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Abschied fuer immer

Abschied fuer immer

Titel: Abschied fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leigh
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versteht, dann du. Bleib hier. Delaney und ich werden sie suchen. Sie hat Turnabout nicht verlassen. Wir werden sie finden.“
    Annie lächelte dankbar und schien sich ein wenig zu beruhigen, aber bei Delaney bewirkten seine Worte das Gegenteil. Aber natürlich konnte sie sich nicht weigern, ihm bei der Suche zu helfen. Also drückte sie Annie aufmunternd die Hand und folgte Sam zu seinem Geländewagen.
    Doch nachdem sie die halbe Insel erkundet und sämtlichen Orte kontrolliert hatten, an denen man Vögel beobachten konnte, war er nicht mehr so zuversichtlich.
    „Ich wette, Alonso hat eine falsche Fährte gelegt“, murmelte er. „Vermutlich lachen er und Caitlin sich längst über uns schief.“
    „Das würde Alonso nicht tun“, widersprach sie.
    „Ende der Straße“, verkündete Sam.
    Sie sah nach vorn. Er meinte es wörtlich. Das Gelände wurde holprig. „Hier draußen kommt nur noch Luis’ Point, sonst nichts.“
    „Das ist die Stelle, die dein Vater erwähnt hat.“
    „Es ist die Landspitze, von der Luis Castillo sich vor vielen Jahren in den Tod gestürzt hat, nachdem seine Verlobte ihn mit seinem besten Freund Henry Fielding betrogen hatte.“ Angewidert schüttelte er den Kopf. „Und die, auf der Teddy und Vern Haggerty sich neulich geprügelt und mir das hier verpasst haben.“ Er zeigte auf den Bluterguss an seinem Auge, der inzwischen nicht mehr blau, sondern grüngelb war.
    „Fahren wir hin.“
    „Laney…“
    „Bitte, Sam.“ Sie legte eine Hand um seinen Arm. „Alonso würde uns nicht anlügen. Caitlin ist schwanger, und er…“
    „Verdammt, da ist sie.“ Sand und Kies spritzten auf, als Sam Gas gab.
    „Wo denn? Ich sehe nichts.“ Nur Felsbrocken und Buschwerk und den Ozean weit dahinter.
    „Vertrau mir.“ Er hielt an und sprang hinaus. Delaney folgte ihm zum Rand der Klippe. Ihre Shorts verfingen sich im dornigen Gestrüpp.
    Plötzlich blieb sie stehen. Ihr stockte der Atem.
    Sie hatten Caitlin gefunden. Unterhalb der Klippe hockte sie auf einem Felsvorsprung, der über das Wasser ragte.
    Delaney wurde schwindelig.
    Sie hörte Reifen quietschen.
    Hatte das Gefühl zu fallen.
    Reiß dich zusammen, Laney.
    Sie konzentrierte sich. „Wie hast du sie nur entdeckt?“
    „Du musst mit ihr reden“, sagte er. „Bring sie dazu, wieder nach oben zu klettern. Oder sich von mir hochziehen zu lassen.“
    „Sam, ich…“ Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Er nahm ihre Hände. „Sieh mich an.“ Er drückte, bis sie gehorchte. Dann sah er ihr in die Augen. „Du wirst nicht abstürzen“, sagte er ruhig. „Du wirst verhindern, dass Caitlin etwas zustößt. Das hier ist doch dein Beruf, oder? Du hilfst Kindern. Das hast du immer getan.“
    Seine Stimme war sanft und beschwörend. „Ich weiß, dass du Angst hast. Aber auf dem Vorsprung ist genügend Platz. Er ist breiter als meine Veranda, und auf der ist dir auch nichts passiert.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Du solltest es tun.“
    „Ich bin der Sheriff. Sie hasst mich.“ Während er sprach, führte Sam sie an der Klippe entlang, näher an die Stelle heran, unter der sich Caitlin befand. „Ich werde direkt über dir sein.“
    Er hatte Recht. Sie wusste es und zwang sich, seine Hand loszulassen. Dann kletterte sie vorsichtig den Abhang hinunter, bis sie den Felsvorsprung erreichte.
    „Hallo, Caitlin“, sagte sie leise. Sie wollte das Mädchen nicht erschrecken, obwohl es sie längst gehört haben musste. „Hast du schon irgendwelche seltenen Vögel gesehen?“
    „Nur Seemöwen“, antwortete Caitlin kaum hörbar.
    Delaney zeigte auf einen Punkt am Himmel. Er schoss zur Meeresoberfläche hinab und wieder hinauf in die Luft, als würden die Gesetze der Schwerkraft für ihn nicht gelten. „Es macht Spaß, ihnen zuzusehen, nicht wahr? Auch wenn es nur Seemöwen sind.“
    Caitlin starrte auf ihren gerundeten Bauch und legte die Arme darum. „Ich kann es nicht tun.“
    „Okay.“ Langsam tastete Delaney sich vor.
    Das Mädchen hob den Kopf und runzelte die Stirn. „Kommen Sie nicht näher.
    Sonst springe ich, das schwöre ich.“
    „Okay.“ Delaney wagte nicht, zu Sam hinaufzuschauen. „Ich setze mich nur hin.
    Hier. Für ein paar Minuten. Die… Höhe macht mich ein wenig schwindlig. Danach lasse ich dich allein. Einverstanden?“ Sie brauchte Caitlin nichts vorzuspielen.
    Was immer Sam gesagt hatte, auf diesem Vorsprung war es ganz anders als auf seiner Veranda hinter einem sicheren Geländer.
    Vorsichtig ließ sie sich

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