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Abgezockt

Abgezockt

Titel: Abgezockt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Wood
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cool, Josh. Wir wissen, was er getan hat, aber wir haben keinen Beweis. Und ich will lebend wieder hier raus, und zwar so schnell wie möglich. Denk daran, wozu der Kerl fähig ist, okay?«
    Josh schob die Lippen vor und nickte.
    Bob ergriff seinen Arm. »Ich kann mich doch auf dich verlassen, ja?«
    Josh schüttelte den Arm ab. »Ich weiß über unsere Situation genau Bescheid«, erwiderte er scharf.
    Die hochglanzpolierten Aufzugtüren aus imitierter Bronze – die Insassen sahen ihr verzerrtes Spiegelbild – öffneten sich. Auf der anderen Seite stand Dexter Tyrell. Er wirkte, als hätte er zu viel getrunken. Mit einem Haifischlächeln begrüßte er sie in seiner Höhle.
    »Willkommen, meine Herren! Bitte hier entlang.«
    Er winkte seine Gäste aus der Fahrstuhlkabine und führte sie durch einen teppichbelegten Korridor zu seinem Büro.
    In Josh stieg brodelnder Hass gegen diesen Menschen auf. Bisher war er in einem tiefen Loch von Selbstmitleid und Selbstvorwürfen versunken gewesen. Jetzt aber stand er Auge in Auge dem Mann gegenüber, der Joshs Tod befohlen hatte. Diesem Monster sollte sein Handeln noch leidtun. Egal, was Bob sagte. Tyrell durfte nicht ungeschoren davonkommen. Auf Befehl dieses Mannes war Joshs Familie gestorben.
    »Ich hoffe, alles war zufriedenstellend arrangiert«, sagte Tyrell, als er ihnen in sein Büro folgte.
    Bob drehte sich zu ihm um. »Ja, bestens! Hübsche Art zu reisen. Privatjet, mein ich.«
    Josh nickte ebenfalls.
    »Das ist eine Firma, die wir ab und zu chartern. Zuverlässige Mannschaft.« Tyrell nahm an seinem Schreibtisch Platz und deutete auf die breiten Ledersessel vor ihm. »Bitte sehr.«
    »Ich bleibe lieber stehen«, sagte Josh, während er vor Tyrells Tisch stand.
    Bob war schon auf einen der Sessel zugetreten, stoppte aber, als Josh seine Absicht verkündete. Er wich einen Schritt beiseite und baute sich neben dem Wandregal auf. »Ich ebenfalls.«
    »Wie Sie wollen.« Die Höflichkeiten waren beendet. Dexter Tyrell kam knallhart zur Sache. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und sagte: »Mr. Deuce behauptet, Sie wollten die Übertragung Ihrer Lebensversicherung rückgängig machen?«
    »Richtig.«
    Josh unterdrückte das Verlangen, sich über den Schreibtisch auf Tyrell zu stürzen und ihm den Hals umzudrehen, damit ihm das selbstzufriedene Lächeln vergehen würde.
    »Nun, ich habe seit meinem Gespräch mit Bob über dieses Thema nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass dies leider nicht geht, Mr. Michaels.«
    »Wie bitte?«
    »Sehen Sie, wir haben Ihnen beträchtliche Zahlung geleistet und zusätzlich Ihre letzten achtzehn Monatsbeiträge beglichen. Sie sind eine erhebliche Investition, und ich persönlich sähe lieber einen Ertrag darauf.«
    »Ich kann Ihnen das Geld zurückgeben.«
    Tyrell verschränkte seine Finger, hob sie an die Lippen und täuschte Nachdenklichkeit vor. »Nein, Mr. Michaels, ich glaube, ich stecke lieber den Gewinn ein. Wenn wir Ihre Lebensversicherungspolice zurückgeben, entgeht Pinnacle Investments der Profit. Wir sind kein Wohltätigkeitsverein.«
    Die widerlich freundliche Art des Managers war übelkeiterregend.
    Josh konnte sich nicht länger an den vereinbarten Plan halten. Er packte die Sessellehne vor ihm und grub seine Finger in das weiche Material. Am liebsten hätte er stattdessen Tyrells Kehle gepackt.
    »Hören Sie, Sie Schwein! Schluss mit dem blöden Gerede. Ich weiß, was Sie getan haben. Ihre Firma wäre wegen diesem Lebensversicherungs-Quatsch fast in den Arsch gegangen.« Er unterstrich dieses Geschäftsprinzip mit einer Gebärde des Abscheus. »Die Leute sind nicht mehr gestorben, wann Sie es wollten, also fingen Sie an, sie zu töten. Sie haben einer alten Frau und mir einen Killer auf den Hals gehetzt, und Gott weiß, wem noch alles! Wie viele sind es? Wie viele haben Sie auf dem Gewissen?«
    »Augenblick, Josh!«, fuhr Bob dazwischen. »Das war nicht abgemacht.«
    »Nicht genug.« Tyrell setzte wieder sein geschäftliches Lächeln auf. Sein Ton war hasserfüllt.
    Die Offenheit dieses Schurken verblüffte Josh. Da hatte er ihn gezwungen, Farbe zu bekennen, und dem war das scheißegal. Dexter Tyrell schien durch nichts zu erschüttern. Was wusste der Mann, das Josh nicht wusste?
    »Sie Mistkerl! Was gibt Ihnen das Recht, nur des Profits wegen zu töten?«
    Tyrell öffnete seine verschränkten Finger und deutete anklagend auf Josh. »Sie! Sie und alle von Ihrer Sorte, die zu diesem Unternehmen gerannt

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