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Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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krank bin, leistet meine Versicherung die Lohnfortzahlung erst nach einer Woche, und die zieht mir das FBI vom Urlaub ab. Ich möchte meine Urlaubstage aber lieber mit dir an einem warmen, sonnigen Ferienort verbringen, als sie hier auf der Couch zu verbrauchen.«
    »Du musst also arbeiten?«, fragte ich und sah, wie spät es schon war.
    »Ja, ich muss heute Abend eine Akte durcharbeiten und meinem Boss morgen früh eine Zusammenfassung vorlegen. Ich fürchte, du wirst keinen Spaß mit mir haben.«
    »Ich kann das nicht mehr lange, weißt du!«, stöhnte ich.
    »Was denn?«
    »Na das!« Ich deutete auf die Couch. »Ich meine, ich habe auch Bedürfnisse!«
    Dutch musste lachen. Er kam zu mir und nahm mein Kinn in die Hand. »Hör zu«, sagte er, »ich verspreche dir, sobald ich wieder Auto fahren darf, bringe ich dich irgendwohin und befriedige deine sämtlichen Bedürfnisse eins nach dem anderen. Abgemacht?«
    »Wie du meinst«, sagte ich enttäuscht und wollte mich abwenden. Es war wirklich wie verhext mit uns.
    »Hey!« Er hielt mich fest. »Ich tue, was ich kann, weißt du.«
    »Ja, ja.« Ich weigerte mich, ihn so schnell vom Haken zu lassen, obwohl mir klar war, dass er nichts dafür konnte. »An die Arbeit, Cowboy. Ich werde mit Eggy oben ein bisschen fernsehen.«
    Dutch gab mir einen langen, vielversprechenden Abschiedskuss und ging in sein Arbeitszimmer. Sexuell frustriert sah ich seiner knackigen Rückseite hinterher, bis er verschwunden war.
    Seufzend hob ich Eggy auf den Arm und trottete die Treppe hinauf.
    Am nächsten Morgen war ich früh wach. Dutch war erst um drei Uhr ins Bett gekommen und sofort eingeschlafen. Ich hatte mich die ganze Nacht lang hin und her gewälzt.
    Wenn man bloß noch daran denken kann, wie dringend man eine kleine Vögelei braucht, gibt es nichts Schlimmeres, als ausgerechnet neben dem schlafen zu müssen, von dem man sich am liebsten aus der Not helfen lassen würde - erst recht wenn der einem etwas vorschnarcht.
    Übernächtigt und gereizt trottete ich nach unten und guckte mit Eggy an meiner Seite in den Kühlschrank. Da guckte nicht viel zurück.
    »Höchste Zeit für einen Einkauf«, sagte ich zu Eggy, der mir schwanzwedelnd zustimmte. Ich ging ans Fenster und spähte durch die Vorhänge. Die ersten Sonnenstrahlen streiften den Rasen. Ich drehte den Kopf zu Eggy, der die Wedelfrequenz verdreifachte und einmal japsend die Kiefer zusammenschlug, als wollte er sagen: »Worauf wartest du noch?«
    »Schon gut. Ich gehe ja«, sagte ich und zog meinen Mantel aus dem Schrank. Eggy stellte sich auf die Hinterbeine und führte einen Snoopy-Freudentanz auf. »Ja, ja«, sagte ich, öffnete die Haustür und rannte in der Kälte schaudernd zu meinem Wagen. Der Supermarkt war bloß ein paar Straßen entfernt. Ich fand eine Parklücke und eilte in den Laden.
    Lebensmittel einkaufen führt bei mir die Hitliste der ungeliebten Pflichten an. Ich kann es aus etlichen Gründen nicht ausstehen. Unter anderem, weil ich von Natur aus ungeduldig bin und ich es verhältnismäßig aufwendig finde, Essen einzukaufen, das ich nach Hause schleppen, auspacken und wegpacken muss, um es dann wieder herauszukramen und zu kochen.
    Außerdem kann ich die langen Schlangen nicht ausstehen. Fast jedes Mal lande ich hinter einer dreifachen Mutter mit achttausend Coupons, die alle gescannt, bearbeitet und notariell beglaubigt werden müssen, bis der Kassenbon für ihren überquellenden Einkaufswagen unter dem Preis einer Gallone Milch liegt. So etwas macht mich kirre.
    Heute Morgen jedoch war der Laden relativ leer, und ich würde in keiner Schlange warten müssen, sodass der Einkauf nicht so nervig sein würde. Ich flitzte durch die Gänge und warf alles, was lecker aussah, in den Wagen. Hauptsächlich Fertiggerichte, aber auch das eine oder andere, das ein bisschen Arbeit erforderte ... zum Beispiel Plätzchenteig und eine Brownie-Backmischung.
    Schon nach kurzer Zeit ging ich zur Kasse. Als ich die Sachen aufs Band lud, fingen meine Antennen etwas auf. Abrupt drehte ich mich um. Neben dem Eingang stand James Carlier.
    »Mistkerl!«, zischte ich. Was war mit dem Typen los? Ich sah ihn böse an, er starrte ausdruckslos zurück. Einen Moment lang hielt er meinem Blick stand, dann drehte er sich um und verließ den Laden.
    Inzwischen war mir die Sache unheimlich, denn es war offensichtlich, dass er mir ständig folgte, und ich hatte keine Ahnung, wieso. Was wollte er von mir, um das er mich nicht einfach bitten

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