Abgeschnitten: Thriller (German Edition)
diese mit der Knochenfasszange statt mit der Hand oder der Pinzette.
Knopf∙son∙de, die \ Instrument zum stumpfen Ertasten
Die Knopfsonde ist ein stabförmiges Instrument, welches an beiden Enden abgerundet ist. Man kann mit ihr beispielsweise Stich- oder Schusskanäle verfolgen, ohne diese zu verletzen oder zu verändern.
Auch können damit kleinere Gefäße „abgetastet“ werden, um zu erkennen, ob diese verschlossen sind. Sind zum Beispiel die Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel als Netz von feinen Blutgefäßen überziehen, durch Arterienverkalkung verengt oder sogar verschlossen, kann es wegen mangelnder Durchblutung zu Herzkrankheiten kommen, die gegebenenfalls todesursächlich sind.
Os∙zil∙lie∙ren∙de Au∙top∙sie∙sä∙ge, die \ Elektrische Säge zur gewebeschonenden Öffnung von Knochendecken
Die oszillierende Autopsiesäge ist eine elektrische Säge zur Öffnung von Knochen. Das Sägeblatt bewegt sich, im Gegensatz zu dem einer herkömmlichen Säge, ruckartig vor und zurück. Da dies mit hoher Geschwindigkeit geschieht, greifen die Sägezähne nur in hartem Material – weiches Material wird dadurch nicht durchtrennt. Der eigene Finger bleibt also unverletzt, sollte man einmal abrutschen, da das Blatt sofort zum Stillstand kommt.
Da bei einer Sektion (Autopsie, Obduktion) auch das Gehirn untersucht wird, benötigt man die oszillierende Säge für die Eröffnung des Schädels. Nach dem Ablösen der Kopfhaut vom Knochen und der Präparation der beiden Schläfenmuskeln liegt der knöcherne Schädel frei. Nun setzt man die Säge im Bereich des Hinterhauptbeins (der hintere Abschluss der Schädelhöhle) an und sägt den Kopf kreisförmig auf. Je nach Knochendicke braucht man dafür etwa eine halbe bis eine Minute.
Pin∙zet∙te, die \ Instrument zum Greifen und Halten von Gewebe
Es gibt verschiedene Arten von Pinzetten. Im Sektionssaal werden die anatomische und die chirurgische Pinzette verwendet. Die anatomische Pinzette ist eine gerade Pinzette und durch Querrillen an den abgerundeten Haltebacken gekennzeichnet. Es gibt sie in verschiedenen Längen. Die chirurgische Pinzette besitzt in den Greifbacken drei ineinandergreifende Zähne, zwei auf der einen Seite, und der dritte greift von der anderen Seite zwischen diese.
Anatomische Pinzetten eignen sich zum schonenden Erfassen leicht verletzlicher Strukturen, wie zum Beispiel Blutgefäße oder Nerven. Die gewebeschonende Eigenschaft hat allerdings den Nachteil, dass erfasste Strukturen aus der Pinzette herausrutschen können. Ein starker Zug ist dadurch nicht möglich. Der Vorteil der chirurgischen Pinzette ist, dass erfasste Gewebeteile sehr gut fixiert sind und ein stärkerer Zug ausgeübt werden kann, ohne dass die Pinzette sehr fest zusammengedrückt werden muss, was eine Gewebsquetschung verhindert.
Ra∙chio∙tom, das \ Instrument zur Eröffnung des Wirbelkanals
Obwohl das Rachiotom eher wie ein Messer aussieht, ist es eine Art von Meißel. Es ist ein medizinisches Instrument zur Eröffnung des Wirbelkanals von hinten (Rücken).
Um Schädigungen, wie Durchtrennung, Entzündung oder Infektionen, des Rückenmarks beurteilen zu können, muss das Rückenmark freigelegt werden. Man setzt die Klinge am sich in der Wirbelsäule befindlichen Wirbelkanal seitlich auf die freigelegten Wirbelbögen auf und schlägt mit einem Hammer auf den „Messerrücken“. So durchtrennt man gleichzeitig mehrere Bögen. Das Hämmern ist sehr anstrengend und erfordert zudem Erfahrung. Es besteht die Gefahr, den Meißel zu tief in die Wirbelsäule zu schlagen und das Rückenmark zu verletzen. Alternativ kann man für die Eröffnung des Wirbelkanals auch die oszillierende Säge benutzen, da diese einfacher in der Handhabung sowie zeitsparender ist.
Schä∙del∙spal∙ter, der \ Meißel zum Trennen oder Bearbeiten von Knochen
Der Schädelspalter, ein sogenannter T-Meißel oder auch Kreuzmeißel, ist ein Instrument, das zum Trennen oder Bearbeiten von Knochen verwendet wird. Er ist aus Stahl und hat eine keilförmige, nach vorne spitz zulaufende Schneide. Der quer verlaufende Griff dient als Schlagfläche für einen Hammer.
Nach der Eröffnung des Kopfes mit der oszillierenden Säge ist es möglich, dass der Knochen nicht tief genug durchtrennt wurde. Um nicht noch einmal den Schädel mit der Säge bearbeiten zu müssen, setzt man den Schädelspalter in die Sägerinne und schlägt mit dem Hammer oder
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