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Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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diesem oder jenem auszuweisen.“
    „Nein. Deine Phantasie treibt wilde Blüten. Ich sehe nicht durchschnittlich genug aus, um ein guter Undercover-Agent zu sein.“
    Ganz unrecht hatte er nicht. Er würde sich ausnehmen wie ein Krieger beim Kaffeekränzchen. Plötzlich wusste sie es. „Bist du eine ... Waffe?“ Sie hatte einmal gehört, dass Männer, die im Auftrag des Geheimdienstes in Krisengebieten operierten, so genannt wurden.
    Er hüllte sich so lange Zeit in Schweigen, dass sie schon glaubte, er werde überhaupt nicht mehr antworten. Er schien inGedanken ganz weit weg. Doch dann erwiderte er: „So etwas Ähnliches. Aber ich arbeite nicht mehr. Ich habe mich pensionieren lassen.
    Sie beobachtete ihn nachdenklich. Sein verschlossener Gesichtsausdruck schmerzte sie. Seine Feinde hatten ihn ins Visier genommen, auf ihn geschossen und ihn observiert, um ihn zu zerstören, doch er hatte sich als unzerstörbar erwiesen. Dann hatte er irgendwann seinen tödlichen Beruf an den Nagel gehängt und war davongegangen, um sich zur Ruhe zu setzen.
    Sie streckte die Hand aus und legte sie auf seine. Ihre Finger waren so zart und feingliedrig, dass er sie mit Leichtigkeit hätte zerquetschen können. Ein tiefer Atemzug ließ Grants Brustkorb anschwellen. Plötzlich hatte er Lust, mit ihr zu schlafen, direkt hier, auf dem verschlammten Erdboden. Er stellte sich vor, wie er ihr die Kleider vom Leib riss, sie auf den Boden warf und ganz tief in sie eindrang. Doch er wusste, dass sein Verlangen nicht auf die Schnelle zu befriedigen war. Dazu brauchte es mehr. Und für mehr war keine Zeit. Er spürte vage, dass sie es sich nicht leisten konnten, noch länger hier zu verweilen.
    Aber es war nur eine Frage der Zeit, und sie wusste es ebenso wie er. Er zog seine Hand unter ihrer hervor und fuhr leicht mit der Daumenspitze über ihre Unterlippe. „Bald“, sagte er mit vor Begehren rauer Stimme, „bald werden wir uns lieben. Bevor ich dich zu deinem Daddy zurückbringe, werde ich dich nehmen, und wenn mir dann so zumute ist wie jetzt, könnte ich mir vorstellen, dass es sehr, sehr viel Zeit in Anspruch nehmen wird.“
    Jane war regungslos wie ein im Lichtkegel eines Autoscheinwerfers erstarrtes Reh, unfähig zu irgendeiner Art von Protest, weil der raue Klang seiner Stimme die Erinnerungen an den Vortag, als er sie in seinen Armen gehalten und mit seinen Zärtlichkeiten ihr Verlangen wachgerufen hatte, weckte. Das Begehren stieg erneut mit aller Macht in ihr auf, und sie erkannte, dass sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben nach einen Mann verzehrte. Und daran war er schuld. Gestern hatte er sie mit seinen Berührungenfast um den Verstand gebracht, und heute tat er es mit Worten. Dadurch, dass er offen zugab, was er wollte, setzte er ihre Phantasie in Gang, die nun Bilder in ihrem Kopf erzeugte, die ihr die Schamesröte in die Wangen trieb.
    Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen, deshalb griff er nach seinem Marschgepäck und schulterte sein Gewehr. Jane folgte ihm ohne ein Wort nach draußen, wo es schon wieder fast so heiß und stickig war wie vor dem Wolkenbruch. Vom Erdboden stiegen wabernde Nebel auf, die sie einhüllten wie in ein feuchtes Tuch.
    Für den Rest des Nachmittags hüllte sie sich in Schweigen und hing ihren Gedanken nach. Als sie an einen kleinen Fluss kamen, blieb Grant stehen und schaute sie an. „Hast du Lust auf ein Bad? Besonders tief ist das Wasser zwar nicht, aber zum Abkühlen reicht es.“
    Ihr Gesicht hellte sich auf, und zum ersten Mal an diesem Nachmittag spielte ein Lächeln um ihre Mundwinkel. Es bedurfte keiner Worte, um ihn wissen zu lassen, was sie von einem Bad hielt. Er kramte ein kleines Stück Seife aus seinem Rucksack und hielt es ihr hin. „Ich passe unterdessen auf, und wenn du fertig bist, machen wir es umgekehrt.“
    Das Wasser war herrlich kühl, obwohl es ihr kaum bis ans Knie reichte. Sie ließ sich nackt auf einem kleinen Felsen nieder und schöpfte Wasser mit den Händen, das sie sich über den Kopf schüttete, bis ihr Haar triefend nass war und sich die von Schweiß verklebten Strähnen unter ihren Fingern wieder seidig anfühlten, dann griff sie nach der Seife und seifte sich gründlich ein. Nachdem sie den Schaum abgespült hatte, fühlte sie sich wie neugeboren. Das Baden in dem klaren Wasser hatte einen besonderen Reiz, der wohl auch daher rührte, dass sie nackt war. Sie wusste, dass Grant ihr von irgendwoher zuschaute, auch wenn sie ihn nicht sehen konnte. Als sie

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