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Abschied fuer immer

Abschied fuer immer

Titel: Abschied fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leigh
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sein Haus nie ab.
    „Wofür ist der?“
    „Den Golfkarren. Hast du ihn nicht gesehen, als wir ankamen?“
    Sie hatte nur Sam gesehen.
    „Er ist für dich, solange du hier bist.“
    „Auf Turnabout geht praktisch jeder zu Fuß.“ Und ihre Beine hatten sich inzwischen an die Bewegung gewöhnt.
    „Praktisch jeder wohnt näher am Ort, nicht ein halbes Dutzend Meilen entfernt.
    Aber wenn du lieber laufen willst, bitte. Die hier sind fester als die Flipflops.“ Er holte einen Schuhkarton hinter dem Rücken hervor und reichte ihn ihr.
    „Was ist das?“
    „Keine Schlange.“
    Sie nahm ihn. Zum Vorschein kamen weiße Tennisschuhe. In ihrer Größe. „Die gab es bei Sophie nicht.“
    „Ich habe sie in San Diego bestellt. Diego hat sie mitgebracht. Zusammen mit dem Golfkarren.“
    „Du willst dich bei mir beliebt machen.“
    „Bloß nicht. Als wir das letzte Mal beieinander beliebt waren, sind wir nach Las Vegas durchgebrannt, um zu heiraten. Und was hat uns das eingebracht?“ Sein Ton war staubtrocken, und gegen ihren Willen musste sie lachen.
    Sein Lächeln war matt. „Lass uns aufbrechen.“
    Sie folgte ihm. Aber er steuerte nicht seinen Geländewagen an, sondern den kleinen Elektrokarren, der neben dem Haus stand. Als sie zur Beifahrerseite gehen wollte, hielt er sie auf.
    „Oh nein“, protestierte sie. „Ich will nicht fahren.“
    „Wie lange ist es her?“
    Monate. Viele. Vierundzwanzig. „Ich bin…“
    „Seit dem Unfall nicht mehr Auto gefahren, richtig?“
    „Richtig“, gab sie zu.
    „Hast du Angst?“ Er klang weder höhnisch noch herausfordernd.
    „Mit einer Antwort würde ich mich selbst belasten.“
    „Du fährst nicht oft und hast zwei schwere Unfälle überlebt“, sagte er sachlich.
    „Ja. Ich will mein Glück nicht überstrapazieren. Die halbe Insel scheint an einer Klippe zu enden.“ Es war mehr als ein Scherz.
    „Und die Straße ist weit von jedem Abgrund entfernt. Komm schon. Das Ding hier ist kaum schneller als ein Fahrrad.“
    „Selbst damit bin ich lange nicht mehr gefahren“, gestand sie.
    Er wartete.
    „Es wird bald dunkel.“
    „Wir haben Scheinwerfer.“
    „Das hier ist keine gute Idee“, beharrte sie.
    „Setz dich ans Steuer, Delaney. Du wirst es schaffen, und wenn du dich daran gewöhnt hast, wirst du froh sein, es gewagt zu haben.“
    Seufzend kapitulierte sie. „Immer nur Befehle.“
    Er zeigte auf das Armaturenbrett. „Der Schlüssel kommt dorthin.“
    „Das weiß ich.“ Natürlich wusste sie es nicht. Sie hatte noch nie im Leben einen Golfkarren gefahren. Sie schob den Schlüssel ins Schloss.
    Er legte eine Hand auf den Schalthebel. „Vorwärts. Rückwärts. Zwei Gänge.
    Stopp und Fahren.“
    Sie drehte den Schlüssel. Der Elektromotor summte. Der Karren ruckte an, als sie auf das Pedal trat, und kippte fast um, als sie eine zu scharfe Kurve fuhr.
    „Das Ding verhält sich ganz anders als ein Auto.“ Sie gab zu viel Gas, und der Karren geriet leicht ins Schleudern. Sam legte eine Hand um das Lenkrad. „Du kannst fahren“, sagte sie.
    „Um mir das hier entgehen zu lassen?“ Er schüttelte den Kopf und zog die Hand zurück. „Da vorn kommt eine Rechtskurve.“
    „Ich sehe sie.“ Die untergehende Sonne tauchte die Straße in ein warmes Rot.
    Delaney bewältigte die Kurve problemlos. Nach einer Weile fühlte sie sich sicher genug, um auf die Umgebung zu achten.
    Und nahm den Fuß vom Gas, als die Sonne im Meer verschwand. Das Gefährt rollte sanft aus.
    „Netter Sonnenuntergang“, sagte er.
    Nett? Der Himmel war voller Farben, und das Wasser spiegelte jede einzelne wider. „Er ist wunderschön“, murmelte sie. So etwas hatte sie noch nie gesehen.
    „Warte, bis die Sterne aufgehen. Man wird zum Teil des Universums. Es kann süchtig machen.“
    Ihr fiel kein bissiger Kommentar ein.
    Sie hob den Kopf und registrierte, dass er sie ansah. Nicht den Sonnenuntergang.
    Süchtig machen? Allerdings.
    Hastig fuhr sie weiter. Nach ein paar weiteren Kurven fuhren sie einen Hügel hinunter und erreichten einen Strand, an dem ein Lagerfeuer brannte. Von irgendwoher kam Musik.
    „Lass den Schlüssel stecken“, riet er und stieg aus. „Das ist besser, als ihn im Sand zu verlieren.“
    Sie glitt vom Sitz, zog an ihren Shorts und wünschte, sie wären länger. Am schmalen Strand schienen sich ebenso viele Menschen zu drängen wie auf dem Rasen am Castillo House am Abend ihrer Ankunft.
    Sam nahm ihre Hand und zog sie mit sich.
    Sie zog ihre Flipflops aus,

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