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Abgezockt

Abgezockt

Titel: Abgezockt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Wood
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aufgeregte Stimme.
    »Bob?«
    »Ich hab was gefunden. Margaret Macey ist Klientin von mir, und es besteht ein Zusammenhang zwischen euch.«
    »Was?« Josh richtete sich auf und zog dabei die Steppdecke mit sich. Seine Müdigkeit war wie weggeblasen.
    »Josh, was ist los?«, fragte Kate.
    Josh versteckte das Telefon unter den Daunen. Er wollte seine Privatsphäre wahren. »Schlaf wieder, Liebling. Es ist Bob. Wegen der Frau, von der die Polizei behauptet, ich hätte sie bedroht.«
    »Mein Gott, Josh! Lass die Sache auf sich beruhen. Dieser Haushalt hat in den letzten Wochen genug Aufregung erlebt.«
    »Ich werde dir später alles erklären. Jetzt leg dich wieder hin und schlaf.« Josh drückte sich den Hörer ans Ohr. »Bob, ich gehe an einen anderen Apparat. Augenblick bitte.«
    Er stieg aus dem Bett, schlüpfte in ein Paar Shorts und fragte sich dabei, ob Bob etwas entdeckt hatte, das erklären würde, wie er in all das hineingeraten konnte. »Liebling, würdest du bitte auflegen, wenn ich unten den Apparat abnehme?«
    Kate nickte und knöpfte sich Bob vor. »Was soll das eigentlich? Was treibst du da?«
    Josh lief die dunkle Treppe hinab und machte Licht. Er ging mit dem schnurlosen Telefon ins Wohnzimmer. Kate legte auf.
    »Was hast du herausgefunden?«, fragte er.
    »Margaret Macey ist eine Siebenundsiebzigjährige drüben in der Stadt, in einem Glasscherbenviertel. Und sie hatte mal eine Lebensversicherung bei mir«, sagte Bob.
    »Sie hatte?« Josh lief hin und her: vom Wohnzimmer ins Esszimmer, von dort in die Küche, in den Flur und wieder zurück ins Wohnzimmer. Dabei knipste er überall das Licht an. Missmutig blickte Wiener von seinem Körbchen in der Küche auf. Josh musste sich bewegen, wenn er aufgeregt war.
    »Ja. Sie hat genau wie du ihre Lebensversicherung über mich verkauft.«
    »Sie hat ihre Lebensversicherung verkauft? Wann war das?«
    »Ziemlich genau vor zwei Jahren.«
    Josh konnte die Informationen nicht schnell genug erfahren:
An wen hat sie ihre Versicherung verkauft?
Doch zunehmend nervöser, ahnte er bereits die Antwort. Joshs Schritte wurden noch schneller, wie um seinen Ängsten zu entgehen. Wenn er nicht aufpasste, lief er noch eine Furche in den Teppich. »An wen, Bob?«
    »An unsere lieben Freunde von Pinnacle Investments.«
    Er hatte es gewusst! Es wurde ein Grundmuster erkennbar. Die Wahrheit kam ans Licht. Aber davon würden seine Probleme nicht verschwinden.
    »Ich hätte es mir denken können«, sagte Josh. »Du hast ein gutes Gedächtnis, Kamerad.«
    »Aber ich erinnere mich nicht
deswegen

    Eine unsichtbare Spinne kroch Josh das Rückgrat hinauf. »Was soll das heißen?«
    »Ihr Name sagte mir etwas, weil ich die Akte schon herausgesucht hatte. James Mitchell hat sich bei seinem Besuch über frühere Klienten für Pinnacle Investments geäußert und ihre Namen zur Sprache gebracht – Margaret Macey und so ein Typ, der vor ein paar Jahren gestorben ist. Wir haben uns ihre Akten angesehen.«
    Josh hielt inne. James Mitchell war der Möchtegern-Mörder, doch allem Anschein nach hatte Mitchell nicht nur ihn im Visier. Warum? Zu welchem Zweck? Die unsichtbare Spinne krabbelte Josh übers Gesicht.
    Mitchell gab sich als Vertreter von Pinnacle Investments aus, aber er war keiner. Josh konnte den Groschen fallen hören, wusste allerdings nicht, was er für sein Geld bekommen würde. »Ich bin nicht verrückt. Dieser Scheißkerl will mich und diese Frau abmurksen, aber was sollte das bringen?«, fragte Josh.
    »Genau das ist die Frage, Kumpel«, sagte Bob.
    Josh lief erneut herum, diesmal schneller, und ging dabei die Ereignisse durch. Vom Verhalten seines Herrchens fasziniert, schloss sich Wiener ihm an.
    »Er muss den Apparat hier benutzt haben, um mit Margaret Macey zu telefonieren. Die Chance gab ich ihm selbst, als ich mich über den Kranz von Pinnacle Investments beschwerte.«
    »Der traut sich vielleicht was! Das muss man zugeben«, meinte Bob.
    Josh konnte es nicht bestreiten, aber gut finden würde er es nicht. Der Kerl war in
seinem
Haus gewesen und hatte etwas getan, wofür Josh den Kopf hinhalten sollte.
    »Aber weshalb von deinem Apparat?«, fragte Bob.
    »Weiß der Geier! Vielleicht dachte er, Margaret Macey oder ich sind in einem Zustand, wo wir die Polizei nicht hinzuziehen.«
    »Vielleicht. Klingt aber ziemlich riskant.«
    »Nur wenn er sich täuscht.«
    »Und das hat er bisher nicht getan«, stellte Bob fest. »Wie geht’s jetzt weiter?«
    Josh überlegte. Die

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