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Abenteurer sucht Frau fürs Leben

Abenteurer sucht Frau fürs Leben

Titel: Abenteurer sucht Frau fürs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NINA HARRINGTON
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Indiana Jones verwandelte. Selbst wenn die Brille nur ein raffinierter Schachzug war, verfehlte sie nicht ihre Wirkung – Lili konnte den Blick nicht von seinem Gesicht abwenden, während er das Bierglas lässig auf das Rednerpult stellte, damit er mit der unverletzten Hand ein Exemplar des Taschenbuchs hochheben konnte.
    Er legte ein strahlendes Lächeln auf und zeigte dabei blendend weiße Zähne, die sich wirkungsvoll von seiner tief gebräunten Haut abhoben. Die Brille betonte sein karamellbraunes Haar und die haselnussbraunen Augen mit den pistaziengrünen Pünktchen. Alles in allem war er ein Augenschmaus, den sicherlich jede Frau so lange wie möglich genießen und auskosten wollte.
    Sämtliche Blicke im Raum hefteten sich auf den Adonis, lange bevor er zu sprechen begann.
    „Ich freue mich, heute hier zu sein, um Ihnen die neue Ausgabe des Medizinmanns zu präsentieren. Jede einzelne Person, die das Buch bereits gekauft hat, bewirkt eine große Veränderung im Leben der Menschen, mit denen ich tagtäglich zu tun habe. Im Namen dieser Menschen, deren Gesundheit von Ihnen abhängt, meine Leserinnen und Leser, danke ich Ihnen von Herzen.“ Er verstummte und schob sich mit dem Knöchel des Zeigefingers die Brille hoch, als wollte er verstohlen eine Träne wegwischen.
    Das Publikum rang kollektiv nach Atem.
    Lili reckte sich, um über die Köpfe der Reporter hinweg zu beobachten, wie Kyle das Buch in eine Tasche seiner Cargohose steckte, sein Bierglas zum Gruß hob und sich mit einem Kopfnicken für die Aufmerksamkeit bedankte. Im nächsten Moment verschwand er aus ihrem Sichtbereich in einem Blitzlichtgewitter und einer Unmenge an Mikrofonen.
    Dann stellte sich Mike ein paar Minuten lang den Fotografen. Er bahnte sich tapfer einen Weg durch die riesige Journalistenmeute, die das Podium umringte – auf der Jagd nach der Titelstory für den nächsten Tag.
    Mike trat zu Lili und verkündete: „Ich weiß, dass der Junge gewaltige Ecken und Kanten hat, aber er hat der Stiftung in den letzten zwölf Monaten mehr Geld eingebracht, als in den letzten fünf Jahren zusammengekommen ist. Wir wollen, dass er ein zweites Buch schreibt, und zwar über die Zeit, die er in Uganda verbracht hat. Jetzt braucht die Stiftung dich , um ihm dabei zu helfen. Was sagst du dazu?“
    „Mike Baxter, du hast mir eine Menge zu erklären. Und ich denke, du solltest lieber sofort damit anfangen. Du weißt, wie ich zu diesem Thema stehe. Bitte sag mir, warum ich nicht den nächsten Zug nach Kingsmede nehmen sollte.“
    „Das tue ich gern, wenn du für fünf Minuten aufhörst, so nervös herumzulaufen. Hast du die Widmung in dem Buch gelesen?“
    Lili drehte sich zu dem alten Freund ihrer Mutter um, stützte die Hände in die Hüften und bedachte ihn mit einem fassungslosen Blick. „Warum hätte ich das tun sollen? Ich habe bis heute noch nie von Kyle Munroe gehört.“
    „Vielleicht solltest du dir irgendwann doch mal einen Fernseher anschaffen.“ Er blätterte zu einer bestimmten Seite im Taschenbuch und reichte es ihr. „Sieh dir das an, bevor wir weitersprechen.“
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu, nahm das Buch und las:
    Dieses Tagebuch ist in Demut Dr. Ruth Taylor Hamilton gewidmet. Sie hat mich dazu gebracht, die Reise nach Uganda anzutreten. Die Aufopferung und der verfrühte Tod dieser bemerkenswerten Chirurgin haben mich gelehrt, was es heißt, Notarzt zu sein. Vielleicht schaffe ich es eines Tages, an ihre Größe heranzureichen. Vielen Dank, Ruth. Ich bin Dir was schuldig.“
    Lili sank auf einen harten Stuhl in dem inzwischen leeren Konferenzsaal und las die Widmung erneut. Ihre Verärgerung löste sich auf wie Frühnebel in der Morgensonne. „Oh!“ Sie holte tief Luft, gab Mike das Buch zurück und fragte mit ausgedörrter Kehle krächzend: „Haben die beiden zusammengearbeitet?“
    Er nickte. „In Uganda.“
    Bestürzt schloss sie für einen Moment die Augen und atmete tief durch. „Ihre letzte Mission.“
    „Ja, aber es geht um viel mehr. Kyle braucht jeden Penny, den wir beschaffen können, um die Kampagne gegen Infektionskrankheiten zu finanzieren. Der TV-Sender will eine Dokumentation über die Ugandamission drehen und seine Tagebücher aus jener Zeit veröffentlichen. Dazu brauchen wir deine Hilfe.“
    „Du brauchst nicht mich , sondern einen professionellen Redakteur.“
    „Niemand kann Kyle so unterstützen, wie du es kannst.“
    „ Wie ich es kann? Was soll das denn heißen?
    „Erinnerst du

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