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Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Titel: Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn Kostenlos Bücher Online Lesen
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Umgebung klar. Sie strich mir eine Strähne aus der Stirn und küsste mich auf die Wange. Meiner sonst so kühlen Schwester standen Tränen in den Augen, und mir fiel auf, dass sie Sorgenfalten auf der Stirn und Ringe unter den Augen hatte. Offenbar hatte sie noch weniger Schlaf bekommen als sonst.
    »Wir haben uns Sorgen um dich gemacht«, sagte sie in sanftem Tonfall.
    Jetzt trat der Arzt an mein Bett. Er war ein großer Mann mit indianischen Vorfahren und hatte freundliche Augen. »Ms Cooper, wie fühlen Sie sich?«
    »Wie ein Golfball nach einem Schlag von Tiger Woods.«
    Der Arzt lachte höflich. »Das glaube ich gern. Es war ohne Zweifel eine ziemliche Tortur, junge Dame. Wir haben Ihren Arm operiert. Es scheint kein Nerv verletzt worden zu sein, das Messer hat nur den Knochen beschädigt. Es gab einen kleinen Bruch, den haben wir genagelt, und Sie haben viel Blut verloren. Als Sie eingeliefert wurden, stand es noch kritisch um Sie - es hat uns einen halben Eimer Blut gekostet, Sie wieder auf die Beine zu bringen. Aber wenn Sie sich danach fühlen, können wir Sie schon morgen entlassen.«
    Ich hörte alles, was er sagte, fand es aber schwierig zu verarbeiten. Ich nickte ein wenig abwesend und wurde plötzlich kraftlos. Ich drehte den Kopf zu Cat, und sie las es mir vom Gesicht ab.
    »Das wäre wundervoll, Doktor«, sagte sie. »Aber ich glaube, meine Schwester braucht jetzt noch ein wenig Schlaf.« Der Arzt begriff den Hinweis, nickte lächelnd und ließ uns allein.
    Ich stieß einen langen Seufzer aus. »Wie hast du es erfahren?«
    »Dein Detective Rivers hat mich angerufen. Deine Hausverwalterin hat mich als Kontaktperson für Notfälle notiert. Ich habe mich sofort ins Flugzeug gesetzt. Ich könnte dich erwürgen, weil du mir das alles verschwiegen hast, weißt du?« Ich merkte jetzt, wie sehr ich sie damit verletzt hatte.
    »Cat«, begann ich und griff nach ihrer Hand. »Ich wusste, du würdest etwas Dummes tun, zum Beispiel herkommen und mich kidnappen und vor dem Mörder verstecken. Ich wollte die Sache einfach allein durchziehen.«
    Cat presste die Lippen zusammen. Mehrere Regungen huschten über ihr Gesicht. Sie war immer meine Beschützerin gewesen, der Ausgleich für eine Mutter, der ich nicht besonders am Herzen lag. Es fiel ihr so schwer, mich loszulassen, und noch schwerer, wenn sie wusste, dass ich Risiken einging.
    »Na schön, Missy, aber du wirst mich in Zukunft auf dem Laufenden halten, oder ich schwöre dir, ich werde mir ein Privatflugzeug mieten und dich tatsächlich entführen!«
    »Und du glaubst, das ist für uns beide das Beste, hm?«
    »Genau. Aber jetzt musst du ein bisschen schlafen. Ich sehe doch, wie müde du bist. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich kümmere mich um alles. Also schlaf jetzt, ja?«
    Oh-oh. Wenn Cat versprach, sich »um alles« zu kümmern, meinte sie das völlig ernst, und ich fing an zu überlegen, welche Auswirkungen das haben mochte. Ich schloss die Augen. Wenn ich mich nur eine Minute ausruhte, würde ich ihr besser Paroli bieten können, dachte ich. Doch dann schlief ich ein.
    Als ich wach wurde, war es dämmrig. Die Welt war wieder verschwommen. Cat musste mir fürsorglich die Brille abgenommen haben. Ich sah mich danach um und fand sie auf dem Rolltisch neben dem Bett. Als ich die Bügel auseinanderklappte, nahm ich eine Bewegung in der Zimmerecke wahr. Ich fuhr zusammen und schob mir hastig die Brille auf die Nase. Dutch kam in mein Blickfeld. Er streckte beruhigend die Hand aus. »Ich bins nur, Abby. Du bist in Sicherheit. Alles ist gut.«
    Heftig atmend fasste ich mir ans Herz und versuchte mich zu beruhigen. Dutch beugte sich über mich und küsste mich auf die Stirn, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich an mein Bett.
    »Wie lange bist du schon hier?«, fragte ich.
    »Erst seit ein, zwei Stunden. Du siehst süß aus, wenn du schläfst, weißt du das?«
    »Hat mir schon mal jemand gesagt«, log ich. Wenn er mich ausgerechnet in diesem Zustand süß fand, würde ich ihm die Illusion bestimmt nicht zerstören. »Kannst du mir verraten, was passiert ist?«
    Dutch wurde ernst. In seinen Augen flammten alle möglichen Gefühle auf, aber ich konnte höchstens spekulieren, welche das waren. Nach einigem Zögern fragte er: »Woran erinnerst du dich noch?«
    »Naja«, begann ich mit plötzlichem Unbehagen. »Milford hat sich über den Schreibtisch geschwungen und mir in den Arm gestochen.« Bei dem Gedanken an die Schmerzen zog sich alles in mir

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