gute Durchschnitte.
Fangen Sie ab sofort an, sich an Ihren Stärken messen zu lassen.
Fangen Sie ab sofort an, sich nur noch an Ihren Stärken messen zu lassen. Verbessern Sie Ihre Stärken, werden Sie virtuos darin. Bilden Sie Teilbereiche Ihres Könnens aus und werden Sie darin zum Experten. Es ist sinnlos, dass Sie sich in Ihrem Leben mit Dingen beschäftigen, die Sie schlecht beherrschen. Etwas zu tun, was ich gut beherrsche, bringt in der gleichen Zeit doppelt so viel Erfolg, als etwas zu tun, bei dem ich mich schwertue. Schreiben Sie sich doch einfach mal Ihre Stärken und Schwächen auf:
Was kann ich besser als andere?
Was macht mir am meisten Spaß?
Womit erziele ich den meisten Erfolg?
Fragen Sie ruhig Ihre Kollegen, Freunde und Familienangehörigen, was man glaubt, das Sie am besten können.
Was Schwächen betrifft, so können wir die eine oder andere Schwäche auch umdeuten, indem wir sie augenzwinkernd und kokettierend zu unserem Markenzeichen machen. Jeder hat so eine Schwäche. Sie kennen das: Der virtuose Künstler ist eine absolute Null in organisatorischen Dingen, der Tophandwerker kriegt seinen Schriftverkehr nicht gemacht. Der Arzt, der gesundes Leben vermitteln möchte, hat selbst 30 Kilo Übergewicht und raucht.
Bringen Sie Ihre Lebenszeit überwiegend mit den Dingen zu, die Sie gut können. Das schafft Erfolg, gute Laune und Zufriedenheit – somit also Glück.
Glück kann man lernen
Kann man Glück lernen? Eindeutig ja. Die Anleitungen, Modelle und
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