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Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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aufgefallen ist - wo es doch heutzutage so viel Identitätsdiebstahl gibt.«
    Bei dem Wort schrillten meine Alarmglocken, und ich wich mit großen Augen einen Schritt zurück.
    »Geht es Ihnen nicht gut?«, fragte sie und fasste mich besorgt am Ellbogen.
    »Äh ... doch ... alles in Ordnung. Ich muss mich jetzt beeilen. Vielen Dank, dass Sie mir hinterhergelaufen sind«, sagte ich und steckte die Kreditkarte ins Portemonnaie.
    »Sie sehen ein bisschen blass aus«, hakte sie nach.
    »Unterzuckerung«, erklärte ich lächelnd.
    »Oh, wir haben Donuts hier, wenn Sie einen möchten.«
    »Nein, danke! Ich habe einen Schokoriegel im Auto. Jetzt muss ich aber wirklich los.« Ohne auf eine Reaktion zu warten, drehte ich mich um und verließ das Kaufhaus. Ich lief zum Wagen und stieg ein, die Gedanken auf mein Ziel gerichtet. Ich ließ den Motor an und fuhr vom Parkplatz. Es war höchste Zeit, mal ein Wort mit James Carlier zu wechseln.

12
    Die Fahrt zu »Opalescence« dauerte viel länger als erwartet. Sowie ich mich in den Verkehr eingefädelt hatte, bemerkte ich an nahezu jeder Straßenecke Polizei. Ich hatte wenig Zweifel, dass Dutch den einen oder anderen Gefallen eingefordert hatte und die Straßen nach mir absuchen ließ. Wenn ich den Kollegen entgehen wollte, war ich gezwungen, über Seitenstraßen zu fahren.
    Das Problem war mein Wunschkennzeichen, durch das ich leicht zu erkennen war. Als ich mir den Mazda gekauft hatte, wählte ich für das Nummernschild eine Abkürzung meines Berufs: LTWRKR. Lightworker- Lichtarbeiter.
    Für alle, die sich nicht auskennen: Lichtarbeiter ist ein esoterischer Begriff, der gerade hip ist und jemanden bezeichnet, der mit dem Licht arbeitet. Ich mochte ihn von Anfang an, weil damit sehr gut beschrieben wird, was ich verspüre, wenn ich für einen Klienten meine Intuition konsultiere und Visionen deute.
    Als ich nun die holprige Gasse hinter einem Haushaltswarengeschäft entlangfuhr, um irgendwie zu James Carliers Laden zu gelangen, bereute ich meine überschwängliche Entscheidung bei der Kraftfahrzeugbehörde.
    Gegen halb zwölf kam ich endlich vor dem Juweliergeschäft an. Nachdem ich den Mazda zwei Straßen weiter in einem Parkhaus abgestellt hatte, wo er nicht so schnell zu entdecken war, lief ich im Eilschritt zum Laden und hielt dabei nach Streifenwagen oder patrouillierenden Polizisten Ausschau. Ohne Zwischenfall erreichte ich mein Ziel, und als ich die Hand nach dem Türgriff ausstreckte, kam er mir schwungvoll entgegen.
    »Huch!« Ich sprang erschrocken zurück, als mir eine Frau mit einem Karton in die Arme lief.
    »Entschuldigen Sie«, sagte sie schniefend.
    Auf den zweiten Blick erkannte ich sie. Es war die Verkäuferin, die bei meinem ersten Besuch in der Mittagspause gewesen war. »Oh! Hallo«, sagte ich und hielt ihr die Tür auf, da sie mit dem Karton Mühe hatte. »Maria, nicht wahr?«
    Maria nickte und senkte den Kopf, damit ich ihr Gesicht nicht sah, und in dem Moment fiel mir auf, dass sie weinte. »Wenn Sie mich entschuldigen würden«, sagte sie und drängte an mir vorbei.
    »Hey!«, rief ich und lief hinter ihr her. »Was haben Sie denn?«
    Maria ging weiter, während ihr die Tränen über die Wangen liefen. »Nichts«, sagte sie und wechselte den Karton auf den anderen Arm.
    »Sie sehen gar nicht gut aus«, meinte ich, nicht gewillt, sie einfach gehen zu lassen. »Kommen Sie, was ist los?«
    Maria blieb abrupt stehen und wurde von Schluchzern geschüttelt. Ich nahm ihr den Karton ab, der ihr aus den Händen zu rutschen drohte, und stellte ihn auf den Bürgersteig. Dabei fiel mir auf, was drin lag - ein Regenschirm, ein Sandwichbehälter, ein kleines Radio, eine Kleenexschachtel. Ich zog ein Taschentuch heraus und reichte es ihr.
    »Hey...«, sagte ich sanft und fasste sie tröstend an der Schulter. »Alles wird gut. Was es auch ist, es kann nicht so schlimm sein.«
    »Er hat uns gefeuert!«, weinte sie.
    »Was? Wer?«
    »Mr Carlier. Er kam heute Morgen rein und sagte Josh und mir, wir sollten unsere Sachen packen und verschwinden. Keine Begründung, keine Abfindung. Er gab uns den abschließenden Gehaltsscheck, und das war s.«
    »Ach, Maria, das tut mir ja so leid!«, sagte ich und rieb ihr die Schulter.
    »Drei Jahre habe ich dort gearbeitet. Ich habe den Job geliebt!«, schluchzte sie.
    Sie tat mir wirklich leid, und darum bot ich ihr die Art von Trost an, mit der ich mich am besten auskannte. »Wissen Sie, was mein Beruf ist, Maria?«
    Sie schüttelte den

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