Ab Heute Bin Ich Gluecklich
mit der Familie einen Ausflug zu machen, in Urlaub oder ganz einfach nur zum Supermarkt zu fahren. Es spricht auch nichts dagegen, dass Sie sich ein großes, tolles und luxuriöses Auto kaufen, wenn Sie es sich leisten können. Es spricht aber vieles dagegen, dass Sie den Dingen einen zu hohen Stellenwert beimessen. Das schafft Leiden. Sehen Sie die Dinge, mit denen Sie sich in Ihrem Leben umgeben, als normal an, aber auf Zeit gegeben. Sie werden all die schönen Dinge nur eine gewisse Zeit für sich haben, so wie Ihr eigenes Leben, andere Menschen, Partner, Kinder – alles müssen Sie früher oder später loslassen.
Alle Dinge müssen Sie früher oder später loslassen.
Besitzen und Begehren schafft Leiden, sagt der Buddhismus. Siddhartha Gautama, der spätere Buddha, wurde vor ca. 2600 Jahren als Prinz in eine Fürstenfamilie geboren. Als junger Mann genoss er ein wunderschönes Leben in einem Palast. Anlässlich der „Drei Ausfahrten“ wurde er mit den leidvollen Aspekten des Lebens konfrontiert und beschloss, einen Weg zum völligen Überwinden des Leidens zu finden: Er zog sich als Wandermönch in den Wald zurück und erreichte schließlich durch Meditation unter einem Baum die vollkommene Erleuchtung. Den Rest seines Lebens widmete er der Lehre, indem er allen, die dazu bereit waren, den Weg zur vollkommenen Befreiung zeigte. Befreiung bedeutete für ihn auch das Entsagen von allen irdischen Gütern und Reichtümern.
Ganz so weit müssen wir den Buddhismus nicht in unser weltliches Leben einziehen lassen, allerdings hilft uns ein wenig gedankliche Abwendung von den materiellen Dingen, uns auf unsere größeren Ziele, so z.B. unseren Lebenstraum zu konzentrieren. Nehmen Sie das Beispiel des schönen und heiß geliebten Cabrios, welches Sie hegen und pflegen, wachsen und polieren. Ein kleiner Kratzer, eine kleine Beule in der Tür, achtlos oder absichtlich von einem Zeitgenossen verursacht, wird Ihnen vermutlich großen Schmerz bereiten. Vielleicht ärgern Sie sich darüber so sehr, dass Sie sich einen Sonntag oder ein ganzes Wochenende damit verderben – Ärger macht eben alles noch ärger. Wie viel gelassener könnten Sie doch über jenen Kratzer sein, wenn er nur am Firmenwagen wäre oder an einem Fahrzeug, dem Sie nur einen Nutzwert, nicht aber Gefühle zumessen. Begierde schafft also wirklich Leiden.
Versuchen Sie, Gegenstände in Ihrem Denken „gefühlswertfrei” zu halten.
Versuchen Sie alle Dinge, die Sie sich erarbeitet haben, als gegeben hinzunehmen und sagen Sie sich jeden Tag aufs Neue, dass alles nur auf Zeit ist: das eine länger, das andere kürzer. Versuchen Sie, Gegenstände in Ihrem Denken „gefühlswertfrei“ zu halten. Lösen Sie materielle Bindungen soweit als möglich. Versuchen Sie zu genießen, aber nicht um den Preis, dass Sie Materialist werden. Loslassen zu können ist eines der wichtigsten Attribute auf dem Weg zur Erreichung des höchsten Glücks, des Nirwana, wie die Buddhisten sagen.
Oft ist es auch wichtig, Dinge loszulassen, damit sie sich einem wirklich erst zuwenden. Glücklich zu leben mit materiellen Dingen meint auch, ihnen keinen allzu hohen Stellenwert beizumessen. Nur wer einmal auf die Annehmlichkeiten des Lebens verzichten kann, ist in der Lage, sie auch zu genießen. Nichts ist dauerhaft, alles Materielle ist uns nur leihweise überlassen. Die Einstellung, dass alles um uns herum uns „nicht gehört“, hilft uns, Schmerzen und Leiden zu verhindern.
Lieben Sie Ihren Partner, aber besitzen Sie ihn nicht.
Wie schwer wiegt doch Liebeskummer oder Trennungsschmerz. Stellen Sie sich nur einmal vor, Ihr geliebter Partner oder Ihre geliebte Partnerin hätte Sie verlassen. Wie fühlt es sich an? Spüren Sie dem Gefühl einmal nach. Schlimm, schmerzvoll, unerträglich? Dabei ist dieser Schmerz vollkommen destruktiv. Glauben Sie, der Mensch, der sich gerade von Ihnen abgewandt hat, wird zu Ihnen zurückkehren, nur weil Sie Schmerzen haben über den Verlust? Trennungsschmerz und Eifersucht lösen keine konstruktiven Mechanismen in uns aus. Sie helfen uns weder, den Partner zu halten noch ihn zurückzubekommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, auch während der Zeit größter Liebe immer und jederzeit bereit zu sein, den Partner auch loszulassen, wenn er es wünscht. Lieben Sie Ihren Partner, aber besitzen Sie ihn nicht. Danken Sie jeden Tag dafür, dass Sie mit diesem Menschen zusammen sein dürfen, aber halten Sie sich auch jeden Tag
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