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Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Titel: Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn Kostenlos Bücher Online Lesen
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gleichzeitig rennen wollte. Er bekam mich an der Bluse zu fassen und stach zu. Instinktiv riss ich abwehrend einen Arm hoch. Die Klinge stach mir in den Unterarm. Ich heulte auf, während eine sengende Hitze den Arm hinauf in die Schulter schoss und Schmerzwellen, bei denen mir übel wurde, durch meinen Körper schickte. Die Klinge stieß auf den Knochen. Dann steckte sie fest. Mir drehte sich der Magen um. Milford zerrte an seinem Messer, riss meinen Arm damit hin und her, vergebens.
    Kleine Blutfontänen spritzten aus der Wunde auf meine Bluse, an die Wand, auf Milford. Er riss an dem Messer, aber das Blut hatte den Griff glitschig gemacht. Ich schrie vor Schmerzen. Wie aus weiter Ferne hörte ich polternde Schritte auf dem Hausflur, dann lautes Klopfen an der Tür. Ich steigerte meine Schreie in panische Höhen und bekam ab und zu das Wort »Hilfe« heraus. Milford schüttelte das festsitzende Messer mit meinem Arm daran. Ich ging vor Schmerzen in die Knie.
    Milford beugte sich über mich, der Schweiß strömte ihm übers Gesicht. »Verfluchte Schlampe!«, brüllte er, packte meinen Arm und riss mit einem gnadenlosen Ruck an dem Messer. Es kam frei. Mir wurde bereits schwarz vor Augen, der Raum schwankte, ich wusste, es war vorbei. Ich würde es nicht schaffen.
    Milford griff mir in die Haare und zerrte meinen Kopf hoch. Verschwommen sah ich die Klinge hochsausen, griff unwillkürlich zu den Seiten, tastete nach etwas, das mich retten könnte, und fühlte einen Gegenstand. Den packte ich mit beiden Händen und stieß ihn mit aller Kraft aufwärts. Ich traf, hörte Glas splittern und ein Geheul, das nicht von mir stammte. Im selben Moment krachte und knallte es ohrenbetäubend. Dann hörte ich gar nichts mehr.

14
    Meine Zunge klebte am Gaumen. Davon wurde ich wach. Ich fühlte mich, als hätte ich tagelang nichts getrunken; mein Mund war staubtrocken. Ich hörte ein elektrisches Brummen und einen leisen Fernseher. Es roch nach Desinfektionsmitteln. Ich machte die Augen auf. Alles war verschwommen. Ich blinzelte, kniff die Augen zusammen und fragte mich, wo meine Brille war.
    Es war viel zu hell im Zimmer, und plötzlich wurde mir klar, dass ich nicht wusste, wo ich war. Ich überlegte angestrengt, konnte mich aber ums Verrecken nicht entsinnen, wie ich in dieses Bett gekommen war. Im rechten Arm hatte ich ein komisches Gefühl, es pochte dumpf darin. Er lag in einem Gipsverband, wie ich feststellte, und in meinem linken Arm steckten Schläuche. Die führten zu einem Gestell, an dem eine Plastikflasche hing. Oh! Krankenhaus! Okay ... Wieso war ich im Krankenhaus?
    Dann stürzte die Erinnerung auf mich ein, und ich krümmte mich innerlich zusammen. Auf dem Flur vor meiner Tür waren Stimmen zu hören. Meine Schwester hörte ich sofort heraus. Cat hatte ihren strengsten Geschäftston angeschlagen. »... Ja, das verstehe ich. Gleichwohl meine ich, dass meiner Schwester mehr gedient ist, wenn sie zu Hause genesen kann, Doktor. Ich möchte eine feste Zusage, wann sie in meine Obhut entlassen werden kann.«
    »Cat ...«, krächzte ich. Mir stiegen die Tränen in die Augen. Ich wollte sie umarmen. Ich wollte festgehalten werden und hören, dass alles wieder gut werden würde, denn mir wurde gerade bewusst, was mir eigentlich zugestoßen war.
    Sie musste mich gehört haben, denn sie stürmte herein, gefolgt von einem wehenden weißen Kittel. »Abby! Oh, mein Schatz, wir haben uns schon gefragt, wann du wohl zu dir kommst.« Sie beugte sich über mein Bett und nahm mich vorsichtig in die Arme. Ich drückte sie an mich wie einen Rettungsring. Mit dem lautlosen Weinen war es vorbei; ich stieß peinliche Schluchzer aus.
    Der Mann in dem weißen Kittel blieb höflich ein Stück zurück und gestattete uns einen ungestörten Augenblick. Endlich ließ Cat mich los und musterte mich mit kritischem Auge. »Wie fühlst du dich?«, fragte sie und streichelte mir die Wange.
    »Ich habe Durst«, brachte ich hervor, obwohl mir die Zunge am Gaumen pappte.
    Cat nickte, ging mit forschen Schritten ins Bad und kam mit einem Plastikbecher mit integriertem Trinkhalm wieder. Nach einem fragenden Blick zu dem Arzt, der gnädig nickte, gab sie mir den Becher. Ich trank gierig und genoss den köstlichen Geschmack von kaltem Wasser. Als ich genug hatte, sah ich sie an und fragte: »Weißt du, wo meine Brille ist?«
    Cat fegte auf die andere Bettseite, holte die Brille aus der Nachttischschublade und setzte sie mir auf. Endlich sah ich meine

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