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Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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graste.
    So, wie die Dinge jetzt standen, konnte Lewis gut bei Ricky sein, überlegte Claudia. Sie wusste nicht, ob sie froh sein sollte, dass ihre Stiefschwester sich offenbar von Roland abgewandt hatte, oder ob sie Mitleid mit Lewis haben sollte. Ricky würde ihm Kummer machen, soviel war ihr klar.
    Plötzlich hörte sie einen Schrei, der ihr das Blut in den Adern gerinnen ließ. Wie versteinert stand sie da und starrteFloyd an. Auch sein Gesicht spiegelte blankes Entsetzten wieder.
    „Feuer! In den Ställen!“
    „Nein!“ stöhnte Claudia. Sie löste sich aus ihrer Erstarrung und rannte zur Tür. Floyd folgte ihr.
    Feuer in den Ställen! Das war mit das Schlimmste, was auf einer Ranch passieren konnte. Die Tiere gerieten in wilde Panik und wehrten sich häufig gegen die Rettungsversuche. Dann war ihnen der Tod gewiss. Beim Laufen kam Claudia der Gedanke, dass Roland die Aufregung hören und versuchen könnte aufzustehen, um ihnen zu Hilfe zu eilen. Dann würde er mit Sicherheit einen Rückfall erleiden.
    „Feuer!“
    „So seien Sie doch still!“ schrie sie den Arbeiter an, der die Warnung erneut ausstieß. Betroffen blickte er sie an, doch dann sah er Claudias Blick zum Haupthaus und schien zu verstehen.
    Dicker schwärzlicher Rauch quoll aus den offenen Stalltüren. Sie konnte das angstvolle Wiehern der Pferde hören, obwohl sie keine Flammen sah.
    „Hier!“
    Jemand warf ihr ein nasses Handtuch ins Gesicht. Sie presste es auf Mund und Nase und stürzte hustend in das verräucherte Stallinnere. Seltsamerweise spürte sie die Hitze nicht, aber sie hatte keine Zeit, um nach Feuer Ausschau zu halten. Die Pferde gingen vor.
    Die kopflosen Tiere bäumten sich in ihren Boxen auf und schlugen mit den Hufen verzweifelt gegen die Einfriedungen. Claudia tastete nach der nächst besten Tür und riss sie auf. Gegen den Rauch ankämpfend, erkannte sie, dass das Pferd in der Box Redman war, Rolands Lieblingshengst. „Ruhig, ganz ruhig“, sprach sie liebevoll auf das Tier ein. Sie holte tief Luft und riss sich das Handtuch vom Gesicht, um es dem Pferd über die Augen zu legen. Es beruhigte sich immerhin soweit, dass es sich von ihr aus dem Stall in die frische Luft hinausführen ließ. Hinterihr wurden die anderen Pferde zügig hinausgeschafft. Willige Hände halfen den verschreckten Tieren, sich wieder zu fangen.
    Das Feuer wurde bald erstickt. Zum Glück war es noch nicht bis zum Heu vorgedrungen, sonst wären die Stallungen innerhalb von Minuten in Flammen aufgegangen. Ein junger Mann, den Roland erst vor zwei Monaten eingestellt hatte, hatte entdeckt, dass das Feuer in einem Abfallkasten im Geschirrraum ausgebrochen war.
    Die Flammen hatten sich inzwischen bereits auf die Satteldecken und das Zaumzeug ausgebreitet. Das Geschirr war verkohlt, der Raum rußgeschwärzt, aber alle atmeten erleichtert auf, dass nicht Schlimmeres passiert war.
    Erstaunlicherweise schien Roland von der Aufregung nichts mitbekommen zu haben. Vermutlich hatte das Summen der Klimaanlage den Lärm übertönt Claudia holte tief Luft. Sie musste ihm von dem Zwischenfall berichten, und ihr graute bereits jetzt davor. So wie sie Roland kannte, würde er außer sich sein. Offenbar hatte jemand achtlos ein Streichholz oder eine brennende Zigarette fortgeworfen. Bei ihm wäre so etwas nicht passiert. Er führte ein strenges Regiment und duldete keine Nachlässigkeit Lorna legte ihr aufmunternd den Arm um die Schultern. „Kommen Sie ins Haus, Claudia. Was Sie jetzt brauchen, ist ein Bad. Sie sind ja von Kopf bis Fuß schwarz.“
    Claudia blickte an sich herab. Ihre frische Kleidung war verrußt, und sie spürte Ascheteilchen auf ihrem Gesicht und im Haar.
    Beim Duschen wurde Claudia immer unruhiger. Sie konnte fast hören, was Roland sagen würde, wenn sie ihm von dem Brand berichtete.
    Zögernd betrat sie sein Zimmer. Er hatte das Radio neben seinem Bett eingeschaltet und deshalb wohl das Durcheinander nicht gehört. Als er ihr betretenes Gesicht, ihr nasses Haar und die frische Kleidung sah, runzelte er die Stirn.
    „Was ist los?“ wollte er wissen.
    „Da war ein Feuer im Geschirrraum“, setzte sie an und trat langsam näher. „Es hat sich aber nicht weiter ausgebreitet“, beeilte sie sich ihm zu versichern, als sie das Entsetzen in seinen Augen sah. „Den Pferden ist nichts passiert. Es ist nur der Raum, dort ist so ziemlich alles hinüber.“
    „Warum hat man mir nicht Bescheid gesagt?“ stieß er unter zusammengebissenen Zähnen

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