Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)
chen wir etwas zu trinken. Unsere Kehlen sind ganz trocken."
"Hier ist Mineralwasser." Ein weiterer Arbeiter reichte ihnen eine Flasche. "Gläser haben wir leider nicht dabei", meinte er.
"Das macht nichts. In so einer Situation werden Gläser zu e i nem unwichtigen Luxus." Er ließ erst Daphne trinken, dann nahm er selbst einen Schluck. "Das tut gut", meinte er. "Danke, herzl i chen Dank." In seiner Freude hätte er die beiden Männer am lie b sten umarmt.
"Ich würde sagen, dann sollten wir machen, daß wir hier 'rau s kommen", bemerkte der Mann, der ihnen das Wasser gegeben hatte. "Wir haben den Gang zwar abgestützt, aber es ist besser, vorsichtig zu sein."
Daphne atmete tief durch. "Wir können noch nicht gehen", sagte sie. "Noch haben wir unsere Aufgabe nicht ganz erfüllt." Sie bat um eine Schaufel, um den Staub, zu dem Gwendolyns Leic h nam verfallen war, mit nach oben zu nehmen.
* * *
Seit Roberts Tod waren sieben Tage vergangen. Bei den pol i zeilichen Untersuchungen hatten Daphne und Brian nichts davon erwähnt, daß der junge Lehrer in seinem Haß ihrer aller Leben aufs Spiel gesetzt hatte. Das ging niemanden etwas an. Zudem wollten sie nicht, daß Roberts Mutter sich in ihrer Trauer auch noch sagen mußte, daß ihr Sohn fast zum Mörder geworden wäre.
Die jungen Leute hatten sich von ihrem Abenteuer gut erholt. Die Teufelskapelle war inzwischen schon zu einem Wallfahrtsort der Altertumsforscher geworden. Doch das interessierte sie nicht weiter. Sie hatten keine Lust, noch einmal in den Gang hinunte r zusteigen und sich hautnah an die schrecklichsten Stunden ihres Lebens zu erinnern.
Daphne und Brian stiegen hintereinander den schmalen Pfad zum Strand hinunter. Die Chamberlains blieben mit Rebecca auf der Klippe zurück. Sie hätten sie gerne begleitet, doch John Chamberlain saß noch immer im Rollstuhl, und seine Frau hatte darauf bestanden, bei ihm zu bleiben. Deshalb hatte auch Rebecca beschlossen, ihre Schwester und ihren zukünftigen Schwager nur aus der Ferne zu beobachten.
Hand in Hand liefen die jungen Leute durch den Sand zu dem Motorboot, das an der Mole vertäut lag. Brian sprang ins Boot. Daphne reichte ihm ein weißes Kästchen. Er stellte es vorsichtig im Boot ab, dann bot er ihr die Hand und half ihr beim Einsteigen. Schweigend fuhren sie aufs Meer hinaus.
Erst als sie den Strand schon weit hinter sich gelassen hatten, schaltete Brian den Motor ab. Die Sonne ging gerade unter. Das Wasser schien regelrecht zu glühen.
"Wirst du es auch nie bereuen, mir dein Jawort gegeben zu h a ben?" fragte Brian zärtlich und nahm die Hand seiner Braut.
"Niemals." Daphne schenkte ihm ein verliebtes Lächeln. Brian und sie hatten während der letzten Tage sehr oft und lange über ihre gemeinsame Zukunft gesprochen. Er war damit einversta n den, daß sie auch nach ihrer Heirat hin und wieder im Ausland Konzerte gab. "Ich kann nicht von dir verlangen, auf deine Karri e re zu verzichten", hatte er gesagt. "Ich weiß, daß wir sehr glüc k lich miteinander werden", meinte sie.
"Davon bin ich überzeugt." Er legte den Arm um sie. "Uns wird vergönnt sein, was Gwendolyn und Antoninus versagt blieb."
Daphne griff nach dem Kästchen und öffnete es. Feierlich schüttete sie Gwendolyns Staub ins Meer. Im selben Moment e r klang das Lied der Sterne. Aber dieses Mal hörte nicht nur sie es, auch Brian nahm es wahr.
Unweit ihres Bootes gab es plötzlich einen Strudel. Im Schein der untergehenden Sonne sahen sie, wie aus diesem Strudel heraus eine junge Keltin und ein Römer Hand in Hand zu den Wolken aufstiegen.
"Sie sind erlöst", sagte Brian und blickte zum glühenden Hi m mel hinauf. Er konnte noch immer nicht fassen, was er erlebte. Während der letzten Zeit war soviel passiert, daß er manchmal glaubte, noch einmal geboren worden zu sein.
"Ja, sie sind erlöst", erwiderte Daphne. "Endlich erlöst." Sie legte die Arme um seinen Nacken. "Danke, Brian, daß du mir geholfen hast."
"Was tut man nicht alles für die Frau, die man liebt", erklärte er und blickte ihr in die Augen. "Es wird niemals jemanden geben, den ich so lieben werde wie dich." Zärtlich nahm er sie in die A r me, um sie zu küssen.
E n d e
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