Abgezockt
Gesicht. Sein Körper war mit einer dünnen Schweißschicht bedeckt. Er stellte die Sitzlehne gerade und starrte aus dem Fenster. Eine unbekannte Landschaft rauschte draußen vorbei. Bebend kam der Lear-Jet zum Stillstand, dann rollte er über das Vorfeld.
»Ich dachte, ich lass dich schlafen«, sagte Bob.
»Wie spät haben wir’s?«
»Viertel nach elf.« Er zögerte. »Bist du bereit?«
»Ich kann’s kaum erwarten.«
Beim Aussteigen bedankte sich Josh für die frische Kleidung und versprach Trent, sie ihm auf der Rückreise wiederzugeben.
Der Flughafen war klein, und kein Mensch war zu sehen.
Als sie aus dem Gebäude traten, schlug Josh die beißende Pazifikkälte ins Gesicht. Ein Taxi ließ den Motor an, die Scheinwerfer flammten auf, und das Beifahrerfenster glitt nach unten. Der Fahrer beugte sich herüber, um sie anzusprechen.
»Bob Deuce?«, fragte er.
»Ja«, sagte Bob. Sie stiegen ein.
»Pinnacle Investments, stimmt doch?«, erkundigte sich der Chauffeur.
Es war ein weißhaariger Mann in den Sechzigern, der aussah, als hätte er von klein auf Taxi gefahren. Nach vorn gebeugt saß er hinter dem Steuer, und man durfte bezweifeln, ob er überhaupt aufrecht stehen konnte. Er begutachtete seine zwei Fahrgäste kurz im Rückspiegel.
»Auf schnellstem Weg bitte«, sagte Bob.
»Nicht erst ins Hotel?«
»Nein«, antwortete Bob.
»Ist wohl geschäftlich?«
»Ja.«
»Sie müssen ganz schön wichtige Typen sein, dass man Sie um diese Zeit zu ’ner Besprechung herfliegt. Ist was passiert?«, fragte der Fahrer.
»Das geht Sie nichts an«, erwiderte Josh.
Das Gesicht zu einem höhnischen Lächeln verzogen, begegnete der alte Mann Joshs Blick im Spiegel. Er fluchte halblaut und hielt dann den Mund. Nur ein gelegentliches Knistern aus dem CB -Funkgerät durchbrach die Stille.
Das Taxi bog von der Autobahn in eine Waldlandschaft ab, die sich bald auf ein isoliertes Gewerbegebiet öffnete. Ein Teil des Baumbestandes war abgeholzt worden, um Platz für die klinikartigen Gebäude aus Ziegelstein und getöntem Glas zu schaffen. Jedes der dreistöckigen Häuser glich dem anderen, aber alle trugen unterschiedliche Firmenzeichen. Pinnacle Investments befand sich im mittleren. Scheinwerferbeleuchtete Parkplätze, die mehrere hundert Wagen aufnehmen konnten, umgaben die Gebäude. Samstags, ein paar Minuten vor der Geisterstunde, waren diese Asphaltflächen leer.
Mit quietschenden Bremsen hielt das Taxi vor dem Eingang von Pinnacle Investments. Bob wollte schon seine Brieftasche ziehen, doch der Fahrer hob abwehrend die Hand.
»Wurde schon alles von der Firma da bezahlt«, sagte er mit einem schroffen Kopfnicken in Richtung des Versicherungsgebäudes. »Überbezahlt.«
Bob steckte sein Geld wieder weg, und er und Josh öffneten ihre Türen. Sie waren schon halb draußen, da wurden sie von dem Taxichauffeur aufgehalten.
»Wollen Sie, dass ich warte?«
»Nein, Sie können wegfahren«, antwortete Bob.
Der Mann nickte kurz, gab Gas und verschwand in die Nacht.
Josh und Bob gingen die Treppe hinauf. Das Licht aus dem Foyer erhellte die Betonstufen und die Umgebung. Der Empfangsschalter war mit zwei Wachmännern besetzt, die die beiden Besucher beobachteten.
Einer der Männer, ein Schwarzer Mitte dreißig, stand auf, um sie am Eingang abzuholen. Er sah aus, als hätte er Erfahrung mit dem Leben auf der Straße und als könne ihn nur noch wenig verwundern. Sie warteten, während er aufschloss und seinen Kopf durch den Türspalt streckte.
»Wir werden von Dexter Tyrell erwartet«, sagte Bob.
»Name bitte?«
»Bob Deuce und Josh Michaels.«
Der Wachmann öffnete einen der gläsernen Türflügel, und die beiden Besucher traten ein. Hinter ihnen schloss er wieder ab.
Er führte sie zum Empfang. »Ich sage ihm, dass Sie da sind.«
Der andere Mann, weiß, übergewichtig und gut zehn Jahre älter als sein Kollege, blickte von seiner Zeitschrift auf, um mit einem Kopfnicken zu grüßen.
Josh und Bob nickten zurück.
Der Farbige nahm einen Telefonhörer vom Überwachungspult und wählte eine Nummer. Nach einem Moment meldete sich jemand.
»Mr. Tyrell, ich habe hier diese Herren für Sie.« Er hörte auf die Antwort. »Ich schicke sie hoch, Sir. Vielen Dank.«
Er legte auf und deutete zu den Fahrstühlen. »Wenn Sie bitte den Aufzug nehmen. Dritter Stock. Mr. Tyrell wird Sie dort empfangen.«
Josh und Bob gehorchten der Aufforderung. Josh holte den Lift, und sie stiegen ein.
»So, da wären wir! Bleib ganz
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