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Abschied fuer immer

Abschied fuer immer

Titel: Abschied fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leigh
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für ihn tabu war.
    Es hatte eine Zeit gegeben, da wollte sie ihn nur verstehen. Den Mann, der ihr das Herz gestohlen hatte. Also hatte sie nachgefragt. Behutsam. Voller Hoffnung.
    Plötzlich schämte sie sich dafür, dass sie dieses Wissen jetzt benutzte, um sich an ihm zu rächen. Wunde um Wunde.
    „Sam, es tut mir Leid.“
    Aber er war schon fort.

3. KAPITEL
    Sie so zu küssen war dumm gewesen.
    Sam fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und rieb sich die Augen mit den Handballen. Einundzwanzig Monate. Hatte er es unbedingt sagen müssen? Es klang, als hätte er gezählt.
    Er war sogar in die Nacht hinausgegangen, um den Inhalt von Delaneys Aktentasche einzusammeln. Unterlagen. Stifte. Handy. Terminkalender. Ein kleiner Stoffbeutel mit persönlichen Dingen. Als er damit fertig war, juckte es ihm in den Fingern, das ganze Zeug von der Klippe hinter seinem Haus zu werfen. Stattdessen hatte er die Tasche auf die Veranda gestellt und war zurück in den Ort gefahren.
    Die Schlägerei am Tresen des Seaspray kam ihm gerade recht. Fast hätte er die beiden angetrunkenen Idioten in die Zelle gesperrt, nur weil es ihm ein gutes Gefühl gegeben hätte.
    Natürlich hatte er es nicht getan, sondern die beiden nach Hause geschickt und sich auf einen Hocker gesetzt. Das Seaspray war mal ein Motel gewesen, bis ein Sturm es umgerissen hatte. Bisher war nur die Bar wieder aufgebaut worden. Vor allem deshalb, weil der lange Tresen als Einziges heil geblieben war.
    Er legte die Hände um den Becher und starrte hinein. Aber er sah nicht den Kaffee, sondern Delaneys Gesicht. Ihren Ausdruck, als er sie küsste. Als er sie seine Ehefrau nannte.
    Am anderen Ende wischte sein Bruder Leo die Hocker ab.
    „Sam?“
    Er hob den Kopf und fluchte. „Bisschen spät für dich, findest du nicht?“
    Es sprach für Sara Drakes Gutmütigkeit, dass sie ihn nicht ohrfeigte, als sie auf den Hocker neben seinem glitt. „Dachte mir, ich sehe mal nach, wie es dir geht.
    Bin an deinem Büro vorbeigefahren und wollte gerade nach Hause, da habe ich deinen Wagen vor diesem Laden gesehen.“
    „Du hättest dich nicht bemühen sollen.“
    „Vielleicht ist es keine Mühe.“ Ein kurzes Lächeln ließ ihr Gesicht aufleuchten. Sie nickte Leo zu, und er stellte ihr ein Glas Mineralwasser hin, bevor er zu dem kleinen SchwarzWeißFernseher auf der anderen Seite des Raums ging.
    Sam überlegte, ob er sich bei Sara entschuldigen sollte. Er leerte den Becher.
    „Ich hätte es dir erzählen sollen.“
    „Warum? Es gibt Dinge, die du über mich auch nicht weißt.“ Sie lächelte wieder.
    „Wenn auch nichts so Wichtiges wie eine Ehe.“
    „Du bist zu nett, Sara.“ Er meinte es. Sie war nett.
    „Stimmt. Aber ohne einen Mann, der sie ausnutzt, ist all die Nettigkeit reine Vergeudung.“
    Sam sah auf. Sie hatte zu Leo hinübergeschaut, während sie sprach. „Erwarte nicht, dass deine Großmutter auch so verständnisvoll ist“, warnte sie und stieß ihn mit der Schulter an, bevor sie die Ellbogen auf den Tresen stellte. „Komisch, ich habe mir dich nie mit einer zugeknöpften Person vorgestellt“, murmelte Sara.
    „Wie habt ihr euch kennen gelernt?“
    Zugeknöpfte Person. Die Bezeichnung würde Laney in Rage bringen. Er musste sie sich merken. „Bei einer Ermittlung.“
    „Und du willst nicht darüber reden.“
    „Nein.“
    „Fair genug.“ Sie schwieg einen Augenblick. „Janie hat mir gesagt, dass sie Delaney zu dir gebracht hat. Aber das weißt du vermutlich bereits.“
    Er knurrte etwas Unverständliches.
    „Müssen wir dein Haus nach einer Leiche absuchen?“
    Seine Lippen zuckten. „Noch nicht.“
    „Und was tust du hier?“
    Er verrückte den Becher. „Wonach sieht es aus?“
    „Komm schon, Sam. Du verkündest, dass du heimlich verheiratet warst, und verlässt Annies und Logans Party. Und jetzt, Stunden später, hockst du in einer Bar, die du nicht ausstehen kannst. Hast du sie allein gelassen, oder was ist los?“
    „Delaney ist durchaus fähig, selbst auf sich aufzupassen, glaub mir.“ Mehr als fähig sogar. Sie hasste es, abhängig zu sein. Sie brachte jede Menge Vertrauen in ihre Patienten auf, aber hatte sie auch genug in ihn?
    Hatte er es verdient? Nein.
    Sara musterte ihn. „Na ja.“ Sie stand auf. „Ich bin eine gute Zuhörerin, falls du reden willst.“ Sie wussten beide, dass Sam nur selten über seine Gefühle sprach.
    „Gieß dem Sheriff nicht zu viel von dem hier ein, Leo!“ rief sie auf dem Weg zum Ausgang. „Das Zeug ist

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