Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
Schließlich brachte er ihn zum Stehen. Noch im Ausrollen riss Jane die Tür auf und sprang heraus. „Ich finde meinen Weg nach Hause auch allein!“ schleuderte sie ihm fuchsteufelswütend entgegen und knallte die Tür zu.
Grant stieg ebenfalls aus. „Jane, komm sofort zurück“, brüllte er ihr hinterher.
„Ich fahre keine einzige Meile mehr mit dir!“ Sie rannte weiter.
Er setzte ihr nach. „Das wirst du aber müssen, ansonsten muss ich dich leider fesseln.“
Sie blieb nicht stehen. „Das ist deine Rache, stimmt’s?“
Jetzt legte er ohne Vorwarnung einen Zahn zu. Er sprintete so schnell, dass Jane keine Chance gegen ihn hatte. Als er einen Moment später auf gleicher Höhe mit ihr war und ihr eine Hand schwer auf die Schulter legte, stieß sie einen überraschten Schrei aus und versuchte erbost, sich aus seinem Griff herauszuwinden, doch umsonst.
Er fing ihre Handgelenke ein und drehte ihr die Arme auf den Rücken. „Verdammt noch mal, warum versuchst du es eigentlich immer auf die harte Tour?“ knurrte er.
„Lass mich ... los!“ schrie sie, woraufhin er zwar ihre Handgelenke freigab, dafür jedoch seine Arme wie eine Krake um ihren Oberkörper schlang. Sie versetzte ihm einen Fußtritt und schrie wie am Spieß, aber er war ihr kräftemäßig überlegen, deshalb konnte sie es nicht verhindern, dass er sie jetzt hochhob und zum Wagen zurückschleppte.
Dort angelangt, musste er sie mit einer Hand loslassen, um die Tür zu öffnen. Wieder begann sie zu zappeln und wild um sich zu treten, und diesmal hatte sie Glück. Es gelang ihr unter Aufwendung all ihrer Kräfte, sich aus seinem Griff zu befreien und unter seinem Arm hindurchzuschlüpfen. Blitzschnell streckte er die Hand aus und bekam sie am Ausschnitt ihrer Blusezu fassen. Der Stoff spannte sich unter der Belastung an, dann riss er entzwei.
Jane schossen vor Wut die Tränen in die Augen, und sie versuchte, so rasch wie möglich ihre Blöße zu bedecken. „Da siehst du, was du gemacht hast!“ Schluchzend wandte sie sich von ihm ab, ihre Schultern bebten.
Die rauen Schluchzer schnitten Grant so ins Herz, dass er die Arme fallen ließ. Müde rieb er sich übers Gesicht. Warum zum Teufel konnte sie nicht einfach still in sich hineinweinen? Musste sie unbedingt so Herz zerreißend schluchzen, dass man hätte meinen können, er hätte sie geschlagen? Trotz allem, was geschehen war, verspürte er plötzlich den unwiderstehlichen Drang, sie in die Arme zu nehmen und zu trösten. Er sehnte sich danach, ihr beruhigend übers Haar zu streichen und ihr ins Ohr zu flüstern, dass alles gut werden würde.
Plötzlich wirbelte sie wieder herum und wischte sich mit einer Hand die Tränen ab, während sie mit der anderen die ruinierte Bluse über der Brust zusammenhielt. „Denk mal über ein paar Dinge nach!“ fuhr sie ihn heiser an. „Überleg dir, wie ich an die Pistole gekommen sein könnte. Und denk über Turego nach. Erinnerst du dich, dass ich dich gewarnt habe, als er sich dir mit dem Gewehr von hinten genähert hat? Ist dir gar nicht aufgefallen, dass seine Nase geblutet hat? Weißt du, was du bist? Ein sturer, blinder und tauber Dickschädel, nichts weiter! Ein kompletter Idiot.“ Wutentbrannt schüttelte sie ihre Faust vor seinem Gesicht. „Verdammt noch mal, zeigt dir das alles denn nicht, dass ich dich liebe?“
Grant stand wie erstarrt, und kein Muskel zuckte in seinem Gesicht, weil ihm für einen Moment die Luft weggeblieben war. Es kam ihm so vor, als hätte ihm jemand einen Schlag in den Magen versetzt. Sie hatte recht. Turegos Gesicht war tatsächlich blutig gewesen, aber er hatte es in diesem Moment nicht registriert. Er war so verdammt wütend und eifersüchtig gewesen, dass es ihm unmöglich war, auch nur einen einzigen klaren Gedankenzu fassen. Alles, was er in diesem Augenblick hatte tun können, war, auf ihren vermeintlichen Verrat zu reagieren. Sie liebte ihn. Verdammt noch mal, sie liebte ihn! Er starrte wie betäubt auf sie herunter, sah die kleine Faust, mit der sie bedrohlich nahe unter seiner Nase hin und her fuchtelte. Sie wirkte sehr beeindruckend, wie sie da, wild ihre schwarze Mähne schüttelnd, mit Zorn sprühenden Augen vor ihm stand und ihn anschrie, mit einer Hand diesen lächerlichen Fetzen Stoff zusammenhaltend und ihn mit der anderen bedrohend. Unbezwingbar. Mutig. Und verdammt begehrenswert. So begehrenswert, dass er plötzlich von einem heftigen Verlangen geschüttelt wurde.
Er fing ihre Faust ein, zog
Weitere Kostenlose Bücher