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Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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konnte? Während ich den Einkaufswagen leerte, beschloss ich, der Sache auf den Grund zu gehen.
    Nachdem ich bezahlt - und über die Summe gestöhnt - hatte, schleppte ich die Tüten zum Auto und schaute über den ganzen Parkplatz. Nirgends eine Spur von James. Ich blieb trotzdem wachsam.
    Ich brachte den Einkaufswagen weg und fuhr zu Dutch zurück, immer ein Auge auf den Rückspiegel gerichtet. Ich war beinahe enttäuscht, dass mir niemand folgte.
    Dutch wartete auf mich, als ich die Arme voller Tüten zur Tür reinkam. »Wo warst du?«, fragte er, die Brauen gefährlich zusammengezogen.
    »Ach, danke, geht schon«, sagte ich, während ich mit den Tüten kämpfte. »Bemüh dich nicht... alles im Griff.«
    Dutch verdrehte die Augen und nahm mir ein paar ab. »Ich hab mir Sorgen gemacht«, erklärte er brummig. »Du hättest mir doch einen Zettel schreiben können.«
    »Du hast noch geschlafen.«
    »Das Zettelschreiben hätte mich nicht geweckt.«
    »Was soll der Aufstand?« Ich hievte die Tüten auf den Küchentresen. »Ich war doch bloß einkaufen.«
    »Abby«, begann Dutch und stellte seine Tüten dazu. »Du weißt verdammt gut, was der Aufstand soll. Gestern noch hab ich dir gesagt, dass du nicht sicher bist, solange da draußen dieser Verrückte rumläuft, und da gehst du bei der ersten Gelegenheit ohne Begleitung aus dem Haus.«
    »Jetzt mach mal halblang, Dutch«, erwiderte ich verärgert, da ich mich allmählich eingeengt fühlte. »Ich kann schon auf mich aufpassen.«
    »Ach ja?«, fuhr er mich an. »Wann bist du denn zu dem Schluss gekommen? Bevor oder nachdem wir dich neulich ins Krankenhaus bringen mussten?«
    Ich drehte mich weg, damit er mein Gesicht nicht sah. Denn nach dem Schreck im Supermarkt und den ganzen Vorfällen, die meinen Alltag in der letzten Zeit über den Haufen geworfen hatten, stieg meine Frustration schlagartig an bei dem Gefühl, dass mein fordernder Freund mich einsperren wollte. Schäumend vor Wut begann ich die Lebensmittel wahllos in die Schränke zu stopfen, egal wohin sie eigentlich gehörten. Dabei riss ich die Schranktüren auf und knallte sie wieder zu.
    »Oder nachdem du auf dem Campus angegriffen wurdest?«, fuhr er fort.
    Ich stieß den Eierkarton zwischen die Gläser und beachtete ihn nicht.
    »Oder nachdem du in deinem Büro fast totgeschlagen wurdest?«
    Ich warf die Backmischung und die Chipstüten in den Kühlschrank und warf die Tür zu. »Ich brauche keinen Babysitter, Dutch!«, sagte ich und stapfte ins Wohnzimmer rüber.
    »Ich nehme deine Autoschlüssel an mich!«, rief er mir hinterher.
    Ich stoppte mitten im Schritt, drehte mich auf dem Absatz herum und stürmte in die Küche. »Wag es ja nicht!«, schrie ich, aber zu spät. Er hatte sie schon vom Küchentisch genommen.
    »Das ist nur zu deinem Besten, Edgar. Wenn du nicht vernünftig bist, muss ich deine Mobilität einschränken.« Und damit griff er sich meine Handtasche und wühlte darin herum.
    »He! Lass das!«, schrie ich und wollte sie ihm wegreißen.
    Dutch wich mir aus und fand, was er gesucht hatte: meine Ersatzschlüssel.
    »Du bist so ein Arschloch!«, schrie ich und stürmte aus dem Raum.
    »Das ist zu deinem Besten!«, rief er mir nach. »Ich mach das nur, weil ich dich gernhabe!«
    »Leck mich!«, fauchte ich von der Treppe, die ich mit tränenheißen Augen hinaufstürmte. Ich hasste es, wenn mich jemand wie ein Kind behandelte, und ich hasste noch mehr, dass Dutch es tat.
    Eine halbe Stunde später hörte ich ihn nach oben kommen. Er ging ins Schlafzimmer und setzte sich aufs Bett, wo ich fernsah. »Können wir darüber reden?«, fragte er in wohlüberlegtem Ton.
    Ich griff nach der Fernbedienung und stellte den Fernseher lauter. Eine supererwachsene Reaktion.
    »Abby ...«, sagte er versuchsweise.
    Ich fuhr die Lautstärke weiter hoch.
    »Na schön«, sagte er, dann stellte er etwas auf den Nachttisch und ging hinaus.
    Nachdem er weg war, drehte ich neugierig den Kopf. Ein prachtvolles spanisches Omelett mit Bratkartoffeln und Toast lachte mich an, und mein Magen knurrte, obwohl ich schäumte. Mit finsterem Blick beugte ich mich hinüber und holte den Teller zu mir heran.
    »Scheißkerl!«, zischte ich nach der ersten Gabel.
    Nachdem ich das Frühstück verputzt hatte, nahm ich Teller und Besteck und ging damit nach unten. Aus dem Arbeitszimmer kam Musik. Gut. Auf Zehenspitzen schlich in die Küche und stellte das schmutzige Geschirr geräuschlos auf die Arbeitsplatte. Dann nahm ich meinen

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