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Aber bitte fuer immer

Aber bitte fuer immer

Titel: Aber bitte fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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besonders nicht, was zwischenmenschliche Beziehungen betrifft.
    Und er schreibt Bücher, die ich nicht mal lesen würde, wenn ich vor Langeweile einginge.
    Und obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, glaube ich, dass ich mir heute Morgen einen schrägen Blick von ihm eingefangen habe, als ich Ketchup auf mein Rührei gab.
    Wer braucht denn so was? Ich nicht. Nein, Sir. Ich halte mich lieber an die netten Männer. Wie Malcolm. Na ja, vielleicht nicht gerade Malcolm, da er sich offenbar weiterorientiert hat, was … gut für ihn.
    Aber ich meine einfache Männer wie Malcolm. Männer, die keine Spielchen spielen. Männer, die die Launen des Lebens mit Humor zu nehmen wissen. Cal weiß nichts mit Humor zu nehmen. Außer vielleicht meine grammatikalischen Schwächen.
    Oh, Moment. Krieg.
    Okay, Peter hat gewonnen.
    Was soll’s.

    Wo war ich stehen geblieben?
    Ach ja.
    Das Erste, was ich tun werde, wenn ich wieder zu Hause bin, ist, mich für irgendein Seminar bei Learning Annex einzuschreiben. Ich weiß noch nicht, wofür. Irgendeinen Kurs, den ein einfacher Mann wählen würde. Töpfern zum Beispiel. Oder Italienisch! Ja, genau. Ein Italienisch-Kurs. Ich wette, dafür schreiben sich viele Männer ein. Und dann kann ich dort einen netten, einfachen Mann kennenlernen, und wenn ich das nächste Mal nach Italien fliege, nehme ich ihn mit.
    Denn auch wenn dieses Land seine Fehler hat – wie die dreistündige Mittagspause, in der alles, selbst Schuhläden, geschlossen ist… ganz zu schweigen von den fehlenden Kloschüsseln wie im Amici Amore oder den fehlenden Klobrillen wie in dem Restaurant in Porto Recanati –, hat es dennoch wunderschöne Seiten. Als Peter mich heute nach der Feier in der Stadt absetzte und zusammen mit Annika und den anderen weiter zum Hotel zog, um Holly und Mark zu belästigen, schlenderte ich ein bisschen umher, kaufte mir ein leckeres Gelato, setzte mich in einen kleinen Palazzo und relaxte einfach.
    Ich hatte noch nicht viel Gelegenheit zu relaxen, seit ich in Italien bin – abgesehen von den gefühlten fünf Minuten am Pool an dem einen Tag –, vor lauter Sightseeing und der Sorge, ob die Hochzeit von Holly und Mark zustande kommt, und der Geschichte mit Cal.
    Aber heute gönnte ich mir Entspannung und sah mich um, und ich … ja, mir gefiel, was ich sah. Italien, meine ich. Jedenfalls Le Marche. Die Menschen sind hier alle so freundlich und grüßen sich auf der Straße. Und vor den Fenstern hängen Blumenkästen und keine Feuertreppen, weil kein Haus hier höher ist als zwei Stockwerke.

    Und weil die Häuser so niedrig sind, wirkt der Himmel riesig, wie in Wyoming oder so. Und er strahlt in einem Blau, das man in New York wegen der Luftverschmutzung durch die Autoabgase nie zu sehen bekommt. Hier fahren die meisten nur Roller oder höchstens diese winzig kleinen Smarts.
    Selbst das Eis schmeckt besser als in Amerika. Das war das beste Pistazieneis, das ich je gegessen habe.
    Und der Lebensrhythmus ist irgendwie ansteckend. Ich meine, ich befürworte sicher nicht diese dreistündigen Mittagspausen. Aber sollte man mal drei Stunden Mittagspause brauchen, ist es nett, dass man dafür nicht schief angesehen wird. Man stelle sich das vor in Manhattan. Ich meine, können Sie sich vorstellen, dass Sie an der Wall Street arbeiten oder wo auch immer und Ihrem Chef versuchen klarzumachen, dass Sie erst in drei Stunden zurückkommen?
    Es hat etwas Angenehmes, dass hier niemand in Hektik verfällt und dass immer Zeit zu sein scheint für ein Tässchen Espresso und ein freundliches Buon Giorno.
    Wirklich schade, dass wir schon am Freitag abreisen. Ich meine, nicht, dass ich traurig wäre, mich von bestimmten Leuten zu verabschieden, die ich hier kennengelernt habe. Aber ich glaube, ich werde diese Gegend vermissen. Und Peter. Und sogar seine Urgroßmutter und die pampige Annika (der ich sagte, als sie mich fragte, was sie mit Hollys Brautstrauß anfangen solle, nachdem sie ihn gefangen hatte, dass es Tradition sei, die Blüten abzuzupfen und ins Meer zu werfen, das bringe Glück) und den Bürgermeister und den Geruch von Pferdemist, der morgens in mein Schlafzimmer weht, und die mageren Katzen und den Herd, den man nur bedienen kann, wenn alle Lichter aus sind, und die ganzen Marienstatuen und die Burgen auf jedem Hügel und …
    Nun, eben alles.

    Außer IHM.
    Wenn ich diesen Kurs in der Abendschule mache, den Italienisch-Kurs, und einen Mann kennenlerne, – Sie wissen schon, einen einfachen, der den

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