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Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Titel: Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn Kostenlos Bücher Online Lesen
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weißem Halstuch und übergroßen Jeans, der mich elektrisierend anlächelte.
    Ich lächelte zurück und sagte: »Hallo, Mike, kommen Sie herein. Ich will nur eben ein Telefonat beenden und noch schnell jemanden anrufen, dann können wir anfangen. Es ist sogar sehr gut, dass Sie früher gekommen sind.«
    Mike nickte und ging an mir vorbei, während ich ihm die Tür aufhielt, dann schloss ich hinter ihm ab. Er sah mich fragend an, als ich mich umdrehte. »Sie sind ja klatschnass!«, stellte er fest.
    Ich rieb mir die Arme, denn die kühle Luft auf dem Hausflur hatte mir eine Gänsehaut verursacht. »Ja, ich bin in den Regen gekommen«, sagte ich. »Äh, nehmen Sie noch einen Moment Platz. Ich bin gleich bei Ihnen, versprochen.«
    Ich eilte zurück ins Büro und schloss die Zwischentür. Ich würde Dutch abwimmeln und den nächsten Klienten anrufen, um ihm die Planänderung mitzuteilen. Ich ging an den Schreibtisch, leicht aufgeregt, weil ein gut aussehender Mann in meinem Wartezimmer saß, und dachte plötzlich daran, wie ich mit meinen nassen Haaren aussehen musste. Ich hob meine Handtasche vom Boden auf und stellte sie auf den Schreibtisch, dann griff ich zum Hörer und sagte: »Dutch, es tut mir leid, aber mein erster Klient ist gerade gekommen, und ich kann jetzt wirklich nicht mit dir darüber reden.« Dabei leerte ich meine Tasche aus, auf der Suche nach einem Kamm.
    »Abby, hör mir zu«, sagte Duteh wieder mit erzwungener Geduld. »Es gefällt mir nicht, dass du jetzt in deiner Praxis Sitzungen abhältst. Du bist dort nicht ausreichend geschützt. Es ist in Ordnung, wenn du nicht bei mir bleiben willst ...«
    »Da hast du allerdings recht«, fiel ich ihm ins Wort und schob Alyssas Tagebuch, ein paar zusammengefaltete Blätter, Brieftasche und Lippenstift zur Seite.
    »Ich weiß, du bist sauer, aber deswegen brauchst du nicht herumzurennen und dich in Gefahr zu bringen, dass ich dabei einen Herzinfarkt bekomme.«
    Bei dem Wort »Herzinfarkt« schrillte mein intuitives Telefon wie verrückt. Ich griff den Gedanken auf und verfolgte ihn, während mein Blick auf Alyssas Tagebuch landete. Mir fiel das Herz ein, das sie um »Mr und Mrs Frank Milford« gezogen hatte. Mit einem Schreck schoss mir meine Theorie über Frank Milford durch den Kopf. Ich fiel Dutch erneut ins Wort, der seine Erklärungen derweil fortgesetzt hatte. »Ich weiß, wer Allison und Mary Lou umgebracht hat.«
    Es folgte eine Pause, dann verblüffte mich Dutch, indem er sagte: »Frank Milford.«
    Mir fiel wieder ein, dass er mit Milo ja zu Karen Milford gefahren war. »Das hat diese Karen euch erzählt, ja?«
    »Nein, sie konnte uns nichts mehr erzählen, Abby. Sie ist tot.
    Milford hat sie ebenfalls umgebracht.«
    Ich sank in meinen Schreibtischsessel. »Er hat seine eigene Schwester getötet?«
    »Sie war seine zweite Frau, nicht seine Schwester. Wir glauben, dass Allison sie angerufen hat, um sie vor ihm zu warnen, und er hat das Gespräch belauscht. Dann hat er Karen umgebracht, damit sie ihn nicht verraten konnte.«
    »Aber ich dachte, Karens Mann säße im Gefängnis.«
    »Nein, er ist vor sechs Monaten entlassen worden. Die Kollegen in Ohio sind wohl ein bisschen langsam, was die Pflege ihrer Verbrecherkartei angeht. Wir haben uns an Milfords Bewährungshelfer gewandt und erfahren, dass er untergetaucht ist. Durch die blutigen Fingerabdrücke in seiner Wohnung wissen wir, dass er Karen getötet hat. Sie gleichen denen, die die Kollegen in Toledo von ihm gefunden haben, aufs Haar. Die Leiche seiner Frau haben wir in einem flachen Grab hinter dem Haus gefunden. Sie war zwar schon seit zwei Wochen tot, aber es ist klar ersichtlich, dass er sie totgeprügelt hat, vermutlich mit demselben Baseballschläger, den er bei Allison benutzt hat.
    »Wahrscheinlich hat er sich gedacht, er könnte Karen töten und dann nach Michigan fahren, um Allison und dich auszuschalten, und anschließend nach Hause zurückkehren, um seine Bude zu räumen und abzuhauen ...«
    Dutch schilderte weitere Einzelheiten, als im Wartezimmer etwas auf den Boden fiel. Aus irgendeinem Grund beunruhigte mich der Laut. Mein Blick schoss zu der geschlossenen Tür, die mich von meinem Klienten trennte, und plötzlich war mir unbehaglich. Ich zog den Terminkalender näher zu mir heran. Ich war extrem nervös und wusste nicht, warum.
    Ich betrachtete die eingetragenen Termine und konnte nichts Alarmierendes entdecken. Trotzdem stimmte etwas nicht. Ich nahm das Buch in die Hand und sah

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