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Abschied fuer immer

Abschied fuer immer

Titel: Abschied fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leigh
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aufspritzte.
    Sie fiel auf die Knie und schaute über die Kante. Sam war schon wieder aufgetaucht und schaute zu ihr hinauf.
    Sag etwas, Delaney. Lass dir etwas einfallen.
    Er schwamm zur Fähre, zog sich an einer Kette noch und kletterte an Bord.
    Dann kam er die Rampe herunter und blieb vor ihr stehen. Sie kniete noch immer, und seine klitschnassen Sachen tropften auf ihre Hände und den Rock.
    Er zog eine Augenbraue hoch. „Fühlst du dich jetzt besser?“
    „Es… tut mir Leid.“
    „Dafür könnte ich dich einsperren.“
    „Es tut mir Leid!“ Endlich löste sie sich aus ihrer Erstarrung und stand mühsam auf. „Du hast mich provoziert.“
    Eilige Schritte kündigten Diego an. „Bist du okay, Sam?“
    Sam nahm den Blick nicht von ihr. „Ja, Diego. Geh wieder an deine Arbeit.“
    Der alte Mann ging auf die Fähre. Einen Moment später kehrte er mit einem leuchtend roten Handtuch zurück. Er warf es Sam zu, schob sich an ihnen vorbei und verschwand wieder in seinem Schuppen.
    Sam trocknete sich das Gesicht ab, legte sich das Handtuch um den Hals und öffnete die Beifahrertür. Sein Hemd klebte an der Brust, und Wasser tropfte von seinem Arm.
    Delaney stieg ein. Dass er die Tür vorsichtig schloss, beunruhigte sie mehr, als wenn er sie zugeworfen hätte.
    Wortlos setzte er sich ans Steuer und fuhr los.
    Erst nachdem er an Land gewendet hatte, brach sie das Schweigen. „Ich will nicht bei dir bleiben.“
    „Was für eine Neuigkeit. Falls es dir entgangen sein sollte, auf Turnabout wimmelt es nicht gerade von Hotelbetten.“
    „Es ist Montag. Inzwischen muss es doch in diesem Gasthaus ein freies Zimmer geben.“
    Nach einer Weile bog er von der Hauptstraße ab und fuhr einen Hügel hinab. Er hielt vor einem von blühenden Büschen und Palmen umgebenen Haus. Dahinter waren einige Cottages zu sehen.
    „Maisy’s Place“, sagte er. „Versuch es.“
    Sie nahm ihre Aktentasche und stieg aus.
    Zehn Minuten später war sie wieder da. Die Einzige, die sich gefreut hatte, sie zu sehen, war das kleine Mädchen. April hatte Mrs. Sam herzlich umarmt. Ihre Großmutter dagegen hatte ohne jedes Bedauern verkündet, dass es kein freies Zimmer gab. „Ich nehme an, du wusstest, dass sie ausgebucht sind.“
    „Ja.“
    Ihr Leben wäre wesentlich einfacher, wenn sie ihn hassen könnte.
    Er fuhr los.
    „Ich bin nicht schwanger und werde nicht auf dieser Insel bleiben.“
    „Wir werden sehen.“
    Als er kurz darauf in seiner Einfahrt parkte, fror sie. Er zog den Zündschlüssel ab und ging ins Haus. Glaubte er wirklich, sie würde seinen Wagen stehlen?
    Widerwillig folgte sie ihm. Er verschwand in seinem Zimmer, sie ging in die Küche und legte die Aktentasche auf den Tresen. Dabei fiel das Etui herunter, das sie vorhin dort deponiert hatte.
    Verärgert hob sie es auf. Und klappte den Deckel hoch.
    Der Ring war ungewöhnlich. Zarte, miteinander verflochtene Goldstränge. Sie strich mit der Fingerspitze darüber. Das Metall fühlte sich warm an. Sie hatte ihn nur einen Tag lang getragen und Sam erzählt, dass er ihr wegen der hormonellen Veränderungen ihres schwangeren Körpers zu eng war.
    Sie stieß ihn an, schob ihn auf dem Samtkissen hin und her, bis er wie von selbst auf die Fingerspitze rutschte.
    Sie probierte ihn an.
    Er saß perfekt.
    Was hatte er mit seinem Ehering gemacht? Er hatte ihn ihr zusammen mit diesem gegeben, damit sie sie bei der Trauung tauschen konnten.
    Und er hatte seinen die ganze Zeit hindurch getragen.
    Irgendwann musste er damit aufgehört haben.
    Sie hörte ihn aus seinem Zimmer kommen und zog den Ring hastig vom Finger.
    Als er die Küche betrat, tat sie bereits so, als würde sie in der Aktentasche nach dem Terminkalender suchen.
    Sein Haar war noch feucht, aber er trug trockene Jeans und ein offenes graues Hemd.
    „Du musst essen“, sagte er.
    „Ich habe im Castillo House etwas bekommen.“
    „Du bist zu dünn.“
    „Das sagtest du bereits. Aber es scheint dich in der Nacht nicht besonders gestört zu haben. Und heute Morgen auch nicht.“
    „Was glaubst du denn, woher ich weiß, wie dünn du bist?“ Er legte ihr einen Apfel hin. „Fang damit an.“
    Sie dachte daran, ihm den Apfel an den Kopf zu werfen. Irgendwie schien die neue Delaney Gewalt nicht mehr so strikt abzulehnen wie die alte. „Jedenfalls wirst du dich nie wieder davon überzeugen können, das steht fest.“
    „Bist du da ganz sicher?“ fragte er vom offenen Kühlschrank aus.
    „Absolut sicher.“
    Er stellte einen

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