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Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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wieder finden können, so wie es ihr beim ersten Mal passiert war, als sie sich von hinten an seinem Gürtel festgehalten hatte. Was würde sie tun, wenn sie sich in der Dunkelheit nicht länger an ihm festhalten konnte? Dastehen und die Hände ringen? Sie war einen langen Weg gegangen von dem Kind, das wie erstarrt vor Angst in der Dunkelheit hockte, hin zu der Frau, die sie heute war. Vielleicht war es jetzt langsam an der Zeit, einen weiterenSchritt zu wagen. Langsam und bedächtig ließ sie Grants Gürtel los. Ihr Arm fiel herab.
    Er blieb stehen und drehte sich nach ihr um. „Ich habe nichts dagegen, wenn du dich an meinem Gürtel festhältst.“
    Sie schwieg. Sie spürte seine widerwillige Neugier, fühlte sich jedoch unfähig, eine Erklärung abzugeben. Sie war es gewohnt, die Dinge, die sie und ihre innere Entwicklung betrafen, mit sich allein abzumachen. Nicht einmal mit der Kinderpsychologin, zu der sie ihre Eltern nach der Entführung gebracht hatten, hatte sie uneingeschränkt über ihre Gefühle sprechen können. Alle wussten von ihrer Angst vor der Dunkelheit und von den Alpträumen, die sie quälten, aber Details waren ihr niemals zu entlocken gewesen.
    Mit Grant jedoch verhielt es sich anders. Plötzlich spürte sie, dass es wahrscheinlich nichts gab auf der Welt, das sie ihm nicht anvertrauen würde, und dass ihre Angst vor der Dunkelheit gering war im Vergleich zu der Angst, ihn womöglich zu verlieren.
    Nachdem sie an einer öffentlichen Toilette halt gemacht hatten, erreichten sie den Blue Pelican, auf dessen hinterem Parkplatz ein alter Ford Kombi geparkt war. Grant öffnete die Kühlerhaube und leuchtete mit seinem Feuerzeug in den Motorraum. Jane fragte nicht, wonach er Ausschau hielt, weil sie es zu wissen glaubte. Einen Moment später schloss er die Haube wieder so geräuschlos wie möglich. Er schien beruhigt.
    „Steig ein und hol die Schlüssel unter dem Sitz hervor.“
    Sie öffnete die Beifahrertür. Das Deckenlicht ging nicht an, aber das war nicht anders zu erwarten. Sie tastete unter dem Sitz nach dem Schlüssel. Jetzt ging die Fahrertür auf, und einen Augenblick später ächzte der Wagen unter Grants Gewicht. „Mach schon“, fuhr er sie an.
    „Hier ist kein Schlüssel.“ Ihre tastenden Finger stießen auf Sand, ein paar Schrauben, eine leere Papiertüte, doch auf keinen Schlüssel. „Vielleicht sind wir im falschen Auto.“
    „Unmöglich. Schau noch mal genau nach.“
    Sie ging in die Hocke und tastete weiter nach hinten. „Da ist nichts. Schau unter deinem Sitz nach.“
    Er beugte sich vor und suchte unter seinem Sitz. Einen Augenblick später fischte er einen Schlüssel, der mit einem Stück Draht an einem Holzstöckchen befestigt war, hervor. Über die Idioten fluchend, die nicht in der Lage waren, sich an eine simple Anweisung zu halten, schob er den Schlüssel in die Zündung und startete.
    Obwohl der Ford rein äußerlich in einem beklagenswerten Zustand war, schnurrte der Motor ruhig und gleichmäßig vor sich hin. Jane lehnte sich aufatmend in ihren Sitz zurück und versuchte sich klarzumachen, dass sie es tatsächlich geschafft zu haben schienen, Turego zu entkommen. Seit dem Morgen war so viel passiert, dass ihr ihr Zeitsinn abhanden gekommen war. Aber später als zehn Uhr abends konnte es kaum sein. „Willst du noch immer nach Limon?“
    „Warum fragst du? Hast du das deinem Liebhaber erzählt?“
    Jane knirschte wütend mit den Zähnen und versuchte ruhig zu bleiben. Okay, zweiter Versuch. „Er ist nicht mein Liebhaber, und ich habe ihm nichts erzählt. Ich wollte ihn lediglich ablenken, das habe ich dir vorhin schon gesagt. Was glaubst du wohl, wie ich an die Pistole gekommen bin, die du mir abgenommen hast?“
    Sie spürte, dass das ein Punkt war, den er nicht einfach ignorieren konnte, aber er tat ihn mit einem Schulterzucken ab. „Hör zu, du bist mir keinerlei Erklärung schuldig“, gab er in gelangweiltem Ton zurück. „Ich bin nicht daran interessiert ...“
    „Halt an!“ schrie sie außer sich.
    „Werd jetzt bloß nicht hysterisch“, warnte er sie, ihr einen bösen Blick zuwerfend.
    Jane machte Anstalten, nach dem Steuer zu greifen, doch er fiel ihr in den Arm. Sie duckte sich blitzschnell unter ihm weg, bekam das Lenkrad zu fassen und riss es herum. Grant trat in die Bremsen, der Wagen geriet leicht ins Schlingern, und Grant, mitder einen Hand Jane abwehrend und mit der anderen lenkend, hatte große Mühe, ihn in der Spur zu halten.

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